Zum ersten Mal vom Heilfasten gehört habe ich in einer Arte-Reportage vor einigen Jahren. "Und das soll gesund sein?", fragte ich mich leicht verwundert. Die fastenden Menschen in dieser Reportage erzählten von ihrem Verzicht - und dass dieser sie sogar glücklich macht. Demnach soll das Fasten zu Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Unbeschwertheit führen. Ein "Fastenhoch", vergleichbar mit dem "Runner's High" des Langstreckenläufers, soll den Fastenden energiegeladen durch die Zeit des Verzichts führen. Ich war sehr skeptisch - aber das Thema hat mich nicht mehr losgelassen, sodass ich bis heute bereits dreimal heilgefastet habe. Und es war jedes Mal anders, aber immer gut.
In diesem Artikel findest du eine einfach nachvollziehbare Anleitung zum Heilfasten nach einem 12-Tage-Programm, angelehnt an das klassische Heilfasten nach Otto Buchinger. Denn Heilfasten kann jeder - und das tolle Gefühl, das es einem gibt, sollte jeder einmal erleben. Wie also funktioniert das Heilfasten nach Buchinger? Und was passiert mit dem Körper, wenn man über einen längeren Zeitraum heilfastet? Neben der 12-Tage-Anleitung findest du hier meine persönlichen Erfahrungen mit dem Heilfasten und viele, hoffentlich nützliche Tipps für dein eigenes Fasten-Erlebnis. Heilfasten nach dem 12-Tage-Programm: Eilige kommen hier direkt zur Anleitung. Heilfasten Tag 1 (erster Entlastungstag)
Anleitung zum Heilfasten plus persönlicher Erfahrungsbericht
Außerdem liest du hier, worauf du beim Heilfasten achten musst, und unter welchen Umständen du auf keinen Fall über einen längeren Zeitraum fasten solltest. Eine Checkliste mit allem, was du fürs Heilfasten brauchst, findest du am Ende des Artikels.
Millionen Deutsche fasten regelmäßig, entsprechende Anleitungen zum Heilfasten findet man im Netz zuhauf. Nachdem ich mich eingehend informiert hatte, stand für mich der Entschluss fest, dass ich es selbst einmal versuchen wollte. Fasten kann man "auf eigene Faust", unter ärztlicher Aufsicht oder in speziellen Fastenkliniken und Fastenhotels. Letztere gibt es auch in Franken, beispielsweise in der Fränkischen Schweiz, doch dazu später mehr.
Das Heilfasten soll die Abwehrkräfte steigern und den Körper stärken, es soll ihm helfen, sich selbst zu heilen. Blutdruck und Blutzuckerspiegel sinken. Die Leber entgiftet. Der Magen erholt sich. Dazu kommt natürlich eine psychologische Komponente: Sich selbst beweisen zu wollen, dass man es kann, und dann zu erkennen, dass einen der Verzicht nicht umbringt, sondern sogar glücklich macht, ist ungemein motivierend. Und dann das Gefühl, wenn man es wirklich geschafft hat - das ist unvergesslich.
Danach schmeckt das Essen so gut wie nie
Den Gedanken an leckeres Essen kann man während des Heilfastens nicht komplett ausblenden. Ab und zu ploppt er wieder auf, dann fantasiert man über all die Köstlichkeiten, die man nach den 12 Tagen des Fastens genießen wird. Ich schreibe mir dann immer eine Liste mit all den Dingen, die ich nach dem Heilfasten essen möchte. Damit kriege ich sie am besten aus dem Kopf. Die Liste wächst wie von selbst, und nach dem Heilfasten wird sie Gericht für Gericht abgearbeitet. In Maßen, versteht sich. Es gibt wenige Dinge, die ähnlich befriedigend sind.
Wie gut das Essen nach 12 Tagen des Heilfastens schmeckt! Selbst einfachste Dinge wie eine reife Birne oder Melone, ein Knäckebrot mit Kräuterquark oder eine knackige Karotte werden zum Festschmaus. Kaffee hingegen entpuppt sich nach dem Heilfasten als säuerliche Plörre, an die man sich erst mal wieder gewöhnen muss - genauso wie Rotwein.
Ja, das Heilfasten lädt auch dazu ein, zu hinterfragen, welche Dinge man täglich zu sich nimmt - und warum.
Heilfasten nach dem 12-Tage-Programm
Ich habe mich bei meinen bislang drei Heilfasten-Kuren jeweils für ein 12-Tage-Programm nach Anleitung entschieden. Mit drei Entlastungstagen, sechs Fastentagen und drei Aufbautagen.
Der Ablauf ist immer gleich: An den Entlastungstagen schraubt man die Nahrungsaufnahme langsam herunter. An den Fastentagen verzichtet man komplett auf feste Nahrung, ernährt sich einzig und allein von Wasser, Tees, Säften und klarer Gemüsebrühe. An den Aufbautagen gewöhnt man den Körper langsam und schonend wieder an feste Nahrung in herkömmlicher Menge. Für mich persönlich funktioniert das optimal.
Du hast dich entschieden, das Heilfasten selbst einmal auszuprobieren? Dann findest du im Folgenden eine Tag-für-Tag-Anleitung, an der du dich orientieren kannst. Es handelt sich lediglich um Vorschläge - wie du deine Fastentage gestaltest, liegt ganz bei dir, solange du einige Grundregeln befolgst. Ein Klick auf den jeweiligen Link bringt dich zu einer ausführlicheren Anleitung für den jeweiligen Fastentag.
Heilfasten: 12-Tage-Anleitung
Tag 1: Erster Entlastungstag
Heute ist der erste von drei Entlastungstagen. Der Anfang ist leicht: Iss wie gewohnt, nur etwas weniger - bis du satt bist. Verzichte dabei auf die ganz ungesunden Sachen. Direkt zu Tag 1 des Heilfastens.
Tag 2: Zweiter Entlastungstag
Am zweiten Entlastungstag fährst du die Nahrungsaufnahme weiter zurück. Beginne den Tag mit Joghurt und frischem Obst. Trink grünen Tee* statt Kaffee. Direkt zu Tag 2 des Heilfastens.
Tag 3: Dritter Entlastungstag - Reinigung
Der dritte Entlastungstag ist der "Tag der Reinigung". Heute ist Großputz angesagt, und zwar von innen. Magen und Darm werden mit Glaubersalz* geputzt. Direkt zu Tag 3 des Heilfastens.
Tag 4: Erster Fastentag
Ab heute lässt du feste Nahrung komplett weg. Es gibt Tees*, Obstsaft*, Gemüsesaft*, Gemüsebrühe*und viel stilles Wasser. Direkt zu Tag 4 des Heilfastens.
Tag 5: Zweiter Fastentag
Starte wie gewohnt mit Morgentee* in den Tag. Und wenn du möchtest mit kleinen sportlichen Übungen zur Anregung des Kreislaufs. Tipp für den Abend, ganz nach Otto Buchinger: Hilf deiner Leber beim Entgiften. Direkt zu Tag 5 des Heilfastens.
Tag 6: Dritter Fastentag
Der dritte Tag ohne feste Nahrung. Dein Hungergefühl sollte mittlerweile vollständig verschwunden sein. Versuche, ein wenig Abwechslung in deine Abläufe zu bekommen. Direkt zu Tag 6 des Heilfastens.
Tag 7: Vierter Fastentag
Du hast mehr als die Hälfte schon geschafft. Tag sieben! Sei stolz! Sollte der innere Schweinehund vorbeikommen: Das ist normal. Ignoriere ihn. Direkt zu Tag 7 des Heilfastens.
Tag 8: Fünfter Fastentag
Gönn dir heute etwas, du hast es verdient. Wie wäre es mit einem Waldspaziergang, einem Peeling oder einer Fußmassage? Direkt zu Tag 8 des Heilfastens.
Tag 9: Sechster Fastentag
Lass den letzten Fastentag ruhig ausklingen. Nimm dir noch einmal Zeit für dich selbst. Direkt zu Tag 9 des Heilfastens.
Tag 10: Erster Aufbautag
Der zehnte Tag ist dein erster Aufbautag. Die Aufbautage sind deshalb so enorm wichtig, weil du deinen Körper erst wieder langsam an die Zufuhr fester Nahrung gewöhnen musst. Direkt zu Tag 10 des Heilfastens.
Tag 11: Zweiter Aufbautag
Der zweite Aufbautag: Heute kannst du ein bisschen mehr essen als gestern. Auch am zweiten Aufbautag solltest du auf reichlich Flüssigkeitszufuhr achten. Direkt zu Tag 11 des Heilfastens.
Tag 12: Dritter Aufbautag
Heute steht der dritte Aufbautag an und damit der letzte Tag deiner Heilfasten-Kur. Du kannst stolz auf dich sein! Wenn du Sport treibst, kannst du dein gewohntes Programm jetzt langsam und maßvoll wieder aufnehmen. Direkt zu Tag 12 des Heilfastens.
Tipp: Du musst dich nicht stur an die Anleitung halten und tatsächlich 12 Tage lang fasten. Wenn du weniger Zeit hast oder wenn du es langsam angehen lassen willst, kürze deine persönliche Fastenkur einfach entsprechend. Beispielsweise kannst du auch 10 Tage heilfasten (mit drei Entlastungstagen, drei Aufbautagen und nur vier reinen Fastentagen), oder du reduzierst auf insgesamt nur 8 Tage und verkürzt dementsprechend auf zwei Entlastungs- und zwei Aufbautage. Passe diese Heilfasten-Anleitung einfach an deinepersönlichen Bedürfnisse an. Hauptsache, du fühlst dich gut dabei. Denke bitte daran, im Zweifelsfall vor dem Fasten auf jeden Fall deinen Hausarzt zu konsultieren!
Heilfasten: Fastenkliniken und Fastenhotels in Franken und Deutschland
Wer sich unsicher ist oder Wert auf ärztliche Betreuung und ein Ganztages-Programm beim Heilfasten legt, kann in einer spezialisierten Fastenklinik einchecken - das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Fastenkliniken und Fastenhotels gibt es auch in Franken, beispielsweise in der Fränkischen Schweiz. Ich selbst habe das noch nicht ausprobiert, allerdings viel Gutes darüber gehört. Eine Auswahl an Angeboten in Franken und ganz Deutschland findest du hier:
- Fasten in Franken: Heilfastenkur im Rehazentrum Bad Bocklet
- Fasten und Wandern: Gesundheitspark Franken in Bad Berneck
- Fastenwandern in der Fränkischen Schweiz: Pottenstein, Püttlachtal, Burguine Neideck
- Fastenkliniken in Deutschland: Übersicht und Information
- Fastenklinik online buchen: Ernährung, Fasten und Detox unter ärztlicher Betreuung
- Heilfasten, Basenfasten oder Fastenwandern: Fastenhotels in Franken
Meine Heilfasten-Erfahrungen: Drei ganz unterschiedliche Erlebnisse
Mein erstes Mal Heilfasten war großartig
Mein erstes Mal Heilfasten nach dem 12-Tage-Programm hat mich vollkommen umgehauen. Es war besser, als ich es mir jemals vorgestellt hatte. Mein Körper entgiftete auf Hochtouren. Das merkt man beispielsweise daran, dass man einen dicken Belag auf der Zunge kriegt. Außerdem riecht man ziemlich säuerlich-streng, da der Körper das ganze uralte eingelagerte Fett mitsamt allen Schadstoffen verbrennt. Das ist nicht weiter schlimm, sollte man aber im Hinterkopf behalten und entsprechende Körperhygiene betreiben. Seit meinem ersten Heilfasten habe ich einen Ruhepuls von 40. Das ist ganz schön entspannt.
Beim zweiten Mal tat es weh
Das zweite Mal Heilfasten war dann nicht so toll. Ich habe die 12 Tage durchgezogen, aber es kostete mich große Überwindung. Ich hatte morgens nach dem Aufstehen Kreislaufprobleme und in den ersten Tagen starke Rückenschmerzen. Angeblich kommen derlei Schmerzen daher, dass der Körper zunächst einmal vorhandene Gebrechen und Zipperlein "aktiviert". Es muss sozusagen schlimmer werden, bevor es dann besser wird. Ich hatte mir extra freigenommen, und vielleicht war genau das der Fehler. Während ich beim ersten Mal Heilfasten weiterhin in die Arbeit gegangen bin und dementsprechend abgelenkt war, konnte ich mich beim zweiten Mal gänzlich auf mich selbst konzentrieren - auf den Kreislauf, die Rückenschmerzen, den Appetit auf alles Mögliche.
Tipp: Es ist wenig hilfreich, wenn man Kinder zuhause hat, die regelmäßig mit Essen versorgt werden wollen. Für mich war es ein Fehler, fürs Heilfasten extra frei zu nehmen.
Das dritte Mal war am besten
Beim dritten Mal Heilfasten habe ich mich dann für eine Mischung aus beidem entschieden. Wieder habe ich 12 Tage lang gefastet. Die ersten acht Tage habe ich wie gewohnt gearbeitet, die letzten vier Tage hatte ich frei. Für mich war das die perfekte Mischung. Das Heilfasten ging unglaublich leicht von der Hand. Die ersten drei Tage hatte ich Kopfschmerzen vom Kaffee-Entzug, danach war alles, wirklich alles gut. Keinerlei Kreislaufprobleme plagten mich, keine Schmerzen, kein Hunger. Apropos: Hunger hat man ab dem dritten Tag eh nicht mehr. Vielleicht verspürt man Appetit auf bestimmte Speisen in bestimmten Momenten, aber man hat keinen Hunger.
Ich hatte unglaublich viel Energie, auch Kraft. Nach der Arbeit und an den freien Tagen unternahm ich lange Spaziergänge und habe im Garten gearbeitet. Ich fühlte mich so lebendig und wach wie lange nicht mehr.
Mit alten Gewohnheiten brechen: Heilfasten als bewusste Zäsur
Wer heilfasten möchte, sollte sich über eines im Klaren sein: Heilfasten dient nicht zum Abnehmen, es sei denn, man versteht es als bewusste Zäsur, um die eigenen (Ess-)Gewohnheiten zu durchbrechen. Das muss man im Anschluss an die 12 Tagen des Heilfastens aber auch konsequent durchziehen! Brauche ich mittags das fette Schnitzel in der Kantine oder reicht mir der Salat? Muss ich beim Abendessen wirklich einen zweiten oder gar dritten Teller Nudeln in mich reinstopfen? Muss ich mir wirklich noch ein Bier aufmachen? Und nachdem ich zwölf Tage völlig problemlos ohne Zigaretten überstanden habe, muss ich danach wirklich wieder mit dem Qualmen anfangen? Und wäre nach dem Heilfasten nicht der ideale Zeitpunkt dafür, endlich wieder mehr Sport zu treiben?
Auch längerfristiges Intervallfasten ist im Anschluss ans Heilfasten eine Option - nach der 2:5-Methode oder der 16:8-Methode. Die erste Methode bedeutet, dass man an 5 Tagen in der Woche so viel isst wie immer, an zwei Tagen aber gar nichts. Die zweite Methode besagt, dass man täglich 8 Stunden lang essen darf wie immer, 16 Stunden lang (von 20 Uhr abends bis 12 Uhr Mittags) aber gar nichts. Ich probiere das derzeit aus, um mein Gewicht zu halten.
Denn wie gesagt: Zum dauerhaften Abnehmen taugt das Heilfasten überhaupt nicht! Klar, während der zwölf Tage purzeln die Pfunde, dass es eine wahre Freude ist. Aber danach kommen sie wieder angeflogen, und zwar schneller, als man "Jo-Jo-Effekt" sagen kann. Deshalb ist es einfach sinnvoll, hier eine bewusste Zäsur zu setzen. Mein Intervallfasten würde ich aktuell als nur "mäßig erfolgreich" bezeichnen, ich muss das aber über einen längeren Zeitraum beobachten.
Wann du heilfasten solltest - und wann nicht
Wenn du dich fürs Heilfasten entscheidest, solltest du zunächst ein paar Dinge abklären. Beispielsweise, ob du wirklich fit genug bist. Im Zweifelsfall konsultierst du unbedingt deinen Hausarzt, ehe du mit dem Fasten beginnst. Ganz wichtig: Die Entscheidung für das Heilfasten muss freiwillig erfolgen! Nur so kann der Körper die Situation richtig einschätzen, nämlich als "nicht lebensbedrohlich". Denk daran, dass das Fasten für den Körper eine absolute Extremsituation ist. Mit der falschen Einstellung - durch Druck von außen beispielsweise - kann das nicht funktionieren.
Bei bestimmten Erkrankungen wird Heilfasten von Experten empfohlen
- Erhöhter Cholesterinspiegel
- Burnout
- Adipositas
- Durchblutungsstörungen
- Degenerative Gelenkerkrankungen
- Hauterkrankungen wie Akne und Neurodermitis
- Asthma
- Magenprobleme
- Rheuma
- Zur Ergänzung einer Chemotherapie bei Krebs
Bei bestimmten Vorerkrankungen solltest du auf das Heilfasten verzichten
- Esssucht
- Bulimie
- Hämophilie (Bluterkrankheit)
- Starke Allergien
- Hoher Blutdruck
- Erhöhtes Herzinfarkt-Risiko
- Schilddrüsenüberfunktion
- Diabetes
- weitere chronische Erkrankungen
- Mehr als 30 Prozent Übergewicht
- Untergewicht
- Bei regelmäßiger Einnahme von Medikamenten
- Kinder sollten generell nicht fasten
Sprich im Zweifelsfall mit deinem Arzt oder wende dich an eine auf Heilfasten spezialisierte Fastenklinik.
Es gibt verschiede Arten des Heilfastens
Die hier von mir beschriebene 12-Tage-Anleitung orientiert sich am ehesten am weit verbreiteten Buchinger-Heilfasten (nach Otto Buchinger, einem deutschen Arzt, der als Begründer des Heilfastens gilt, 1878-1966). Sein Standard-Werk Das Heilfasten und seine Hilfsmethoden als biologischer Weg* gilt noch heute als Basis modernen Heilfastens. Wie bereits erwähnt, nimmt man während der Fastentage nur Tees* (nach Bedarf mit etwas Honig oder Agavendicksaft*), Säfte und Gemüsebrühe zu sich. Das entlastet den Stoffwechsel. Pro Fastentag verliert man im Schnitt 160 Gramm Fett.
Da der Körper Eiweiß benötigt, beginnt er nach einiger Zeit damit, auch Muskeln abzubauen. Um das zu verhindern, habe ich meinen Ernährungsplan während der Fastentage um einen Eiweißdrink* pro Tag ergänzt. So wird das im sogenannten "eiweißergänzten Fasten" und beispielsweise bei der Markert-Diät auch gemacht. Für mich hat das super funktioniert. Entscheiden muss das aber jeder selbst.
Unterstützt wird das Ganze beim Heilfasten nach Buchinger durch einen Einlauf beziehungsweise die Darmreinigung mit Glaubersalz an Tag drei sowie stoffwechselanregende Maßnahmen, wie leichte körperliche Aktivität und Bewegung sowie beispielsweise Leberwickel.
Das Wichtigste am Heilfasten: Lass es dir gut gehen!
Was man nicht vergessen sollte, weil es für erfolgreiches Heilfasten unerlässlich ist: Lass es dir gut gehen! Verwöhne dich selbst. Mach Dinge, für die dir im Alltag vermeintlich zu wenig Zeit bleibt. Ausgedehnte Spaziergänge. Eine Rückenmassage. Eine Fußmassage. Gesichtspeeling und Gurkenmaske. Fußbäder. Lies ein gutes Buch. Tu das, wozu du Lust hast. Aber fülle deine Tage mit leichten Aktivitäten, die nicht zu anstrengend sind. Häng nicht nur zuhause herum, sondern beschäftige dich - vorzugsweise mit dir selbst.
Nutze die 12 Tage des Heilfastens als bewusste Zäsur, und nutze schon die Fastenzeit selbst dafür, dir täglich etwas Gutes zu tun. Auf Sauna und intensiven Sport solltest du bis zu den Aufbautagen verzichten, weil beides den Kreislauf während der reinen Fastentage zu sehr belasten könnte. Ich habe jeden meiner Fastentage mit einem ganz leichten Sportprogramm begonnen: Liegestütze, Kniebeugen, Sit-ups. Für meinen Kreislauf war das gut. Aber ob das auch für dich etwas ist, musst du selbst herausfinden.
Checkliste: Das brauchst du fürs Heilfasten
- Glaubersalz*
- evtl. Einlauf (Klistier*)
- Fruchtsäfte* nach Geschmack
- Gemüsesaft*
- Eiweißdrink (Almased* o.ä.) - optional
- Tees* (nach Geschmack - Pfefferminz, Salbei, Fenchel, Kamille, Grüner Tee)
- Peeling* / Hautcreme / Massagebutter* nach persönlicher Vorliebe
- Gemüsebrühe (Suppengrün und Gemüse nach Geschmack - aber bitte keine Instant-Brühe!)
- Knäckebrot*
- Quark (20%), Joghurt, frische Kräuter nach Geschmack
Literatur-Empfehlungen zum Heilfasten
Wer sich ernsthaft für das Heilfasten interessiert, dem empfehle ich das hilfreiche Buch von Hellmut Lützner Wie neugeboren durch Fasten* und die Leitlinien zur Fastentherapie der Ärztegesellschaft Heilfasten & Ernährung e.V. Wer Zeit und Muse hat, kann sich auch den Klassiker der deutschen Fastenliteratur zu Gemüte führen, Otto Buchingers Das Heilfasten: und seine Hilfsmethoden als biologischer Weg*. Dieses Werk gilt für alle, die sich ernsthaft mit dem therapeutischen Fasten auseinandersetzen wollen, noch heute als essentiell. Auch diese 12-Tage-Anleitung basiert auf den Grundlagen, die Buchinger geschaffen hat.
Dieser Artikel schildert persönliche Erfahrungen mit dem Heilfasten und liefert Vorschläge für eine zwölftägige Fastenkur. Er ist nicht als medizinische Anleitung zu verstehen und kann im Zweifelsfall eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Wer fastet, tut dies auf eigenes Risiko.
Buch-Klassiker: Wie neugeboren durch Fasten bei Amazon anschauenWeitere nützliche Informationen rund um die Fastenzeit und das Fasten:
- Fastenzeit: Was dahinter steckt - und wie alternatives Fasten funktioniert
- Detox: So einfach entgiftest du deinen Körper.
- Intervallfasten: Die wichtigsten Regeln - und ob Kaffee dabei erlaubt ist.
- Scheinfasten: So einfach funktioniert die Diät ohne Hungern.