Fastenzeit beginnt: 15 Alternativen zum klassischen Fasten

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Die Fastenzeit beginnt am 14.02.2024 und endet am 30.03.2024. Hungern muss allerdings nicht zwangsläufig sein. Mithilfe von 15 alternativen Ideen zum Fasten können dein Körper und Geist profitieren.

  • Warum gibt es die Fastenzeit?
  • Welche Vorteile und Nachteile hat der Verzicht auf Lebensmittel?
  • Auf welche 15 Weisen kann man alternativ fasten?
  • Wie viele Menschen verzichten heutzutage noch?

Die Fastenzeit ist angebrochen. Viele Menschen entscheiden sich dafür, in dieser Zeit bewusst auf etwas zu verzichten – mit dem Ziel, sich danach besser und befreiter zu fühlen. Heutzutage bedeutet die Fastenzeit allerdings nicht automatisch, dass wochenlang auf Lebensmittel verzichtet werden muss. Auf welche verschiedenen Weisen das Fasten auch möglich ist, haben wir für dich zusammengefasst.

Die Fastenzeit und ihre Hintergründe

Das Fasten hat eine lange Tradition. Vor allem für Christen hat diese Zeit eine besondere Bedeutung; aber auch, wenn du keiner oder einer anderen Glaubensrichtung angehörst, kann diese Zeit dazu genutzt werden, das eigene Ess- und Konsumverhalten zu reflektieren.

Im Christentum wird die Fastenzeit auch Passionszeit genannt. Dabei geht es darum, sich in den 40 Tagen vor Ostern aktiv Zeit für den Glauben zu nehmen. Der namensgebende Bestandteil dieser Zeit ist das Fasten: Es geht den Christen darum, sich von allen Zwängen und irrelevanten Dingen zu befreien, die sie im Alltag von ihrem Glauben abhalten oder sie in ihrer Zuwendung zu Gott einschränken. 

Traditionell beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch und endet an den Kartagen. An diesen wird besonders an den Kreuzestod Jesu Christi gedacht. Die Zahl 40 hat für das Christentum eine wichtige Bedeutung: Nach Exodus 16, 35 wanderte Moses mit dem Volk Israels für deren Befreiung 40 Tage durch die Wüste Sinai. Auch an vielen weiteren Stellen, wie dem Exodus 24, 18, kommt die Zahl symbolhaft in der Bibel vor: Moses wartete 40 Tage auf dem Berg Sinai, bevor Gott ihm die Zehn Gebote gab. Die wichtige, symbolische Bedeutung der Zahl legt nahe, dass auch die Fastenzeit auf 40 Tage angelegt ist.

Die Fastenzeit im Wandel der Zeit

Ein weiteres bedeutendes Symbol der Fastenzeit ist das Aschekreuz, das den Gläubigen bei der Messe zu Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch von einem Priester auf die Stirn gezeichnet wird. Es gilt als Zeichen der Hoffnung, aber auch der Reinigung, Buße und Reue.

Ursprünglich wurde sich während der Fastenzeit an sehr strikte Regeln gehalten: Im Jahr 590 legte Papst Gregor I. fest, dass nur eine Mahlzeit am Tag erlaubt sei und sowohl auf den Verzehr von warmblütigen Tieren, als auch von Eiern, Milch, Butter, Käse und Alkohol verzichtet werden sollte. Erst Mitte des 16. Jahrhunderts lockerten sich diese Vorgaben. Fortan wurde während der Fastenzeit nur noch auf Fleisch verzichtet.

Auch heutzutage ist das Fasten noch mit dem Verzicht auf verschiedene Lebens- und Genussmittel, aber auch Konsumgüter verbunden. Modernere Konzepte vom Fasten legen vor allem Wert darauf, uns die Möglichkeit zu bieten, aus unserem festgefahrenem Alltag und den Gewohnheiten auszubrechen und auch langfristig etwas zu verändern. Die innere Besinnung und Ruhe, sowie die eigene Position in Bezug auf sich selbst, den Glauben und Gott zu reflektieren. Und auch, wenn der Glaube bei dir nicht so stark ausgeprägt ist, kannst du die Zeit dazu nutzen, um dich wieder auf das Wesentliche zurückzubesinnen.

Gesundheitliche Vorteile des Fastens und was du beachten solltest

Im Jahr 2024 beginnt die Fastenzeit am 14. Februar (Aschermittwoch). Von da an fasten gläubige Christen bis Ostern – Ostersonntag fällt in diesem Jahr auf den 31. März. Konkret dauert die Fastenzeit bis zum Abend des Karsamstags (Ostersamstag), also bis zum 30. März.

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Entscheidest du dich dafür, die Zeit zum Fasten zu nutzen, kann dies einerseits eine Auszeit für deinen Körper, aber auch deinen Geist bedeuten; es ist aber auch wichtig, einige Dinge diesbezüglich zu beachten. Wie ernst die Fastenzeit genommen wird, ist von Person zu Person unterschiedlich. Während die einen nur auf bestimmte Lebensmittel verzichten, lassen andere während des Fastens feste Nahrung gänzlich weg und nehmen nur Flüssigkeiten zu sich.

Das Abnehmen steht für die Christen während der Fastenzeit nicht im Vordergrund: Im Fokus steht der Einklang zwischen Körper und Seele. Es kann auch vorteilhaft sein, um sein eigenes Essverhalten zu reflektieren und sich danach womöglich für eine gesündere Ernährungsweise zu entscheiden.

Mit Fasten den Körper entgiften 

Heute dient das 40-tägige Fastenritual auch therapeutischen Zwecken, denn es tut nachweislich der Gesundheit gut. Zum Beispiel kann eine Detox-Zeit, also Entgiftung, den Organen helfen sich zu regenerieren. Dabei werden die Entgiftungsorgane mit passenden Lebensmitteln dabei unterstützt, ihre Arbeit zu verrichten, wie zum Beispiel mit grünem Tee oder Ingwer. Gerade im Verdauungstrakt kann das notwendig sein, wenn dieser durch falsche Ernährung übersäuert ist. Die Übersäuerung kann beim Fasten mit basischen Lebensmitteln wieder ausgeglichen werden. Auch die Haut, das größte all unsere Organe, ist ein Spiegel unserer Gesundheit. Sie wird nach der Kur glatter, straffer und reiner sein. Eine Fastenkur kann auch bei Neurodermitis und Schuppenflechte, Kopfschmerzen, Migräne, Mundgeruch, Zungenbelag, Gelenkschmerzen und Gliederschmerzen helfen.

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Doch worauf sollte man beim Fasten verzichten? Wer auf diese drei Lebensmittel verzichtet, schafft die Basis für eine erfolgreiche Fastenzeit:

  • Weißbrot - der Verzicht darauf bedeutet auch einen Verzicht auf unnötige, leere Kalorien und kann bei einer etwaig gewünschten Gewichtsreduzierung helfen. Als Alternative kann auf Vollkornprodukte umgestiegen werden. 
  • Salz - zwar ist es in Maßen wichtig für den Körper und man sollte nicht komplett drauf verzichten, aber die Salz-Zufuhr ein paar Tage auf ein Minimum herunterzufahren, kann auch beim Abnehmen helfen. 
  • Alkohol - der Fasten-Klassiker ist auch für einen flachen Bauch super. Denn in Cocktails, Wein oder Bier verstecken sich jede Menge unnötiger Kalorien.

Das solltest du vor dem Fasten beachten

Für den Körper ist eine plötzliche, radikale Ernährungsumstellung nicht immer einfach. Wie gut dein Körper eine stark verringerte Energiezufuhr verkraften kann, solltest du unbedingt vorher mit einem Arzt abklären. Nur dieser kann dich über das Gesundheitsrisiko informieren. Nimmst du regelmäßig Medikamente ein, leidest unter einer chronischen Krankheit, einer Allergie, Depressionen, Diabetes, einer Magersucht, bist untergewichtig, schwanger oder herzkrank, solltest du von dem strikten Fasten von Lebensmitteln absehen.

Nimmst du täglich viel zu wenig Energie zu dir und betätigst dich stark körperlich oder geistig, kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören beispielsweise Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder psychischer Stress. Um einem Nährstoffmangel und gesundheitlichen Problemen vorzubeugen, solltest du extreme Fastenformen nie ohne vorige ärztliche Beratung durchführen.

Verzichtest du nur auf einzelne Lebensmittel, achtest ansonsten aber weiterhin auf eine ausgewogene und gesunde Ernährungsweise, sollten keine Nebenwirkungen aufkommen: Der Körper wird dennoch mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgt.

Moderne Konzepte vom Fasten: 15 alternative Ideen

Es muss nicht zwangsläufig auf Speisen und Getränke verzichtet werden: Es gibt auch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, auf die du verzichten kannst.

Folgende Dinge könntest du beispielsweise "fasten" oder während der 40 Tage in deinen Alltag integrieren:

  1. Auf Zucker und Weißmehl zu verzichten, wird deiner Gesundheit sicher guttun und dir helfen, dein Essverhalten zu reflektieren.
  2. Verpackungsmüll-Fasten: So tust du auch der Umwelt etwas Gutes. Es gibt viele Alternativen, auf die du dafür zurückgreifen kannst; vielleicht besuchst du ja auch mal einen Unverpackt-Laden?
  3. Limonaden und Säfte können ideal auch durch Wasser oder Tee ersetzt werden, welche wahre Gesundheits-Booster sind.
  4. Autofasten: Das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen oder statt des Aufzuges die Treppe nutzen.
  5. Täglich 10.000 Schritte zu laufen oder ein Workout zu machen wird dir nicht nur ein Erfolgsgefühl geben, sondern auch deinen Körper stärken.
  6. Für mehr Achtsamkeit im Alltag: Jeden Tag eine Meditations- oder Yoga-Einheit einlegen.
  7. Versuche doch in der Zeit, vegetarisch oder vegan zu leben.
  8. Nur Bio- und Fair-Trade-Produkte kaufen: So tust du nicht nur dir, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.
  9. Jeden Tag die empfohlenen 5 Portionen an Obst und Gemüse essen.
  10. Auf Netflix und Co. verzichten und stattdessen auf Bücher oder Musik zurückgreifen.
  11. Digitales Fasten: Auf Social Media verzichten und stattdessen mehr Leute persönlich treffen.
  12. Lügen-Fasten: Achte in den 40 Tagen besonders darauf, ehrlich zu dir selbst und deinem Umfeld zu sein.
  13. Schlechte-Laune-Fasten: Versuche, negative Denk- und Verhaltensmuster abzulegen.
  14. Kaffee: Ohne Koffein kommen viele nur noch schwer in den Tag. Allerdings kann ein Verzicht auf das beliebte Heißgetränk den Blutdruck senken und die Schlafqualität verbessern. 
  15. Eine letzte Idee ist das Konsum-Fasten: Versuche, in der Zeit so wenig wie möglich zu kaufen und nur das zu besorgen, was du wirklich benötigst.

Eine Umfrage zeigt: Viele Menschen verzichten zur Fastenzeit

Im Jahr 2021 haben knapp zwei Drittel der Deutschen mindestens einmal für begrenzte Zeit Verzicht geübt. Dies sei das Ergebnis einer aktuellen und repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit, wie die Krankenkasse DAK in einer Pressemitteilung erklärt. Zum Start der jährlichen Umfrage 2012 - also vor zehn Jahren - sei es nur etwa die Hälfte der Befragten gewesen.

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Laut der 2022er-Umfrage der DAK-Gesundheit zum Gesundheitsverhalten in der Fastenzeit wollen die mit Abstand meisten Menschen auf Alkohol, Süßigkeiten und Fleisch verzichten. Hier gibt es allerdings deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Für knapp ein Viertel der Befragten käme Fasten dagegen generell nicht infrage. 

Mit 73 Prozent wird der Verzicht auf Alkohol wie in den Vorjahren am häufigsten genannt, gefolgt von Süßigkeiten mit 68 Prozent. Deutlich zugenommen hat die Bereitschaft, für eine Weile auf den Verzehr von Fleisch zu verzichten. Mit 56 Prozent ist hier ein neuer Höchststand erreicht. Weiter im Trend ist auch der zeitlich begrenzte Rückzug aus der Online-Welt, das sogenannte Digital Detox. 27 Prozent der Befragten geben an, sie würden in diesem Bereich am ehesten Verzicht üben wollen. Nach einem Rückgang im vergangenen Jahr ist das fast wieder der Wert, der vor der Pandemie ermittelt wurde. Verstetigt hat sich der Trend, für eine Weile aufs Autofahren verzichten zu wollen. Dies geben wie im Vorjahr 24 Prozent der Befragten an.

Weitere nützliche Informationen rund um die Fastenzeit und das Fasten: 

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