Spiele-Test "Zero Hero": Zackige Zockerei mit Zeronen - Kartenspiel-Tipp

3 Min
Kartenspiel-Test Zero Hero - Absackerspiel mit Kaufmechanismus und Ärger-Faktor
Äußerst gelungenes kleines Karten-Sammel-Spiel mit Ärger-Faktor: Zero Hero von Klaus-Jürgen Wrede und Ralf zur Linde. Das Piatnik-Spiel eignet sich für 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren ...
Kartenspiel-Test Zero Hero - Absackerspiel mit Kaufmechanismus und Ärger-Faktor
Stefan Lutter/inFranken.de
Kartenspiel-Test Zero Hero - Absackerspiel mit Kaufmechanismus und Ärger-Faktor
Wenig Material, viel Spielspaß: In der Zero-Hero-Box befinden sich neben der Anleitung nur Karten und Zeronen.
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Bei Zero Hero wird der Held der Nullen gesucht. Manche Karten haben aber auch Sonderfunktionen (das mittige Symbol oben und unten) - in diesem Fall (v ...
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Zero Hero bietet 20 Minuten simplen Spielspaß, der durch die Kombination vertrauter Mechanismen und raffinierter Kniffe entsteht
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Unter sind die Kartenpaare zu sehen, die erworben werden können. Darüber liegen die Zeronenstapel - die zugleich den Preis der zugehören Karten markieren.
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Augen auf beim Kartensammeln: Farb-Drillinge sind ideal, vier Karten einer Farbe dagegen wertlos.
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Zehn Karten werden abgezählt und quer unter den Nachziehstapel gelegt. Sie zeigen an, wenn das Spielende naht.
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Wird im Finale eine Flaggen-Karte aufgedeckt, ist das Spiel zu Ende.
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Der Zero Hero, der Held der Nullen, hat bei diesem flotten Karten-Sammelspiel zumindest einen Fünf-Punkte-Vorsprung. Ob das zum Sieg bei der Zockerei mit Zeronen reicht? Wir haben in unseren Testrunden um die Nuller-Karten gerangelt und nebenbei auf möglichst ertragreiche Dreier-Kombis geschielt.

  • Zero Hero: Rezension des Kartenspiels
  • So spielt sich das tolle Absackerspiel mit Kaufmechanismus und Ärger-Faktor
  • Infos, Bewertung und Fazit

56 Karten in sieben schönen Farben, dazu "Zeronen" - dieses Material reicht für eine unterhaltsame Zwischendurch-Zockerei. Ja, richtig: Was nach Sci-Fi-Bösewichten klingt, ist in diesem 2023-er Piatnik-Spiel die Währung. Das "Spielgeld" erinnert an Pillen aus Holz, soll aber ausgefüllte Nullen darstellen – passend zur Null im Titel. Und damit wäre auch bereits die einzige Merkwürdigkeit in diesem ansonsten tollen Karten-Kauf-und-Sammel-Spiel geklärt.  

Wie spielt sich "Zero Hero"?

Die Karten mit den Werten von 0, 2, 3 oder 4 werden gemischt und zehn davon abgezählt. Diese liegen quer unter dem Nachziehstapel und zeigen an, wenn das Spielende naht. Jeder erhält eine Karte, die er verdeckt vor sich ablegt, und dazu gibt es noch drei Zeronen als Startkapital. In der Tischmitte liegen vier überlappende Kartenpaare und darüber vier Zeronen. 

Wer an der Reihe ist, hat die Wahl zwischen Geldbeschaffung und Kartenkauf. Ersteres funktioniert ganz simpel, indem man sich eine beliebige der ausliegenden Zeronen nimmt. Liegen über einem Kartenpaar fünf oder mehr Zeronen, so darf man sich sogar zwei davon nehmen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Kartenpaar, an dessen Zeronen man sich bedient, um seinen Vorrat aufzustocken, für die Nächsten billiger wird. 

Denn um ein Kartenpaar zu kaufen, sind genauso viele Zeronen locker zu machen, wie über diesem Paar liegen. Die leere Stelle wird mit Karten vom Nachziehstapel aufgefüllt, die aufgewendeten Zeronen kommen zu den bereits dort liegenden (was das neue Karten-Duo erstmal recht teuer werden lässt). Die zwei gekauften Karten (es müssen immer beide Karten genommen werden) legt man nach Farben sortiert vor sich ab.

Interessante Wertung und Karteneffekte

Doch das Ziel ist es nicht, möglichst viele Karten einer Farbe zu sammeln, das wäre ja ein alter Hut. Bei "Zero Hero" bringen drei Karten einer Farbe das beste Ergebnis – vor allem dann, wenn zwei davon möglichst hohe Zahlenwerte haben, weil sie bei der Endabrechnung multipliziert werden. Eine Karte allein bringt immerhin ihren Wert mit. Aber Achtung: Paare oder Farbsets mit vier und mehr Karten bringen überhaupt keine Punkte. 

Und genau das macht die Spannung beim Kartensammeln aus: Die Effekte mancher Karten ermöglichen es, Karten zu verschenken und damit ein Super-Trio in der Auslage eines Mitspielers in einen wertlosen Vierer zu verwandeln. Andere Symbole erlauben, eine Zerone aus dem allgemeinen Vorrat nehmen, eine Karte zu ziehen oder eine Karte von einem Mitspieler zu klauen.

Zeigt eine Karte eine Flagge, ist dies erst kurz vor Schluss von Belang: Sind beim Nachziehstapel die quer liegenden Karten erreicht und eine Flaggenkarte wird gezogen, endet das Spiel sofort und es wird abgerechnet. Ein weiterer schöner Mechanismus – in unseren Testrunden kam ein sehr abruptes Ende ebenso vor wie ein sehr langes "Finale" mit ständig wechselnden Siegesaussichten. Und noch ein Kniff kommt abschließend zum Tragen: Jeder dreht die verdeckt vor sich liegenden Karten um – die jetzt auch zu den entsprechenden Farbreihen zählen. 

Bewertung: Wie gewonnen, so zeronen – feines Kartenspiel mit kleinen Kniffen

Das Besondere an "Zero Hero" ist die ungewöhnliche Schlusswertung, die für maximalen Erfolg verinnerlicht werden muss – und an dieser Stelle nochmals erklärt werden soll: Der Spieler mit den meisten "Nullerkarten" erhält fünf Punkte. Für jede einzelne Farbkarte gibt es den Wert als Punkte. Bei Farbsets aus genau drei Karten werden die beiden höchsten Kartenwerte multipliziert. Alle übrigen Karten sind völlig wertlos. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

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Ansonsten lebt das Zeronen-Zocken aus der Feder der beiden bekannten Autoren Klaus-Jürgen Wrede (unter anderem Carcassonne*, zum Test von "Nebel über Carcassonne") und Ralf zur Linde (Less is more* - zu unserer Besprechung) von mehreren kleinen Kniffen: Dass beim Kaufen von Karten die nächsten entsprechend teurer werden. Oder dass beim Nehmen von Zeronen der Preis eines Kartenpaares für die Mitspieler sinkt: Und dass keiner weiß, welche Farbe die verdeckt vor den anderen liegenden Karten haben - und wie sie sich schließlich auf die Wertung auswirken. Hier gibt es gleich mehrere Interaktions-Elemente, die Planungen und Ausgang gehörig durcheinanderwirbeln.

"Zero Hero" ist ein äußerst gelungenes kleines Karten-Sammel-Spiel mit Ärgerfaktor. Die eingängigen und dennoch raffinierten Regeln sind schnell erklärt und das Zocken mit Zeronen gelingt auch Spielneulingen problemlos, sobald die Schlusswertung nach ein paar Demo-Runden klar ist. 

Infos zu "Zero Hero" im Überblick:

  • Spieleranzahl: 2 bis 4 
  • Altersempfehlung: ab 8
  • Dauer: 20 Minuten
  • Verlag: Piatnik
  • Autoren: Klaus-Jürgen Wrede, Ralf zur Linde
  • Pro: 
    • Unterhaltsames Absackerspiel
    • Einfache Regeln
    • Für die ganze Familie
    • Schönes Material
    • Mitnehmspiel
  • Contra:
    • Kartenspiel-typischer Glücksfaktor 
    • Konflikte möglich
  • Redaktionswertung: 9 von 10 Punkten

Fazit: Zero Hero bietet 20 Minuten simplen Spielspaß, der durch die Kombination vertrauter Mechanismen mit raffinierten Kniffen entsteht. Ein kurzweiliges Kartenspiel, das aktuell ganz oben auf unserem Stapel mit Absackern oder für zwischendurch liegt – und das Zeug zum Dauerbrenner hat.

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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

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