Amoklauf-Drohung "aus Spaß": Schüler in Bayern sorgen für Entsetzen

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Grafing: 15-Jährige kündigen "Spaß"-Amoklauf an – Konsequenzen drohen
Amoklauf-Drohung "aus Spaß" in Grafing: Zwei Schüler sorgten für Angst und eine Polizeiermittlung. Nun drohen ihnen rechtliche und schulische Strafen. (Symbolbild)
Grafing: 15-Jährige kündigen "Spaß"-Amoklauf an – Konsequenzen drohen
Felix Hörhager/dpa

Zwei 15-Jährige habe in Bayern einen Amoklauf angekündigt. Laut Polizei allerdings nur "aus Spaß" - doch die Jugendlichen erwarten nun Konsequenzen.

In Grafing bei München haben zwei 15-jährige Schüler einer Mittelschule mit der Ankündigung eines Amoklaufs für Aufregung gesorgt. Das teilte die örtliche Polizei laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) mit. Die beiden Jugendlichen hatten gegenüber Mitschülern behauptet, für Ende Februar 2026 eine Amoktat zu planen.

Nach einer Überprüfung durch die Polizei wurde jedoch festgestellt, dass keine Gefahr für andere Schüler bestand. Die Jugendlichen erklärten, dass ihre Aussage lediglich "aus Spaß" gemacht wurde. Trotz dieser Behauptung hat ihr Verhalten ernsthafte Konsequenzen, die das schulische und rechtliche Umfeld betreffen. 

Mittelstufenschüler kündigen Amoklauf "aus Spaß" an

Demnach meldete die Schulleitung den Vorfall gegen 11.00 Uhr am Donnerstagvormittag (11. Dezember 2025). Nachdem Mitschüler die Schulleitung der Georg-Huber-Mittelschule über die Drohung informiert hatten, wurde die Polizei eingeschaltet. Eine Zivilstreife und später eine uniformierte Einheit trafen vor Ort ein und nahmen die beiden Schüler zur Vernehmung mit.

Nach Angaben der Polizei hatten die Jugendlichen keine gefährlichen Gegenstände bei sich. Dennoch wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, und das Jugendamt sowie die Eltern der Schüler wurden involviert.

Nach den ersten Ermittlungen bestätigten die Jugendlichen, dass sie die Drohung "aus Spaß" geäußert hätten, jedoch ohne ernsthafte Absichten. Die Polizei betonte, dass die Aussagen keinen realen Bezug zu tatsächlichen Planungen hatten.

Konsequenzen für die Schüler und die Schule

Der "Spaß" hat für die beiden Jugendlichen schwere Folgen:. Ihnen wird eine Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten zur Last gelegt, ein Delikt, das mit empfindlichen Strafen geahndet werden kann. Zusätzlich steht die Schulleitung der Mittelschule vor der Entscheidung, welche disziplinarischen Maßnahmen intern ergriffen werden. Ob eine Suspendierung oder andere Sanktionen erfolgen, steht bislang noch aus.

In der Gemeinde Grafing verbreitete sich die Nachricht schnell. Eltern und Schüler zeigten sich besorgt über die Vorfälle. Gleichzeitig führte die Situation zu einer Welle von Gerüchten und Falschinformationen, die zusätzliche Unruhe erzeugten. Die Schulleitung äußerte sich bislang nicht öffentlich zu den Geschehnissen. Schulamtsdirektorin Marion Gröbe bestätigte jedoch, dass ein offizielles Meldeverfahren eingeleitet wurde, wie es bei solchen Vorkommnissen üblich ist. 

Der Vorfall löste zudem eine Diskussion über die Prävention solcher Drohungen und den Umgang mit jugendlichem Fehlverhalten aus. Experten betonen die Bedeutung von Präventionsprogrammen an Schulen, um Schüler für die Konsequenzen ihres Handelns zu sensibilisieren. Dies berichtete Welt. Zudem wurde erneut die Rolle von sozialen Medien und digitalen Plattformen thematisiert, die solche Ankündigungen schnell verbreiten können. Die Polizei appelliert an Eltern und Lehrer, mit Jugendlichen über die Konsequenzen solcher Handlungen zu sprechen und sie für die Folgen ihres Verhaltens zu sensibilisieren. Obwohl die Drohung in diesem Fall als "Scherz" abgetan wurde, zeigt der Fall, wie wichtig es ist, solche Aussagen ernst zu nehmen. sl/mit dpa