Wenn Lachen gesund ist, sollte es das Party-Ratespiel „Less is More“ auf Rezept geben. Wer kann mit möglichst wenigen Buchstaben treffende Hinweise formulieren? Noch besser gefragt: Wer versteht, worauf ein Hinweisgeber mit fragmentarischen Wortbruchstücken hinaus will? Wir haben versucht, die zu entwirren, Wörter gemutmaßt und dabei Tränen gelacht.
- „Less is More“: Rezension des Partyspiels
- So spielt sich das witzige Wortraten mit Mut zur Lücke
- Infos, Bewertung und Fazit
„Less is More“ ist ein Ratespiel für drei bis sechs Personen, die sich gerne mit Buchstaben und Wörtern herumschlagen. Eine*r muss raten, zieht eine Begriffskarte und zeigt sie den anderen, ohne selbst einen Blick darauf zu werfen. Dabei hat er die Wahl zwischen leicht, mittel oder schwierig, was das gesuchte Wort betrifft.
Wie spielt sich „Less is More“?
Jeder der Mitspielenden erhält eine abwischbare Schreibtafel und einen Stift und versucht jetzt, mit möglichst wenigen Buchstaben zielführende Hinweise zum gesuchten Begriff zu geben. Reduktion ist Trumpf bei "Less is More" - denn nach dem Aufschreiben der Hinweise werden die Buchstaben gezählt und auf der anderen Seite der Tafel notiert. Sind alle fertig, wird dem/der Rater*in die erste Tafel gezeigt, und zwar die mit der kleinsten Zahl.
Jetzt ist Kreativität bei der Interpretation gefragt, denn die Hinweisgebenden haben ihre Wörter auf ein Minimum gekürzt. Das "Dehungs-h" oder das "e" von "ie" sind doch jederzeit verzichtbar, und wer braucht schon doppelte Buchstaben? Und es gibt doch Sprachen, in denen überhaupt keine Vokale aufgeschrieben werden. Aber gelingt es dem Ratenden jetzt noch, die reduzierten Hinweise zu entziffern? Zu erkennen, dass "ABFL SAC" als Synonym für Müllbeutel steht, ist noch eine der leichtesten Übungen. Und "LCH BRUM"? Oder "WRKZG LCH STRM"? Ganz klar, Bohrmaschine, was sonst.
Der Ratende hat eine Chance, um den gesuchten Begriff anhand der paar Buchstaben auf der Tafel zu erraten. Ist sie vergeben, wird die Tafel mit der zweitkleinsten Zahl aufgedeckt, dann mit der drittkleinsten etc. Sobald der gesuchte Begriff erraten ist, endet die Runde. Der/die Ratende und der/die Hinweisgeber*in erhalten Punkte, je nach Schwierigkeitsgrad des Wortes. Schafft der/die Ratende es bis zuletzt nicht, das Rätsel zu lösen, erhalten alle Hinweisgebenden einen Punkt. Den Punktemarker zieht man auf dem Schachtelrand entlang. Das Spiel endet, sobald jede*r einmal an der Reihe hat. Der/die mit den meisten Punkten gewinnt.
Fazit: Definitiv partytaugliche Wortfindungsstörungen
Der Witz des Party-Wortspiels entsteht durch das kreative Zusammenkürzen der Hinweise, deren Entschlüsselung schließlich den/die Ratende*n auf eine harte Probe stellen kann. Auch wenn Texte nachweislich ohne Vokale gelesen werden können, ist das hier bei einzelnen Wörtern ohne Zusammenhang gar nicht so einfach, was zu Missverständnissen führen und damit große Heiterkeit in der Spielerunde auslösen kann.
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Die Ausstattung von „Less is More“ erinnert mit den abwischbaren Schreibtafeln, Stiften und Begriffekarten sehr an „Just One“, das Spiel des Jahres 2019 war und unsere Runde auch heute immer noch begeistert (hier geht es zu unserem Test). Allerdings werden bei „Less is More“ die Begriffe auf die Innenseite der Schreibtafel geschrieben, die damit als Sichtschutz dient. Leider gibt es keine Läppchen zum Säubern, wir haben uns mit Küchenpapier beholfen, das durchaus mehrmals verwendet werden kann.