Spiele-Test "Less is more": Party-Wortsuche mit Mut zur Lücke

3 Min
Spiele-Test Less is More: Rezension des kreativen Party-Wortspiels
Entscheidend für die Rate-Reihenfolge: die Anzahl der Buchstaben, die für das Wort auf der Innenseite der abwischbaren Täfelchen verwendet wurde.
Spiele-Test Less is More: Rezension des kreativen Party-Wortspiels
Stefan Lutter/inFranken.de
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Das 'PSTVGL' weniger Buchstaben als 14 hat, wird dieser Hinweis früher offenbart als das Wort auf der grünen Tafel.
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Kurz und knapp oder lieber verständlich? Vor dieser Entscheidung stehen die Spielenden beim Beschreiben des Suchbegriffs.
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Bei Less is More werden auf der Tafel-Innenseite der verkürzte Begriff, und auf der Außenseite die Zahl der dafür verwendeten Buchstaben notiert.
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Die Begriffskarten sorgen bei Less is More für viel Varianz.
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Der Deckel der Spielschachtel dient als Zugbereich.
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Ein überaus lustiges Party-Ratespiel, das mit wenig auskommt: Less is More von Ravensburger.
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Witzig: Auch der Name des Less-is-More-Autors wurde auf dem Cover verknappt.
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Less is More: Das von Ralf zur Linde erfundene Partyspiel vom Ravensburger-Verlag eignet sich für bis zu sechs Spieler ab zehn Jahren und dauert etwa 20 Minuten.
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Ein Beispiel für eine Begriffskarte von Less is More. Die Schwierigkeitsgrade sind immer (von oben nach unten) zwischen leicht, mittel und schwierig.
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Hier wurde das Wort Brieftaube mit einem vermeintlich kreativen Synonym beschrieben.
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Wenn Lachen gesund ist, sollte es das Party-Ratespiel „Less is More“ auf Rezept geben. Wer kann mit möglichst wenigen Buchstaben treffende Hinweise formulieren? Noch besser gefragt: Wer versteht, worauf ein Hinweisgeber mit fragmentarischen Wortbruchstücken hinaus will? Wir haben versucht, die zu entwirren, Wörter gemutmaßt und dabei Tränen gelacht.

  • „Less is More“: Rezension des Partyspiels
  • So spielt sich das witzige Wortraten mit Mut zur Lücke 
  • Infos, Bewertung und Fazit 

„Less is More“ ist ein Ratespiel für drei bis sechs Personen, die sich gerne mit Buchstaben und Wörtern herumschlagen. Eine*r muss raten, zieht eine Begriffskarte und zeigt sie den anderen, ohne selbst einen Blick darauf zu werfen. Dabei hat er die Wahl zwischen leicht, mittel oder schwierig, was das gesuchte Wort betrifft.

Wie spielt sich „Less is More“?

Jeder der Mitspielenden erhält eine abwischbare Schreibtafel und einen Stift und versucht jetzt, mit möglichst wenigen Buchstaben zielführende Hinweise zum gesuchten Begriff zu geben. Reduktion ist Trumpf bei "Less is More" - denn nach dem Aufschreiben der Hinweise werden die Buchstaben gezählt und auf der anderen Seite der Tafel notiert. Sind alle fertig, wird dem/der Rater*in die erste Tafel gezeigt, und zwar die mit der kleinsten Zahl. 

Jetzt ist Kreativität bei der Interpretation gefragt, denn die Hinweisgebenden haben ihre Wörter auf ein Minimum gekürzt. Das "Dehungs-h" oder das "e" von "ie" sind doch jederzeit verzichtbar, und wer braucht schon doppelte Buchstaben?  Und es gibt doch Sprachen, in denen überhaupt keine Vokale aufgeschrieben werden. Aber gelingt es dem Ratenden jetzt noch, die reduzierten Hinweise zu entziffern? Zu erkennen, dass "ABFL SAC" als Synonym für Müllbeutel steht, ist noch eine der leichtesten Übungen. Und "LCH BRUM"? Oder "WRKZG LCH STRM"? Ganz klar, Bohrmaschine, was sonst.

Der Ratende hat eine Chance, um den gesuchten Begriff anhand der paar Buchstaben auf der Tafel zu erraten. Ist sie vergeben, wird die Tafel mit der zweitkleinsten Zahl aufgedeckt, dann mit der drittkleinsten etc. Sobald der gesuchte Begriff erraten ist, endet die Runde. Der/die Ratende und der/die Hinweisgeber*in erhalten Punkte, je nach Schwierigkeitsgrad des Wortes. Schafft der/die Ratende es bis zuletzt nicht, das Rätsel zu lösen, erhalten alle Hinweisgebenden einen Punkt. Den Punktemarker zieht man auf dem Schachtelrand entlang. Das Spiel endet, sobald jede*r einmal an der Reihe hat. Der/die mit den meisten Punkten gewinnt. 

Fazit: Definitiv partytaugliche Wortfindungsstörungen

Der Witz des Party-Wortspiels entsteht durch das kreative Zusammenkürzen der Hinweise, deren Entschlüsselung schließlich den/die Ratende*n auf eine harte Probe stellen kann. Auch wenn Texte nachweislich ohne Vokale gelesen werden können, ist das hier bei einzelnen Wörtern ohne Zusammenhang gar nicht so einfach, was zu Missverständnissen führen und damit große Heiterkeit in der Spielerunde auslösen kann. 

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Die Ausstattung von „Less is More“ erinnert mit den abwischbaren Schreibtafeln, Stiften und Begriffekarten sehr an „Just One“, das Spiel des Jahres 2019 war und unsere Runde auch heute immer noch begeistert (hier geht es zu unserem Test). Allerdings werden bei „Less is More“ die Begriffe auf die Innenseite der Schreibtafel geschrieben, die damit als Sichtschutz dient. Leider gibt es keine Läppchen zum Säubern, wir haben uns mit Küchenpapier beholfen, das durchaus mehrmals verwendet werden kann.

Dennoch liegt ein Vergleich nahe. Beide sind an und für sich simple und (im positiven Sinne) anspruchslose Wortratespiele, sind sehr schnell erklärt und gespielt - und eignen sich sehr gut auch für Menschen, die ansonsten nicht viel mit Brettspielen anzufangen wissen.  Bei „Just One“ muss man sich für einen Begriff entscheiden in der Hoffnung, dass kein Mitspielender ebendiesen Hinweis gewählt hat. Bei „Less is More“ spielt es kaum Rolle, was die anderen aufschreiben.

Dafür muss man sich mehr Gedanken darum machen, wie sehr die Tipps reduziert werden können, um immer noch verständlich zu bleiben. Die Entscheidung lautet immer: Soll ich meinen Hinweis so verkürzen, dass meiner zuerst an die Reihe kommt - auf Kosten der Verständlichkeit? Oder gehe ich mit einer nachvollziehbaren Formulierung eher auf Nummer sicher - und damit das Risiko ein, dass mein Hinweis überhaupt keine Beachtung mehr findet, weil schon vorher gelöst wurde? Was dabei immer auch eine Rolle spielt: Wissensstand und Interpretationsfähigkeit des Ratenden richtig einschätzen. 

Was den Spaßfaktor anbelangt, hat „Less is More“ sogar die Nase vorn. Wenn wieder einmal jemand einen Hinweis vermeintlich mega-kreativ abgekürzt hat, und dieser dann in einem völlig anderen Kontext interpretiert wird, wechseln sich Überraschung, Schadenfreunde und nicht ernst gemeinte Beschimpfungen ab. Da "Just One" noch einen Hauch simpler und zugänglicher ist, vor allem für jüngere Teilnehmende, würden wir im direkten Vergleich aber das 2019-er Spiel des Jahres vorziehen.    

Und trotzdem ist „Less ist More“ ein absolut spaßiges Partyspiel mit einer simpel-genialen Grundidee, das wir bedenkenlos empfehlen können. Seine einzige nennenswerte Schwäche: Die Maximal- ist zugleich auch die Bestbesetzung, nehmen weniger als sechs Personen teil, sinkt der Spielspaß immer weiter. Zu dritt spielen wir es nicht mehr, weil in dieser Konstellation zu viel Reiz verloren geht. 

  • Infos zu „Less is More“ im Überblick:
    • Spieleranzahl: 3 bis 6
    • Altersempfehlung: ab 10 
    • Dauer: 20 Minuten
    • Verlag: Ravensburger
    • Autor: Ralf zur Linde
  • Pro:
    • simpel und schnell
    • fördert die Kreativität
    • sehr launiges Partyspiel
    • hohe Interaktivität zwischen den Spielern
  • Contra:
    • In Vollbesetzung am besten, zu dritt nicht so prickelnd
  • Redaktionswertung: 9 von 10 Punkten

Fazit: „Less Is More“ ist ein überaus lustiges Party-Ratespiel, das mit wenig auskommt: wenige Regeln und möglichst noch weniger Buchstaben. Wer sich für schnelle Party-Wortspiele wie „Just One“ begeistert und auch den einen oder anderen Spiele-Hasser mitnehmen möchte, dem ist „Less is More“ ohne Einschränkung zu empfehlen.

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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

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