Bei „Just One“ ist der Name Programm: nur einen Begriff raten, mit lediglich einer Chance, dazu von jedem Mitspielenden einen einzigen Hinweis erhalten - so simpel ist das Spielprinzip. Doch Vorsicht: Doppelte Hinweise werden sofort eliminiert, da kann die Hilfestellung schnell vergebens sein. Ob „Just One“ tatsächlich soviel Spaß macht, wie es die Auszeichnung „Spiel des Jahres“ erwarten lässt? Wir haben es getestet.
- „Just One“: Rezension des kooperativen Partyspiels
- Spiel des Jahres 2019: So spielt sich das unterhaltsame Wort-Erraten
- Infos, Bewertung und Fazit
Als „Just One“ im Jahr 2019 (neben vielen anderen Auszeichnungen) das begehrte „Spiel des Jahres“-Siegel erhielt, waren wohl nicht nur wir - gelinde gesagt - überrascht: Ein Partyspiel ist das jahrgangsbeste Brettspiel? Und noch dazu ein kooperatives Worte-Raten? Wir geben offen zu, dass wir vor unserem Spiele-Test sehr skeptisch waren. Aber „Just One“ hat uns tatsächlich eines Besseren belehrt.
Das (Party-)Spiel des Jahres 2029: So simpel ist „Just One“
„Just One“ ist ein Ratespiel für drei bis sieben Personen, die sich gerne mit Buchstaben und Wörtern herumschlagen. Dazu werden 13 Begriffekarten abgezählt. Abwechselnd ist Eine*r der/die Ratende, zieht eine Karte und zeigt sie den anderen, ohne selbst einen Blick darauf zu werfen. Dann wählt er eine Zahl zwischen eins und fünf, das zugehörige Wort muss er erraten. So wie das zu suchende Wort aus unterschiedlichsten Bereichen stammen und etwa Marienkäfer, Joker oder Flamme lauten kann, so vielfältig sind die möglichen Tipps.
Denn jeder der Mitspielenden erhält eine abwischbare Schreibtafel und einen Stift und versucht jetzt, mit einem Wort einen möglichst zielführenden Hinweis aufzuschreiben, ohne sich mit den anderen abzusprechen. Sind alle fertig, schließt der/die Ratende die Augen und die Hinweise werden verglichen. Dopplungen, auch vom gleichen Wortstamm, werden umgedreht und stehen nicht mehr als Tipp zur Verfügung.
Mit den übriggebliebenen Hinweisen startet der/die Ratende jetzt einen Lösungsversuch. Stimmt die Antwort, kommt die Karte auf dem Pluspunkt-Stapel. Ist sie falsch, landen die Karte und eine weitere Karte auf dem Minuspunkt-Stapel. Passt der/die Ratende, kommt die Karte zurück in die Schachtel und es passiert nichts. Sind alle 13 Karten gespielt, endet die Partie. Das Ergebnis wird mit einer beiliegenden Wertungstabelle verglichen. Doch das ist nebensächlich, bei „Just One“ ist der unterhaltsame Weg das Ziel.
Wie genau darf ein Hinweis sein?
Bei „Just One“ muss man sich für einen Begriff entscheiden in der Hoffnung, dass kein Mitspielender ebendiesen Hinweis gewählt hat. Da passiert es, dass simple Synonyme überhaupt nicht auftauchen, obwohl sie eindeutig zur Lösung beigetragen hätten, weil alle der Überzeugung waren, dass bestimmt eine*r der Mitspielenden sich für genau dieses Wort entscheidet.
Andererseits führt zu starkes „um die Ecke denken“ den/die Ratenden oft aufs Glatteis und ein „ich passe“ ist die unerwünschte Konsequenz. Dieses „auf dem Schlauch stehen“ löst immer wieder große Heiterkeit in der Runde aus, auch wenn allen daran gelegen ist, dass der/die Ratende den Begriff findet, denn bei „Just One“ spielen ja alle gemeinsam um den Sieg.