Eine weitere Biermarke verschwindet aus den Supermarkt-Regalen: Ein Brau-Projekt aus Bayern hat jetzt sein Ende verkündet.
Mit ihren künstlerisch gestalteten Flaschen wollte die Isarkindl aus Freising nördlich von München eine Trend-Brauerei sein. Damit ist jetzt jedoch Schluss - die Gründer Simon Klur und Rainer Pieknik verkündeten vergangene Woche auf Instagram das Aus für ihren Betrieb. Damit bestätigt sich ein trauriger Trend in der Bier-Branche - zuletzt musste eine Traditionsbrauerei aus Mannheim schließen, und auch Oettinger verkündete das Aus für einen Brau-Standort.
"Die Umstände haben sich die letzten Jahre leider so entwickelt, dass wir in Zukunft kein Bier mehr herstellen können und werden", so Brauer Klur in dem Instagram-Video. Deshalb müsse das Isarkindl "Pfiatdi und auf Wiedersehen" sagen. Für Klur bedeutet es den kompletten Abschied von dem Betrieb, er gibt seine Anteile an dem Betrieb ab. Rainer Pieknik wird laut dem Instagram-Post weiterhin mit anderen Bieren die Gastwirtschaft "Sammamera" sowie den eigenen Biertruck betreiben.
Bayerische Brauerei stellt Betrieb ein - "keine Chance"
Das erste Bier von Isarkindl wurde 2016 gebraut und von Anfang an gingen bei der Brauerei Einzelhandel und die Versorgung von eigener Gastronomie und Events Hand in Hand. Während Corona konzentrierte man sich auf den Einzelhandel und konnte so überleben. Doch genau das wurde mit der Zeit immer schwieriger, heißt es von der Brauerei: "Seit Jahren sinken unsere Verkaufszahlen stetig. Vom Handel allein leben? Keine Chance."
Doch Pieknik betont ausdrücklich, dass Isarkindl nicht pleite ist - man habe lediglich aufgehört, Bier zu machen, da es sich nicht mehr lohne. "Die Kosten für Herstellung, Transport, Lagerung, Leergut, etc. wurden immer höher, Werbekostenzuschuss hier, Rückvergütung dort. Ein Festhalten an der Situation war leider nicht mehr zu rechtfertigen", heißt es im Statement der Brauerei. Man könne nicht weiter in den Mengen produzieren, die man benötige, um auf einen Preis zu kommen, der nicht absurd hoch ist.
Wie es mit der Marke Isarkindl weitergeht, will Pieknik in Kürze bekannt geben. Zunächst soll aber noch das restliche Bier in einem Hofverkauf in Freising abverkauft werden.
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