Moos im Rasen zu haben, ist immer ärgerlich. Schließlich kann sich ausbreitendes Moos üble Folgen haben. Wie kannst du Moos langfristig loswerden?
Als Hobbygärtner*in bist du sicherlich nicht erfreut, wenn du inmitten deiner schönen Rasenfläche etwas Moos entdeckst. Einerseits stört es die Optik, doch noch wichtiger: Das Moos konkurriert mit dem Gras um die Nährstoffe und kann es so nach und nach verdrängen. Du kannst das Moos jedoch mit verschiedenen Methoden schnell wieder loswerden.
Diese 5 Schritte helfen dir, Moos loszuwerden
Mit Blick auf die Umwelt empfiehlt es sich, bei der Moos- und Unkrautvernichtung auf chemische Herbizide und Moosvernichter zu verzichten. Chemische Mittel sind oft bedenklich für Mensch, Tier und Pflanzenwelt. Auch Essig oder Salz nutzt du lieber nicht. Sie sorgen zwar dafür, dass das Moos kurzfristig gestoppt wird, häufig wächst es aber wieder nach.
Besser geht es so:
- Entferne das Moos mechanisch. Am besten nutzt du einen sogenannten Vertikutierer, welcher die Pflanzendecke einritzt. Dies hilft dir dabei, Moos sowie Pflanzenreste effektiv zu entfernen. Darüber hinaus wird der Boden einmal gut belüftet. Hast du nur eine kleine Rasenfläche, kannst du stattdessen auch eine Eisenharke verwenden. Die Deutsche Rasengesellschaft empfiehlt, den Rasen mindestens zweimal im Jahr mit mehr Luft zu versorgen, beispielsweise im März oder April und ein zweites Mal im August oder September.
- Nutze Hausmittel, um das Moos im Rasen loszuwerden. Während du auf Essig und Salz mit Blick auf die Tier- und Pflanzenwelt lieber verzichten solltest, eignet sich beispielsweise Holzasche als Hausmittel. Holzasche charakterisiert sich durch einen hohen Kaliumgehalt. Deshalb kann sie dafür eingesetzt werden, den Boden zu neutralisieren. Wichtig: Du solltest Holzasche nur als Fachkundige*r einsetzen. Es kann schnell zu einer Überdüngung kommen, wenn du zu viel davon auf dem Rasen verteilst.
- Sande den Rasen. Sandest du deinen Rasen regelmäßig, kann dies den Zustand deiner Gräser fördern. Die Sandgabe verhindert das Abtrocknen der Halme. Außerdem können Moose und Algen durch den Sand nicht mehr gut wachsen. Zuletzt lockert der Sand die Humusschicht, in dem der Rasen wächst, auf. Für das Sanden kannst du entweder speziellen Rasensand kaufen oder einen anderen möglichst feinkörnigen Sand verwenden.
- Kalke den Rasen. Kalkst du den Rasen, führt dies dazu, dass er neutralisiert wird. Besonders dann, wenn dein Boden zu sauer ist, empfiehlt sich das Kalken. Den pH-Wert deines Rasens kannst du einfach über einen im Handel erhältlichen pH-Wert-Test ermitteln. Für ein gesundes Wachstum benötigt der Rasen auf Sandboden etwa einen pH-Wert von rund 5 bis 6, bei lehmigen Böden von etwa 6 bis 7 benötigt.
- Stärke deinen Rasen mit organischem Dünger. Wird dein Rasen durch Moos nicht mehr optimal mit Nährstoffen versorgt, kann er nicht mehr gut wachsen. Einem Nährstoffmangel kannst du entgegenwirken, indem du organischen Dünger für den Rasen verwendest. Organischer Dünger eignet sich gut, da er umweltverträglicher ist.
Was sich final für deine Rasenfläche am besten eignet, musst natürlich du entscheiden. Es kann sich lohnen, verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren, um die für dich effektivste zu finden.
Warum bildet sich Moos im Rasen?
Grundsätzlich handelt es sich bei Moos um einen wichtigen Bestandteil des Ökosystems. Die Pflanze besitzt die Fähigkeit, bei Regen große Mengen an Wasser zu speichern. Ist es dann wieder trocken, kann das Moos dieses gespeicherte Wasser an umliegende Pflanzen abgeben. Dies klingt zunächst sehr positiv; und dennoch siehst du Moos im Rasen nicht gern. Dies liegt neben dem optischen Aspekt in der Regel vor allem daran, dass Moos für den Rasen eine Konkurrenz bezüglich der Nährstoffe darstellt. So kann es sein, dass das Moos dem Boden diejenigen Nährstoffe entzieht, die der Rasen benötigt hätte. Deshalb ist es wichtig, dass du ungewolltes Moos wieder entfernst.