Sicherheitsbehörden haben fünf Männer festgenommen, die einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Niederbayern geplant haben sollen. Die Ermittlungen laufen.
Die beschauliche Weihnachtszeit in Niederbayern hätte in einer Tragödie enden können: Laut Ermittlern sind fünf Männer festgenommen worden, die einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau geplant haben sollen. Darüber informierte die niederbayerische Polizei am späten Samstagabend (13. Dezember 2025) um 23.35 Uhr in einer gemeinsamen Presseerklärung der Generalstaatsanwaltschaft München, der Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) und des Polizeipräsidiums Niederbayerns.
Ziel der Tat sei es wohl gewesen, mit einem Fahrzeug möglichst viele Menschen zu töten oder zu verletzen. Dank der intensiven Ermittlungen konnte der Anschlag vereitelt werden. Ein islamistisches Motiv wird vermutet, doch die Ermittlungen dauern an.
Mutmaßlicher Anschlagsplan auf Weihnachtsmarkt in Niederbayern vereitelt: Fünf Verdächtige festgenommen
Wie die Behörden melden, seien bereits am Freitag, 12. Dezember 2025, fünf Tatverdächtige festgenommen worden. Die Festnahme erfolgte unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft München – Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) – sowie in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Niederbayern, Spezialkräften und dem Bayerischen Landeskriminalamt. Laut der Generalstaatsanwaltschaft München sei kein ausländischer Nachrichtendienst in die Ermittlungen involviert gewesen.
Die Ermittlungen ergaben, dass ein 56-jähriger ägyptischer Staatsangehöriger in einer Moschee im Raum Dingolfing-Landau dazu aufgerufen haben soll, in der Weihnachtszeit 2025 einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt zu verüben.
Dieser sollte offenbar mit einem Fahrzeug durchgeführt werden, um möglichst viele Menschen zu töten oder zu verletzen. Die Tat wird aktuell strafrechtlich als Versuch der Bestimmung zum Mord eingestuft, wie die Generalstaatsanwaltschaft weiter erklärte.
Ermittler gehen von islamistischer Motivation aus
Neben dem mutmaßlichen Drahtzieher wurden drei weitere Männer im Alter von 22, 28 und 30 Jahren festgenommen, die alle marokkanischer Herkunft sind. Ihnen wird vorgeworfen, sich zur Durchführung des Anschlags bereit erklärt zu haben und damit den Tatbestand der Bereiterklärung zum Mord erfüllt zu haben. Ein fünfter Verdächtiger, ein 37-jähriger Syrer, soll diese Männer in ihrem Tatentschluss bestärkt haben.
Die Ermittler gehen von einer islamistischen Motivation aus, sehen jedoch der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge keinen direkten Bezug zur Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).