Anis wird gerne um die Weihnachtszeit verwendet. Doch nicht nur im Winter ist das Gewürz mit dem lakritzartigen Geschmack ein leckerer Geheimtipp.
Wenn im Winter Plätzchen gebacken werden und der Duft von Zimt und Gewürzen durch die Küche zieht, ist auch häufig das würzige Aroma von Anis mit dabei. Anis ist ein Gewürz, das man liebt oder eben nicht, denn sein Geschmack erinnert an den von Lakritz. In der Weihnachtsbäckerei ist es jedenfalls nicht wegzudenken. Doch Anis ist weit mehr als ein Aroma-Liebling. Es gehört zu den ältesten bekannten Heil- und Gewürzpflanzen und wurde bereits in der Antike wegen seiner vielfältigen Eigenschaften geschätzt.
Botanische Herkunft von Anis
Anis heißt mit botanischem Namen "Pimpinella anisum". Dabei handelt es sich um ein einjähriges Kraut aus der Familie der Doldenblütler, zu der auch Fenchel, Dill und Kümmel gehören. Die Anisfrüchte werden bereits seit Jahrhunderten für die Küche und auch für die Heilkunde verwendet. Anisfrüchte werden häufig fälschlicherweise "Samen" genannt, da die kleinen, länglich-gerippten Spaltfrüchte an Samen erinnern. Sie werden nach der Ernte getrocknet und entweder ganz, gemahlen oder als Öl verarbeitet angeboten.
Der charakteristische Geschmack von Anis ist süßlich und lakritzartig. Der intensive Geschmack stammt vor allem vom ätherischen Öl, dessen Hauptbestandteil das sogenannte Trans‑Anethol ist. Darüber hinaus enthalten die Früchte kleinere Mengen an Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralien und antioxidativen Substanzen.
Die Kombination aus würzigem Geschmack und seiner Heilwirkung aufgrund der ätherischen Öle macht Anis sowohl zu einem beliebten Gewürz als auch zu einer Pflanze mit Potenzial für gesundheitsfördernde Effekte.
Die Wirkung von Anis
Anis wird traditionell bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Das in ihm enthaltene Trans-Anethol scheint die Produktion von Verdauungssäften und Enzymen anzuregen. Deswegen wirkt Anis auch wohltuend bei Völlegefühl, Blähungen oder nach schwer verdaulichen Speisen. Darüber hinaus wirkt es leicht krampflösend auf die glatte Muskulatur des Darms. Das wird wiederum bei krampfartigen Bauchschmerzen, Reizdarm oder Blähungen als angenehm empfunden. Gerade in der Weihnachtszeit, wenn deftiges Essen auf dem Speiseplan steht, kann Anis helfen, dass der Magen-Darm-Trakt nicht überfordert wird. Ein guter Grund, um es in Weihnachtsgebäck oder in winterliche Menüs zu integrieren.
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Neben der Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt ist Anis vor allem wegen seiner schleimlösenden Wirkung bei Erkrankungen der Atemwege bekannt. Das ätherische Öl kann Schleim verflüssigen und den Abtransport erleichtern. Deswegen ist Anis hilfreich bei Reizhusten, Bronchitis oder Erkältungen. Auch bei Nasennebenhöhlenentzündungen oder Hals- und Rachenreizungen kann Anis als Bestandteil von Tees oder Hausmittelchen lindernd wirken.