Geselligkeit im Topf: Warum Käsefondue im Winter so beliebt ist

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Ob Emmentaler oder Gruyère – das Schweizer Käsefondue hat viele Fans und eine lange Tradition. Nicht nur klassische Rezepte machen dieses Wintergericht so beliebt.

Ein dampfender Topf mit geschmolzenem Käse, dazu Brotstücke, die langsam eingetaucht werden. Mehr braucht es im Grunde nicht für ein leckeres, cremiges Käsefondue. Dabei ist es mehr als nur ein Gericht. Es ist ein Sinnbild für Geselligkeit, Wärme und Genuss, das besonders in der kalten Jahreszeit Freunde und Familie zusammenbringt. Die Tradition hinter dem Käsefondue reicht weit zurück. Sie liegt in einfachen, bäuerlichen Ursprüngen und hat es von dort bis in fast jedes deutsches Wohnzimmer geschafft.

Herkunft und Geschichte des Käsefondues

Käsefondue kommt aus der Schweiz. Die früheste bekannte schriftliche Anleitung für das Gericht stammt bereits aus dem Jahr 1699 aus Zürich. Unter dem Titel "Käss mit Wein zu kochen" wird erklärt, wie der Käse in Wein geschmolzen und mit Brot gegessen wird. 

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Interessanterweise war das, was man früher als "Cheese Fondue" bezeichnete, nicht immer das heutige geschmolzene Käsegericht. Bis ins 19. Jahrhundert hinein verstand man darunter oft eine Kombination aus Eiern und Käse, es war also eher ein Käse-Eiersoufflé oder ein Rührei mit Käse.

Erst im späten 19. Jahrhundert etablierten sich Rezepte, bei denen Käse und Wein ohne Ei verschmolzen wurden. So entstand das moderne Käsefondue, wie wir es heute kennen. Besonders geprägt wurde seine Popularisierung durch die Schweizerische Käseunion in den 1930er Jahren. Hier wurde mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit und Förderung das Fondue zum Symbol von schweizerischer Einheit und Kulinarik

Herstellung und klassische Zubereitung

Das klassische Käsefondue basiert auf wenigen, aber sorgfältig ausgewählten Zutaten: traditioneller Schweizer Käse wie Emmentaler oder Gruyère, Wein, Knoblauch und Gewürze. Der Käse wird fein gerieben, idealerweise kühlt er ein wenig ab und ist nicht zu weich. Der Innenraum eines traditionellen Fondue-Topfs wird mit einer halbierten Knoblauchzehe eingerieben. Dann wird trockener Weißwein erhitzt und der Käse nach und nach eingerührt. Dazu musst du etwas Stärke aufwenden, um eine gleichmäßige, cremige Konsistenz zu erzielen. 

Fränkische Rezepte - Käsefondue selbst machen

Während das Käsefondue langsam erhitzt und gerührt wird, verbinden sich Wein und Käse zu einer samtigen Emulsion. Kleine Zutaten wie Zitronensaft, etwas Muskat oder Pfeffer sowie optional ein Schuss Kirschwasser runden den Geschmack ab. Danach wird der Topf auf ein kleines Rechaud, also einen kleinen Tischofen gestellt, sodass der Käse warm und flüssig bleibt. Das ist ideal für gemütliche Runden. 

Um das klassische Käsefondue zu genießen, sitzt du mit deinen Liebsten in geselliger Runde zusammen. Als Beilage dient klassisch knuspriges Weißbrot, welches in Würfel geschnitten auf langen Fonduegabeln in den Käse eingetaucht wird. Alternativ kannst du aber auch kleine Pellkartoffeln, Gemüse, eingelegtes Gemüse wie Gürkchen oder Silberzwiebeln, Schinken oder sogar Obst nutzen. Erlaubt ist, was Spaß macht und was je nach Region und Geschmack gefällt. 

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