Irres Urteil: Mann trinkt während der Arbeit literweise Bier - und soll auch noch hohe Entschädigung bekommen

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Spanien: Elektriker trinkt während der Arbeit literweise Bier
Barbesuche und Alkoholeinkäufe während der Arbeitszeit waren bei einem spanischen Elektriker keine Seltenheit. Ein Gericht sieht ihn trotzdem im Recht.
Spanien: Elektriker trinkt während der Arbeit literweise Bier
Peggychoucair/Pixabay.com (Symbolbild)

Mehrere Liter Bier täglich und das auch noch während der Arbeitszeit: Ein Elektriker erhielt deswegen eine Kündigung, focht diese aber vor Gericht an. Seine Argumente ergaben für die Juristen Sinn.

Dass Arbeiter auf Baustellen schon vor dem Feierabend gerne ein oder mehrere Bierchen zischen, ist vielleicht ein Klischee. Ein Elektriker aus Spanien machte diesem aber alle Ehre: Er trank während seiner Arbeitszeiten so viel, dass er sogar gefeuert wurde. Ein Gericht befasste sich daraufhin mit dem Fall und kam zu einem verblüffenden Urteil.

Die meisten wären bei dieser Menge Bier nicht mehr zum Arbeiten fähig: Bis zu drei Liter trank der Spanier tagsüber. Dabei reagiert der Körper bei täglichem Konsum mit deutlichen Warnsignalen. Seit fast 30 Jahren arbeitete er für ein Unternehmen aus Murcia, doch erst 2020 wurde ihm sein Alkoholkonsum zum ersten Mal zum beruflichen Verhängnis, als er knapp zwei Wochen lang freigestellt und sein Lohn nicht mehr ausgezahlt wurde. Als er deswegen vor Gericht zog, waren die Juristen sogar auf seiner Seite.

Elektriker wird gekündigt, weil er auf der Arbeit literweise Bier trinkt

Ein Jahr später beauftragte sein Arbeitgeber einen Detektiv damit, den Mann zu beschatten: Der beobachtete, wie der Elektriker während der Arbeit eine Bar besuchte, anschließend mehrere Liter Bier einkaufte und diese trank, bevor es zurück auf die Baustelle ging - wohin er auch noch mit dem Auto fuhr. Zuerst hatte die spanische Zeitung La Verdad darüber berichtet. Auch Rotwein soll während seiner Arbeitszeit geflossen sein.

Sein Arbeitgeber duldete das Verhalten nicht mehr und kündigte ihm. Auch diesmal klagte der Mann dagegen und argumentierte vor Gericht, dass er nur während der Mittagspausen Alkohol getrunken habe, seine Leistung dadurch nicht beeinflusst worden sei und schlichtweg keine konkreten Beweise vorlägen, dass er betrunken war.

Das überraschende Urteil: Der Gerichtshof von Murcia entschied zu seinen Gunsten und bewertete die Kündigung als nicht gerechtfertigt. Neben den Argumenten des Elektrikers führte das Gericht zudem an, dass der Mann den Alkohol begleitend immer zum Essen getrunken hätte. Außerdem sei es im Sommer in Spanien nun mal sehr heiß und eine entsprechende Flüssigkeitsaufnahme notwendig.

Seine Firma hat nun zwei Optionen: Den Bierliebhaber wieder einzustellen oder ihm eine Entschädigung in Höhe von rund 47.000 Euro zu zahlen.

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