- Das ist das sogenannte "Xeriscaping"
- So verbraucht der Garten kaum Wasser: Auf die passende Bepflanzung achten
- Weitere Techniken, um Wasser im Garten einzusparen
Immer mehr deutsche Landkreise waren in den vergangenen Jahren von einer Wasserknappheit betroffen. Die Aufforderung, Wasser einzusparen, gilt dabei insbesondere für Gärten. Je weiter der Klimawandel voranschreitet, desto knapper werden die Wasser-Ressourcen. Grund genug, um sich mit einigen Tipps rund um die Wassereinsparung im Garten zu beschäftigen.
Das ist Xeriscaping
Das Xeriscaping ist eine Methode im Gartenbau, die auf die Wassereinsparung ausgelegt ist. Dabei geht es darum, einen Garten so auszulegen und anzupassen, dass sich dieser auch in einem Gebiet mit wenig Niederschlag halten kann. Somit muss ein solcher Garten also kaum gegossen werden, was einiges an Wasser einspart.
Die Grundlage dafür legst du durch eine gute Planung: Viele schattige Bereiche und große Bäume sind besonders wichtig. Bedeckter Boden verdunstet deutlich weniger Wasser. Ebenso solltest du verschiedene Bodendecker in die Beete einplanen. Dadurch erzielst du große Beete, die schön blühen, jedoch kaum Wasser und Pflege benötigen. Bodendecker decken innerhalb von nur wenigen Wochen das gesamte Beet ab. Dazu eignet sich beispielsweise das Gemeine Seifenkraut, die Buchs-Kreuzblume oder das Polsterphlox. Auch ein hügelig angelegter Garten empfiehlt sich: Die Hügel leiten das Wasser in die Senken, so kann es sich dort sammeln und langsam versickern.
Darüber hinaus hilft es, großflächig Rindenmulch zu verteilen, was ebenfalls dazu beiträgt, dass weniger gegossen werden muss. Setze dabei auf naturbelassenen Mulch aus Pinien. Rasenflächen benötigen in der Regel das meiste Wasser. Daher ist es sinnvoll, diese Sektoren zu minimieren. Eine Rasenfläche sollte immer einem Nutzen dienen, wie beispielsweise Freizeitaktivitäten. Wenn es ein gestalterisches Element ist, dass niemand betritt, dann kannst du darauf verzichten und die Fläche lieber zu einem Beet machen.
Auf die passende Bepflanzung setzen
Es gibt eine Vielzahl an Pflanzen, die mit wenig Wasser gut auskommen. Dazu gehören beispielsweise Steingartenpflanzen. Steingärten sorgen für einen schroffen Flair und sind ideal, um trockene Gewächse in Szene zu setzen. Kies oder Steine dienen dabei als Substrat für die Pflanzen. Mit Steingärten sind übrigens keine Schottergärten gemeint, die bereits seit einiger Zeit in mehreren Bundesländern verboten sind.
Steingärten sind begrünt und somit erlaubt. Trockenheitsliebende oder alpine Gewächse fühlen sich dort besonders wohl. Ebenso eignet sich ein japanischer Zengarten; dieser besteht aus Kies, Felsen und einer Begrünung durch Moos. Gut geeignet für einen Steingarten sind Enzian, Grasnelke, Aloe vera, Thymian oder Blaukissen. Wenn der Garten Wasser sparen soll, dann ist es wichtig, dass die Pflanzen gut zum Boden passen. Ein Boden, der reich an Humus und Lehm ist, kann viel Wasser speichern, hier können sogar etwas durstigere Pflanzen eingesetzt werden.
Ist der Boden dagegen eher sandig, dann solltest du trockenheitsliebende Pflanzen wählen, damit du nicht täglich gießen musst. Wasser einsparen kannst du ebenfalls durch einen Boden, der das Regenwasser gut speichert. Durch das Einbringen von Ton im Boden kannst du diese Fähigkeit verbessern. Alternativ kannst du den Humusgehalt im Boden erhöhen, was durch regelmäßiges Mulchen, beispielsweise mit Herbstlaub oder Rindenmulch funktioniert.
Weitere Techniken, um Wasser im Garten einzusparen
Beachte beim Gießen oder auch großflächigen Bewässern deines Gartens, beispielsweise durch einen Rasensprenger*, auf den richtigen Zeitpunkt. Früh morgens oder spät abends sollte der Garten mit Wasser versorgt werden, mittags dagegen verdunsten mehr als 90 Prozent der Wassermenge.
Wenn du Rasenflächen hast, dann achte darauf, diese nicht zu kurz zu schneiden. Je kürzer der Rasen ist, desto mehr Wasser wird benötigt, da sich der Rasen selbst keinen Schatten spenden kann. Darüber hinaus ist es immer sinnvoll, das Regenwasser im Garten zu sammeln. Das funktioniert schon mit einer ganz einfachen Regentonne, für größere Gärten empfehlen sich sogar Zisternen*.
Arbeite zudem regelmäßig mit einer Hacke im Beet, damit hältst du das Unkraut in Schach und der Boden bleibt länger feucht. Du zerstörst damit die feinen Wasserkanäle der obersten Erdschicht, wodurch die Feuchtigkeit nicht so gut verdunsten kann. Vor allem nach längeren Regenfällen empfiehlt sich diese Technik. Achte auch darauf, dass die Pflanzen direkt an der Wurzel gießt. Das Wasser sammelt sich ansonsten auf den Blättern und verdunstet.
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