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Etwas Geld auf dem Girokonto zu haben, ist im Alltag unerlässlich. Aber wie viel sollte das sein? Eine Expertin klärt auf.
Egal ob man bar zahlt oder mit Karte: Für die täglichen Ausgaben nutzen die meisten von uns wohl ihr Girokonto. Dass dort mindestens die Summe liegt, die wir pro Monat zum Leben benötigen, ist also ein Muss. Aber braucht es auch einen Puffer? Und wie viel ist eigentlich zu viel?
So viel sei gesagt: Eine "offizielle Grenze" gibt es nicht - durchaus aber Empfehlungen, bis zu welchen Summen das Lagern des eigenen Gelds auf dem Girokonto Sinn macht. Denn prinzipiell ist es natürlich sinnvoller, Kapital dort zu investieren, wo es für uns arbeitet - und so nebenbei Zinsen erwirtschaftet.
Expertin erklärt: So erkennst du, ob zu viel Geld auf deinem Girokonto liegt
Dafür, wie viel Geld auf dem Konto liegen sollte, gibt die Finanzplanerin Marci Bair von Bair Financial Planning in San Diego gegenüber dem Business Insider eine klare Richtlinie: Alle Menschen mit einem regelmäßigen Monatseinkommen sollten demnach "nicht mehr als etwa zwei Monatsausgaben" auf ihrem Girokonto haben. Dafür ist es unerlässlich, sich mit seinen monatlichen Ausgaben auseinanderzusetzen.
Ob man eventuell zu viel Geld auf dem Konto parke, könne man laut der Expertin an folgenden fünf Faktoren erkennen:
- Du hast keinen Sparplan: Hat man keinen Sparplan, ist es laut Bair wahrscheinlicher, dass man sein Geld einfach auf dem Girokonto liegen lässt. Um dem entgegenzuwirken, helfen laut der Expertin Daueraufträge mit der gewünschten Sparsumme.
- Dein Notfallfonds ist schon voll: Die Rücklagen für finanzielle Notsituationen sind aufgefüllt - aber was nun? Statt alles, was darüber hinaus geht, auf dem Girokonto zu parken, sei es sinnvoll, rentablere Optionen zu wählen. "Legen Sie den Rest in Festgeldkonten und dann in ein ausgewogenes Anlageportfolio an", rät die Expertin.
- Vernachlässigung anderer finanzieller Ziele wie der Altersvorsorge: Wächst der Kontostand, aber die finanzielle Altersvorsorge stagniert, macht man laut der Expertin etwas falsch. Auch hier kann sich das Einrichten von Daueraufträgen lohnen.
- Du nimmst lohnenswerte Zusatzangebote nicht wahr: Nutze man Angebote wie Arbeitgeberzuschüsse zur Rente oder steuerlich begünstigte Altersvorsorge-Modelle nicht, verschenke man laut Bair bares Geld - und müsse daran dringend etwas ändern.
- Du bist unzufrieden mit den Zinsen: "Ich habe Kunden, die glauben, dass sie nicht allzu viel auf ihrem Girokonto haben", sagt Bair, "aber sobald sie sehen, wie niedrig der Zinssatz ist, den sie erhalten, und wie viel Zinsen sie bekommen könnten, übertragen wir in der Regel einen Teil auf die nächste Stufe." Sobald man also das Gefühl hat, man verpasst mit der aktuellen Strategie hohe Zinseinnahmen, lohnt es sich zu wechseln.
Umfrage zeigt: So viel Geld haben die Deutschen auf ihren Konten
Obwohl es nicht immer ratsam ist, haben viele Menschen in Deutschland weiterhin viel Geld auf ihrem Girokonto. Wie viel genau zeigt eine Umfrage der Deutschen Bank. In Deutschland schwankt der Kontostand vor allem altersabhängig. Je jünger die Menschen sind, desto geringer ist der Betrag auf den Girokonten.
- 16-24 Jahre: etwa 1400 Euro
- 25-34 Jahre: etwa 2200 Euro
- 35-44 Jahre: etwa 2600 Euro
- 45-54 Jahre: etwa 3300 Euro
- 55-64 Jahre: etwa 3100 Euro
- älter als 75 Jahre: etwa 4200 Euro
Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte. Manch einer parkt mehr oder weniger Geld auf seinem Girokonto. Sinnvoll sind für Geldanlagen auch Tagesgeldkonten oder Festgeldkonten. Je nachdem, ob du liquide bleiben möchtest. Bei Festgeldkonten wird das Geld meist für einen längeren Zeitraum fix angelegt und ist nicht immer direkt verfügbar. Der Neo-Broker Trade Republic bietet seinen Kunden oftmals recht hohe Zinsen für Geld auf dem Tagesgeld- oder Festgeldkonto. Für außerplanmäßige Ausgaben kann es als Rentner sinnvoll sein, einen Notgroschen auf dem Konto liegen zu haben. Dieser sollte eine entsprechende Höhe haben.