Höhepunkt und organisatorische Herausforderung war der "Große Annafestumzug", der erstmals seit zehn Jahren wieder stattfand. Rund 4200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, begleitet von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und den Staatsministern Hubert Aiwanger und Thorsten Glauber, zogen zum Festgelände. Etwa 25.000 zusätzliche Besucher säumten die Straßen. Polizei, Feuerwehr, THW, Rettungsdienste und Sicherheitsdienste sorgten im Verbund für einen reibungslosen Ablauf.
Neben den Körperverletzungen mussten die Beamten kleinere Sachbeschädigungen aufnehmen – darunter ein zerstörter Briefkasten, ein beschädigtes Werbeschild sowie plattgestochene Reifen an einem Schaustellerfahrzeug. Ein Sexualdelikt mit einem alkoholisierten 60-Jährigen, der eine junge Frau belästigte, konnte schnell geklärt werden. Im Straßenverkehr griff die Polizei ebenfalls durch: Neben alkoholisierten Autofahrern wurden auch Radfahrer und Fußgänger kontrolliert, die teils erheblich unter Alkoholeinfluss standen.
Bamberg – 75. Sandkerwa mit großem Besucherandrang
Die 75. Auflage der Bamberger Sandkerwa erwies sich als echter Publikumsmagnet: Mehr als 200.000 Gäste strömten in die Stadt, um das Jubiläum mitzufeiern. Über fünf Festtage verteilt, begleiteten die Einsatzkräfte nicht nur das bunte Treiben, sondern auch mehrere Umzüge, die von jeweils Tausenden Besucherinnen und Besuchern verfolgt wurden.
Die Polizeibilanz fällt klar positiv aus: Trotz der riesigen Menschenmengen blieb es überwiegend friedlich. Zwar mussten die Beamten jeden Abend ausrücken, doch handelte es sich meist um kleinere Auseinandersetzungen oder Körperverletzungen, die ohne gefährliche Gegenstände ausgetragen wurden. Schlimmere Verletzungen blieben aus. Zusammengefasst sprechen die Zahlen für sich: Insgesamt nur elf Körperverletzungsdelikte und lediglich ein einziger sogenannter Taschendiebstahl.
Auch beim Thema Alkohol zeigte sich ein vergleichsweise entspanntes Bild. Zwar mussten einige uneinsichtige Personen zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen werden, doch die Zahl blieb gering. Viele Besucher lobten im Gespräch die Präsenz von Polizei und Sicherheitsdiensten, die auch in dicht gedrängten Straßen ein Gefühl der Sicherheit vermittelten.
Parallel zum Fest fanden intensive Abstimmungen mit der Stadt zur Absicherung hochfrequentierter Örtlichkeiten statt. Technische Sperren wie "Pitagone" wurden eingesetzt, weitere Maßnahmen befinden sich in Planung. Angesichts von regelmäßig fünfstelligen Besucherzahlen an Wochenenden will Bamberg auch künftig konsequent auf bauliche und technische Lösungen setzen, um das Sicherheitsniveau hoch zu halten.
Hof – Volksfest mit friedlicher Grundstimmung, Schlappentag mit alkoholbedingten Einsätzen
Das Hofer Volksfest konnte in diesem Jahr ohne größere Störungen gefeiert werden. Trotz wechselhafter Witterung nutzten über die Festtage hinweg mehrere zehntausend Besucherinnen und Besucher das Angebot von Fahrgeschäften, Buden und Festzelten. Für die Polizei stand vor allem die Sicherheit im Fokus: Rund um das Festgelände waren täglich mehrere Streifen präsent, ergänzt durch enge Zusammenarbeit mit den Sicherheitsdiensten.
Lediglich 15 erfasste Strafanzeigen unterstreichen ein friedliches Jahr auf dem Hofer Volksfest. Im ebenfalls ruhigen Jahr 2024 waren es noch 19.
Herausfordernder für die Einsatzkräfte präsentierte sich jedoch der 593. Schlappentag. Vier Besucher leisteten bei Platzverweisen erheblichen Widerstand und landeten im Gewahrsam. Ein 26-Jähriger verletzte einen 23-Jährigen mit einem Bierkrug, es kam zu einem handgreiflichen Disput eines Paares, zu einer sexuellen Belästigung und einmal wurden verfassungsfeindliche Kennzeichen verwendet. Alle hatten sie eines gemeinsam: erheblichen Alkoholkonsum. Der Großteil der rund 2800 Gäste feierte jedoch friedlich.
Coburg – Sambafestival mit internationalem Flair
Das Coburger Sambafestival ist längst ein Aushängeschild der Region. Auch 2025 zogen die farbenfrohen Umzüge, Konzerte und Straßenaufführungen wieder zehntausende Besucherinnen und Besucher in die Stadt. Die Polizeiinspektion Coburg und die eingesetzten Unterstützungskräfte waren an allen drei Festtagen gefordert, konnten aber eine durchweg positive Bilanz ziehen.
Die Beamten begleiteten die Veranstaltungen mit einer hohen Sichtbarkeit in der Innenstadt. So konnten viele kleinere Zwischenfälle wie Streitigkeiten oder hilflose Personen aufgrund von Alkoholkonsum frühzeitig erkannt werden. Insgesamt registrierte die Polizei acht Körperverletzungen – bei dieser Besucherzahl ein niedriger Wert. Hinzu kamen mehrere Fälle von Sachbeschädigung, darunter Graffiti im Umfeld der Veranstaltung.
Bayreuth – friedliches Volksfest mit neuen Sicherheitsmaßnahmen
Das Bayreuther Volksfest lockte auch in diesem Jahr wieder Tausende Menschen auf das Festgelände. Über zehn Tage hinweg genossen Einheimische wie Gäste Musik, Kulinarik und ein vielfältiges Kulturprogramm. Die Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt war rund um die Uhr mit mehreren Streifen im Einsatz und zeigt sich mit dem Verlauf äußerst zufrieden.
Nachdem es im Jahr 2023 noch zu mehreren und teils erheblichen körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Jugendgruppen sowie zu Widerstandshandlungen gegenüber der Polizei gekommen war, wurde an den Sicherheitsmaßnahmen deutlich nachjustiert – mit Erfolg!
Zielgerichtete Abstimmungen zwischen der Stadt Bayreuth als Sicherheitsbehörde, der Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH (Veranstalter) und der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt führten zu einem ganzen Konglomerat sicherheitsrelevanter Ansätze. Hausverbote gegen bestimmte Personen wurden konsequent erlassen, kontrolliert und durchgesetzt, der eingesetzte Sicherheitsdienst zudem personell verstärkt. Auch die Polizei in Bayreuth setzte auf eine verstärkte uniformierte Präsenz sowie zusätzliche zivile Kontrollen von Jugendgruppen.
Im friedlichen Jahr 2025 bleibt somit nur ein einziges Körperverletzungsdelikt aktenkundig. Zwei alkoholisierte Männer gerieten dabei aneinander, einer schlug mit rund 1,6 Promille dem anderen mit der Faust ins Gesicht.
Lichtenfels – Korbmarkt als Besuchermagnet
Der Lichtenfelser Korbmarkt, traditionell ein Highlight im Veranstaltungskalender der Region, zog auch 2025 wieder bis zu 100.000 Besucher in die Innenstadt. Zwischen Marktständen, Musikbühnen und Ausstellungen präsentierten Handwerker und Händler ihre Waren – begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm.
Die Polizeiinspektion Lichtenfels begleitete das Fest mit mehreren Streifen, sowohl in Uniform als auch zivil. Die Einsatzbilanz fällt erfreulich aus: Keine körperlichen Auseinandersetzungen, lediglich vier Diebstähle, davon in drei Fällen von Flechtwaren, zudem wurde in einem Fall ein abgestelltes Fahrrad geklaut.
Wie viele weitere oberfränkische Städte schafft es auch Lichtenfels durch ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept und mit der Anschaffung entsprechender Sicherungstechnik die Veranstaltungsflächen während der Feste vom Fahrzeugverkehr gänzlich frei zu halten.
Einsatzbegleitung mal anders
Auch in der digitalen Welt beschritt die oberfränkische Polizei neue Wege. Üblicherweise hatte das Social Media-Team in den vergangenen Jahren mehrere Großveranstaltungen medial begleitet und nahbare Einblicke in die Polizeiarbeit vor Ort dokumentiert und auf den Plattformen wie Instagram und X präsentiert.
In diesem Jahr setzten die Beamten auf ein neues Format und traten mit einem Polizeiquiz ("CopWissen") in den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern – und testeten deren Wissen.
Was kostet die Nacht in der Ausnüchterungszelle, haben Polizisten auch ohne die Dienstmütze Befugnisse oder was machst du, wenn du einen Tag Polizist wärst? Die teils sehr witzigen Antworten finden Sie auf der Instagramseite der Polizei Oberfranken (polizei_oberfranken).
Gesamtfazit: Oberfranken feiert sicher!
Der Festsommer 2025 verdeutlicht: Oberfranken feiert sicher! Poller, Blöcke und Absperrungen mögen auf den ersten Blick ungewohnt wirken, sie tragen jedoch sichtbar dazu bei, dass die Menschen entspannt feiern können. Die Polizei ist präsent, greift aber in der Regel erst ein, wenn es nötig ist.
Nach dem Festsommer steht bereits die Wintersaison vor der Tür – mit Adventsmärkten, Weihnachtsfeiern und Veranstaltungen wie dem Bayreuther Winterdorf. Auch hier wird die Polizei auf das bewährte Zusammenspiel aus Präsenz, Technik und enger Zusammenarbeit mit den Kommunen setzen, damit Oberfranken auch in der kalten Jahreszeit feiern kann.
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung.
Vorschaubild: © Isabel Schaffner/inFranken.de