Die Gartenarbeit für Senioren sollte möglichst barrierefrei gestaltet werden. Wir erklären dir im Folgenden, wie das gelingt und worauf du achten solltest.
Auf die Sicherheit achten
Der Garten sollte auch mit einem Rollstuhl befahrbar sein
Gartenarbeit ohne schweres Heben oder Bücken
Körperlich eingeschränkte und ältere Menschen möchten natürlich auch noch Spaß und Freude am eigenen Garten haben. Damit genau das möglich ist, gibt es verschiedene Lösungen, um die Gartenarbeit möglichst einfach und barrierefrei zu gestalten.
Wie kann man den Garten altersgerecht gestalten?
Bei einem Garten für Senioren sollte immer großzügig gedacht werden: Die Wege sollten breit sein, sodass sie auch mit einem Rollator oder Rollstuhl befahren werden können. Plane dafür mindestens 120 cm ein, für einen Rollstuhl sollten es sogar 150 cm sein. Zudem sollte der Garten möglichst pflegeleicht bepflanzt sein: Integriere langlebige Stauden und robuste Ziersträucher, die nur selten Pflege erfordern.
Ein gutes Beispiel für pflegeleichte Stauden sind Pfingstrosen, sie wachsen über viele Jahre hinweg und sind wenig aufwändig. Ebenso ist es bei Blütensträuchern, wie der Stern-Magnolie: Sie sind besonders robust, immun gegen Schädlinge und kommen ohne jeglichen Zuschnitt aus. Außerdem bietet sich eine üppige Rasenfläche an, die zum Beispiel von einem Rasenmäher-Roboter gemäht werden kann. Alternativ kannst du auch größere Bereiche mit Steinplatten auslegen, sodass diese Sektoren überhaupt keine Pflege erfordern.
Zudem eignen sich Hochbeete, zu denen sich ältere Menschen nicht bücken müssen. Achte zum Beispiel darauf, dass das Hochbeet unterfahrbar ist. So können Menschen auf einem Stuhl oder Rollstuhl darunter sitzen und sich um die Bepflanzung kümmern.
Rollstuhlgerechte Gartenwege und Arbeitsbereiche
Wenn der Garten mit einem Rollstuhl befahren werden soll, dann gilt es, nicht nur auf breite, sondern auch auf gut befestigte Wege zu achten. Auch nach einem Regenschauer sollte der Weg noch mit dem Rollstuhl befahrbar sein. Schaffe dazu Abflussmöglichkeiten und eine zusätzliche Beleuchtung für die Strecken.
Achte ebenso darauf, dass jeder Arbeitsbereich einen Durchmesser von 150 cm hat, um mit dem Rollstuhl immer ausreichend Bewegungsfreiheit zu haben. Zudem sollten Wendeplätze integriert sein, mit einer Breite von 150 × 150 cm. Gartentore oder Türen sollten mindestens 90 cm breit sein.
Darüber hinaus kannst du Rampen schaffen, damit der Garten barrierefrei erreichbar ist. Mobile Rampen eignen sich dazu besonders gut, da sie flexibel sind. Die Rampe sollte eine maximale Steigung von 6 Prozent haben, damit keine Kippgefahr für den Rollstuhl besteht.
Ergonomische Gartengeräte
Ergonomische Gartengeräte vereinfachen die Gartenarbeit und Pflege. Die Länge von Sparten oder Scheren sollte an die Körpergröße angepasst sein, damit du dich nicht zu sehr bücken musst. So lohnen sich beispielsweise Teleskop-Scheren mit langen Griffen, womit Senioren auch ohne Leiter höhere Gewächse zurechtschneiden können.
Ebenso gut eignen sich Schubkarren mit vier Rädern, sie schonen den Rücken und sind einfach zu nutzen. Darüber hinaus gibt es auch Schubkarren, die mit einem Elektromotor angetrieben werden, was sich gerade bei üppigen oder unebenen Gärten lohnt. Statt eine Vielzahl an Beeten anzulegen, ist es sinnvoll, auf Pflanzenkästen setzen, die rollbar sind, auch das schont deinen Rücken.
Ein automatisiertes Bewässerungssystem hilft ebenfalls bei der Pflege: Einmal installiert und an das Wassernetz angeschlossen, musst du keine Gießkannen mehr schleppen. Damit lassen sich alle Arten von Pflanzen und sogar ganze Gemüsebeete bewässern.
Sicherheit im altersgerechten Garten
Die Sicherheit sollte in einem barrierefreien Garten immer an erster Stelle stehen. Achte bei allen Leitern und Wegen auf eine gute Befestigung. Treppen sollten mit einem Geländer ausgestattet sein, Leitern ein TÜV-Siegel besitzen und Terrassenflächen rutschfest sein.
Setze daher auf raue Platten aus Naturstein, Kies oder einen Weg aus Mulch. Ebenso sollten alle Schlupflöcher geschlossen sein: Der Lichtschacht sollte über einen stabilen Gitterrost verfügen, damit es zu keiner Absturzgefahr kommt.
Zudem sollte für Arbeiten mit spitzen oder scharfen Gegenständen Schutzkleidung vorhanden sein und auf regelmäßige Pausen geachtet werden, um eine Überanstrengung zu vermeiden. Dadurch können Fehler und Unfälle vermieden werden, die aus Unkonzentriertheit entstehen.
Fazit
Mit diesen Tipps wirst du auch im Alter oder mit eingeschränkter Mobilität viel Freude an deinem Garten haben. Beginne bereits frühzeitig damit, den Garten entsprechend anzupassen. Zusätzlich kannst du auch auf externe Hilfe zurückgreifen, falls du auf bestimmte Bäume oder Bepflanzungen nicht verzichten möchtest.
Die Rasenmäher-Saison ist wieder in vollem Gange. Aber du solltest das Gras nicht einfach so kürzen. Für alle Gartenliebhaber haben wir einen kuriosen Geheimtipp parat - hier erfährst du, wie eine Bierflasche unter dem Rasenmäher für perfekten Rasenschnitt sorgen kann. Ebenso wichtig ist das Entfernen von Moos und Pflanzen von Pflastersteinen. Bei dieser Arbeite hilft dieses günstige Hausmittel.
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