Gurken und Tomaten zusammen anpflanzen: Warum das gar nicht so leicht ist - und wie es trotzdem gelingt

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Gurken und Tomaten sind lecker und erfrischend.
Gurken und Tomaten sind lecker und erfrischend.
CC0 / Pixabay / SimonRei

Tomaten und Gurken zählen zu den beliebtesten Lebensmitteln und sind in fast jedem Nutzgarten zu finden. Doch kannst du beide Gemüsesorten zusammen anpflanzen?

Gurken und Tomaten sind ein fester Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Mittlerweile bauen immer mehr Familien Lebensmittel für ihren eigenen Bedarf an. Jedoch können einige Gemüsesorten nur unter bestimmten Bedingungen nebeneinander eingepflanzt werden, weil sie vollkommen unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort und die Pflege haben. 

Gurken und Tomaten pflanzen – Voraussetzungen

Gurken und Tomaten sind nicht nur als Snack oder angemachter Salat unschlagbar, sie können auch einfach haltbar gemacht werden. So hast du auch in der kalten Jahreszeit einen Vorrat an leckeren Lebensmitteln, die aromatisch schmecken und keine schädlichen Stoffe enthalten, wie dies oftmals bei Produkten aus dem Supermarkt der Fall ist. 

Weil naturnahes Gärtnern voll im Trend liegt, nutzen Hobbygärtnerinnen und -gärtner jeden freien Winkel, um eine Vielzahl an Pflanzen einzusetzen. Vielleicht wird sogar ein Hochbeet auf dem Balkon dazu genutzt, eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Wer Platz hat, bereitet bereits im Frühjahr ein Beet vor und zieht Setzlinge vor. Doch oftmals funktioniert die geplante Mischung an Sorten nicht, weil die Pflanzen verschiedene Bedürfnisse haben. Auch Gurken und Tomaten unterscheiden sich in einigen Punkten. Doch mit einigen Tricks gelingt der Anbau in einem Beet. 

Zwar lieben beide Sorten Wärme und benötigen reichlich Dünger, allerdings können Tomaten aufgrund ihrer feinen Wurzeln die vorhandenen Nährstoffe besser aufnehmen. Zu Beginn der Saison benötigen beide Sorten ausreichend Stickstoff, Phosphor und Kali. Danach sollte die Düngermenge an die jeweiligen lokalen Bodenverhältnisse angepasst werden. Bei der Aufnahme spielt die Witterung eine große Rolle, da bei kühleren Temperaturen Phosphor erschwert aufgenommen wird und wenig Licht die Aufnahme von Kali hemmt. Zudem solltest du beide Gewächse ausreichend gießen, da der Wasseranteil bei Tomaten ca. 95 % und bei Gurken ca. 97 % beträgt.

So pflanzt du die Setzlinge am besten ein

Wie kannst du nun vorgehen, damit Gurken und Tomaten nebeneinander gedeihen? Während du in Freibeeten den idealen Standort für die Pflanzen aussuchen kannst, hast du in einem Gewächshaus nur begrenzte Möglichkeiten. Deshalb solltest du mit einigen Vorkehrungen dafür sorgen, dass die beiden Sorten beste Bedingungen für ein kräftiges Wachstum vorfinden. 

Am besten eignet sich eine Folie, die du in deinem Gewächshaus als Raumtrenner befestigst. Im Bereich, der nahe an der Tür liegt, ist der optimale Platz für deine Tomaten. Hier haben sie ausreichend frische Luft. Achte darauf, dass die Stelle sonnig ist. Im hinteren Bereich fühlen sich deine Gurkensetzlinge wohl. Hier profitieren sie von der Abgrenzung und sind vor Zugluft geschützt. Außerdem sorgt die Folie dafür, dass in diesem Bereich die Luftfeuchtigkeit höher ist. 

Für die Tomaten musst du die Erde etwas tiefer ausgraben, da sie zu den Tiefwurzlern gehören. Gurken sind hingegen mit einem spatentiefen Pflanzloch zufrieden. Vergeilte Pflanzen, also Setzlinge, die nicht ausreichend Licht erhalten, kannst du etwas tiefer setzen. Solche Pflanzen entwickeln nur sehr dünne Ästchen, die leicht abbrechen können. Erhalten die Pflanzen aber ausreichend Lichtzufuhr, wachsen die Triebe wieder dicker nach und treiben zusätzliche Wurzeln aus. Reichere den Boden mit Hornspänen und Kompost an, damit die Stecklinge gut anwachsen und sich rasch entwickeln. Achte darauf, dass zwischen den Jungpflanzen ausreichend Platz vorhanden ist. Insbesondere bei den Gurken, wenn du sie mithilfe von Schnüren kultivieren möchtest.

Welche Unterschiede musst du beachten?

Schon allein aufgrund ihrer Herkunft haben Gurken und Tomaten unterschiedliche Bedürfnisse. Gurkenpflanzen stammen ursprünglich aus subtropischen Gefilden und mögen deshalb einen warmen Ort, der zwar hell sein muss, aber nicht direkt von der Sonne bestrahlt werden sollte. Tomaten hingegen mögen es ebenfalls warm, sie bevorzugen allerdings eine direkte Sonneneinstrahlung.

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Unter einer Umgebungstemperatur von 12 °C stockt das Wachstum von Gurken, Tomaten haben keine Probleme mit niederen Temperaturen. Gurken lieben eine feuchte Umgebungsluft. Diese Bedingungen mögen Tomaten eher nicht und sind anfällig für Fäulnis oder anderen Pilzerkrankungen. Eine Luftfeuchtigkeit über 90 Prozent vertragen aber auch deine Gurken schlecht und es droht ihnen ein Befall mit Mehltau

Zudem musst du bei zu hoher Luftfeuchtigkeit bei Tomaten mit Ernteausfällen rechnen, da die Pollen verklumpen können und daher eine Bestäubung nicht möglich ist. Insbesondere bei der Bepflanzung in einem Gewächshaus solltest du deshalb darauf achten, dass deine Tomatenstöcke ausreichend frische Luft erhalten. Falls das Gewächshaus ein zusätzliches Fenster hat, kannst du dieses öffnen, dann entsteht eine optimale Luftzirkulation. Achte allerdings darauf, dass die Gurken nicht im Durchzug stehen, da sie diesen nicht vertragen

Fazit: Mit etwas Vorbereitung klappt die Gurke-Tomaten-Kombi

Zwar haben Gurken und Tomaten teils unterschiedliche Ansprüche, doch mit etwas Vorbereitung gelingt das Anpflanzen an einem gemeinsamen Ort. Grundsätzlich solltest du deinen Nutzgarten mit einer Vielzahl an Gemüsesorten anlegen, weil sich einige Arten optimal ergänzen.

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