Kult-Entertainer Thomas Gottschalk hat Krebs. Trotz der schweren Diagnose wird der Moderator nochmal im TV auftreten.
Diese Nachricht macht betroffen: Moderator Thomas Gottschalk hat Krebs. Nach seinen heftig diskutierten Auftritten bei der Bambi-Gala und der Romy-Verleihung machte der 75-Jährige seine Erkrankung öffentlich. "Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs", sagte er in einem "Bild"-Interview. Und weiter: "Ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden."
Kommendes Wochenende will Gottschalk aber wie geplant mit seinen Co-Stars Günther Jauch und Barbara Schöneberger bei RTL zum letzten Mal eine große Samstagabendshow moderieren. Der Sender teilte mit, das sei Gottschalks ausdrücklicher Wunsch. Er wolle einen bewegenden Abschiedsabend von der großen Showbühne feiern. "Auch Günther Jauch und Barbara Schöneberger unterstützen diesen Weg mit voller Überzeugung und stehen Thomas Gottschalk mit großem Respekt und echter Vorfreude zur Seite", hieß es.
Thomas Gottschalk hat Krebs - "ein seltener, bösartiger Tumor"
Gottschalk wurde 1950 in Bamberg geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Kulmbach. Seine große Bühne war über Jahrzehnte insbesondere das berühmte Sofa der ZDF-Show "Wetten dass..?". Mit seiner schlagfertigen, lockeren Art wurde der Moderator zur TV-Legende. ZDF-Intendant Norbert Himmler sagte zu Gottschalks Krebsdiagnose: "Die Nachricht hat uns sehr betroffen gemacht. Wir wünschen Thomas von Herzen, dass seine Lebensfreude und sein Optimismus ihm dabei helfen, die Krankheit zu besiegen."
Gottschalk-Ehefrau Karina berichtete in dem "Bild"-Interview, ihr Mann habe knapp vier Monate zuvor eine schwere, komplizierte Krebsoperation gehabt. "Die Diagnose war heftig: epitheloides Angiosarkom. Ein seltener, bösartiger Tumor, der von den Zellen der Blutgefäße ausgeht. Thomas wurde sofort operiert." Ihr Mann sei noch ein zweites Mal operiert worden und nehme bis heute starke Medikamente.
"Erst bei der Bambi-Verleihung realisierten wir, welche Nebenwirkung diese Medikamente haben", sagte Gottschalks Ehefrau. Er selbst sagte der "Bild" weiter: "Ich war nicht darauf vorbereitet, dass mir jemals so etwas passieren könnte. Mit diesen Tabletten fühle ich mich, als würde ich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken. Ich kannte mich so selbst nicht. Inzwischen weiß ich, das sind die Schmerzmittel."
TV-Auftritte sorgen für Verwunderung: Deshalb ist Gottschalk trotzdem aufgetreten
Mit seinen Reden bei der Romy-Gala am Freitagabend sowie gut zwei Wochen zuvor bei der Bambi-Verleihung in München hatte Gottschalk für Irritationen gesorgt. Die sonst so souveräne TV-Legende wirkte angeschlagen, teils fahrig und unkonzentriert. In sozialen Netzwerken ergoss sich Häme.
Warum hatte der kranke Entertainer die Romy-Verleihung nicht abgesagt? Zu "Bild" sagte Gottschalk: "Dann wäre noch mehr Häme über mich hereingebrochen. Außerdem bin ich alte Schule und erfülle meine Verpflichtungen." Er habe überlegt, die Medikamente vor dem Auftritt wegzulassen, aber das hätten ihm seine Ärzte verboten. "Mein Krebs gilt leider als besonders aggressiv", wurde Gottschalk zitiert.