Der Darm gilt als wichtigster Teil des Verdauungsapparates. Wie Tomaten die Gesundheit unserer Darmflora beeinflussen können, haben wir für dich in diesem Artikel zusammengefasst.
- Inhaltsstoffe von Tomaten
- Grundlagen der Studie
- Durchführung und Ergebnisse
- Fazit
Tomaten sind nicht nur geschmackvoll und vielseitig einsetzbar, sondern können darüber hinaus unsere Gesundheit positiv beeinflussen. Eine aktuelle Studie zeigt, welche Auswirkungen Tomaten auf die Darmflora haben.
Inhaltsstoffe von Tomaten und eine Studie zu ihrer Wirkung
Tomaten zählen zu den sogenannten Fruchtgemüsesorten. Lange Zeit wurden Tomaten als Heilpflanzen eingesetzt. So beispielsweise von dem spanischen Arzt Alfaro, der sie unter anderem einsetzte, um den Körper zu reinigen und Kopfschmerzen, Schwellungen und Brandwunden zu lindern. Später wurde das rote Fruchtgemüse auch in der Küche europaweit zu einer Beliebtheit. Der zugleich süße und säuerliche Geschmack wird gerne in zahlreichen Gerichten verwendet. 2020 wurden in Deutschland nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung pro Kopf rund 27,2 kg Tomaten verzehrt.
Regelmäßig Tomaten in deinen Speiseplan einzubauen, kann einige gesundheitliche Vorteile für dich haben. Das Lebensmittel hat nur wenige Kalorien, enthält dafür aber viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Schon nach kurzer Zeit soll der Verzehr von Tomaten sogar dazu führen, dass sich die Vielfalt der Darmmikroben und die Konzentration einer "guten" Bakterienart erhöhen.
Letzteres wurde in einer aktuellen Studie von Forscher*innen der Pennsylvania State University und der Ohio State University herausgefunden. Die Forschenden richteten ihr Interesse auf die Auswirkungen von Tomaten auf das Darmmikrobiom. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachmagazin "Microbiology Spectrum".
Durchführung und Forschungsergebnisse
Durchgeführt wurde die Studie an 20 Ferkeln. Hintergrund dessen war, dass die Tiere den menschlichen Stoffwechsel gut modellieren. Für einen Zeitraum von zwei Wochen erhielt die eine Gruppe ein mit gefriergetrocknetem Tomatenpulver angereichertes Futter, während die andere normales Futter erhielt. Bei beiden Gruppen war die Aufnahme von Zucker, Ballaststoffen, Eiweiß, Fetten und Kalorien identisch.
Zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten, einmal zu Beginn der Studie, einmal bei der Halbzeit und einmal am Ende, wurden Kotproben genommen. Anhand derer konnten die Forscher*innen die Veränderungen der mikrobakteriellen Eigenschaften im Darm untersuchten. Fachleute beschäftigten sich damit, die vorhandene mikrobielle DNA zu sequenzieren. In einer Pressemitteilung der Ohio State News postulierte der Studienautor, dass zum ersten Mal untersucht worden sei, wie sich der Verzehr von Tomaten auf das Mikrobiom auswirken kann.