Lange wurde um eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets gerungen: Das Deutschlandticket fällt nun zwar ein ganzes Stück teurer aus, trotzdem spart sich die Gemeinde Schonungen damit eine Menge Geld ein. Dort dürfen Schüler nämlich das Angebot nutzen - aber nicht alle profitieren.
Ab dem 1. Mai 2023 können Pendler und Reisende das Deutschlandticket nutzen. Eine unterfränkische Gemeinde greift nun für ihre Schüler auf das ÖPNV-Angebot zurück und spart dadurch eine riesige Summe ein. Trotzdem gibt es Kritik: Denn einige Kinder und Jugendliche gehen dabei leer aus.
Die Gemeinde Schonungen im Landkreis Schweinfurt tauscht die bisherigen Monatskarten der 81 beförderungspflichtigen Mittelschüler und 179 Grundschüler aus insgesamt 13 Ortsteilen gegen das Deutschlandticket aus, das dann für die Busfahrt gilt.
Gemeinde Schonungen kauft Deutschlandtickets für Schüler: So viel lässt sich damit sparen
Grund dafür sind die großen Ersparnisse: Das Deutschlandticket kostet pro Schüler 49 Euro, eine Monatskarte für Grundschüler dagegen 56 Euro und für Mittelschüler sogar 77 Euro. Dadurch spare die Gemeinde im Jahr rund 11.000 Euro ein, rechnete Bürgermeister Stefan Rottmann (SPD) im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk vor.
Und das Deutschlandticket hat noch einen großen Vorteil: Die Monatskarten lassen sich nämlich nur für Fahrten mit Busunternehmen nutzen, die mit dem Schülertransport beauftragt sind. Das Deutschlandticket gilt aber bundesweit und zeitunabhängig für alle Verbindungen des Nahverkehrs.
Da im August kein Unterricht stattfindet, werden für diesen Monat keine Tickets gekauft. Ab Herbst könnte es für die Gemeinde noch ein Stück billiger werden, sollte die CSU dann tatsächlich das 29-Euro-Ticket umsetzen. Das könnten dann Schüler, Studierende und Azubis nutzen.
Es gibt aber auch zwei Haken: Für den Transport an die weiterführenden Schulen ist nicht die Gemeinde, sondern der Landkreis zuständig. Diesen Schülern entgeht also das Deutschlandticket. Genau wie denjenigen, die direkt in Schonungen wohnen.
Auch bei den Verkehrsunternehmen sind die Gefühle gemischt: Einerseits nehmen sie zwar durch den niedrigeren Preis des Deutschlandtickets weniger Geld ein, andererseits könnte sich dies durch eine größere Nachfrage ausgleichen lassen. Außerdem sollen noch drei weitere Schweinfurter Gemeinden von dem Ticket profitieren, heißt es beim BR. Welche das konkret sind, ist aber noch nicht bekannt.
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