Die Edeka-Filiale in der Bamberger Starkenfeldstraße zieht auffallend viele Langfinger an. Laut einem Sprecher gibt es dort "deutlich mehr Diebstähle als in anderen Märkten". Hängt dies womöglich mit der Netto-Schließung im Stadtosten zusammen?
Für die Einzelhändler ist die Entwicklung beängstigend: Die eklatante Zunahme an Ladendiebstählen bereitet den Unternehmen bundesweit große Sorgen. Laut einer aktuellen Studie des Handelsforschungsinstituts EHI gab es 2023 bundesweit 15 Prozent mehr Ladendiebstähle als im Vorjahr. Der Wert der gestohlenen Waren beläuft sich demnach auf eine Summe von rund 2,8 Milliarden Euro. "Auch Oberfranken ist von der Zunahme der Ladendiebstähle stark betroffen", schilderte Thorsten Becker vom Handelsverband Bayern (HBE) inFranken.de vor gut einer Woche. Am meisten im Regierungsbezirk wird ihm zufolge in Bamberg geklaut.
"In Bamberg wird so viel in Geschäften gestohlen wie in Bayreuth, Coburg und Hof zusammen", erklärte der HBE Geschäftsführer für den Bezirk Oberfranken. In der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2023 sind insgesamt 777 Ladendiebstähle erfasst, die zur Anzeige gebracht wurden. In über 70 Prozent der Fälle gibt es laut Polizeiangaben "nichtdeutsche Tatverdächtige".
Mehrfache Polizeieinsätze in Supermärkten in Bamberg-Ost - Zusammenhang mit Ankerzentrum?
Einen Anteil an der drastischen Zahl hat nach Beckers Darlegung das Ankerzentrum im Bamberger Osten. Die Einrichtung fungiert als erste Anlaufstelle für Asylsuchende in Oberfranken. Erst vor Kurzem habe es in der Domstadt eine Veranstaltung des Handelsverbands mit der Kriminalpolizei gegeben - das Thema: Ladendiebstahlsprävention. "Dort wurde besonders von Lebensmittelhändlern in der Nähe des Ankerzentrums und vom Ankerzentrum auf dem Weg in die Innenstadt von einer vergleichsweise sehr hohen Anzahl an Ladendiebstählen berichtet", hält der Funktionär fest.
In Supermärkten im Bamberger Osten gab es in der Vergangenheit mehrfach Polizeieinsätze: Im Februar soll ein 35-Jähriger nach einem misslungenen Diebstahl beispielsweise einen Ladendetektiv mit einem Messer angegriffen haben. Zuvor musste die Polizei im Januar einen besonders renitenten Wodka-Dieb fesseln. Ende 2022 war ein Mann erwischt worden, der sein Diebesgut aus einem hiesigen Einkaufsmarkt in eigens präparierter Kleidung bei sich trug. Im Sommer zuvor hatten Bettelbanden mit aggressivem Auftreten vor Geschäften für Ärger gesorgt.
Zuletzt gab es zudem Gerüchte in Hinblick auf die Schließung der bisherigen Netto-Filiale in der Pödeldorfer Straße. Laut einem Bamberger Stadtrat gab es mit Blick auf den Discounter-Standort immer wieder Klagen, dass dort sehr viele Ladendiebstähle vorkämen. Diesbezüglich wurde demnach wiederholt die Nähe zum Ankerzentrum betont. Vor einigen Jahren hatte die Handelskette eigens einen Sicherheitsdienst in der Filiale eingestellt. Seit dem 8. April 2024 hat der Markt inzwischen zu. Hat sich seitdem im Stadtosten etwas geändert?
Mehr Ladendiebstähle in Bamberger Edeka-Filiale nach Netto-Schließung? Sprecher äußert sich
Ist infolge der Netto-Schließung etwa ein Anstieg an Ladendiebstählen in der Edeka-Filiale in der Bamberger Starkenfeldstraße zu beobachten? inFranken.de hat das Unternehmen diesbezüglich um eine Stellungnahme gebeten. "Im Endeffekt ist es so, dass es im Markt in der Starkenfeldstraße deutlich mehr Diebstähle als in anderen Märkten gibt", konstatiert ein Sprecher der Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen am Freitag (12. Juli 2024) im Gespräch mit inFranken.de.
Dies hänge allerdings nicht mit der Schließung der benachbarten Netto-Filiale zusammen, betont er. "Die Zahl ist auf einem unverändert hohen Niveau." Die Diebstähle hätten seit dem Netto-Aus weder zugenommen noch nachgelassen. Eine hauseigene Security gibt es bei Edeka in der Starkenfeldstraße indessen nicht. "Wir kennen das Thema von benachbarten Läden", sagt der Pressesprecher der Supermarktkette. "Aber in unseren Läden haben wir keinen Sicherheitsdienst." Externe Ladendetektive seien dagegen auch in den Edeka-Märkten regelmäßig im Einsatz.
Im beschaulichen Zapfendorf gibts offenbar "ähnliche" Probleme. Ich habe am Sonntag mit einem guten Freund telefoniert, US-Amerikaner, der von 2012 bis Mitte 2013 in Bamberg stationiert war. Ich habe mit ihm darüber gesprochen, was aus den beiden US-Kasernen geworden ist, und dass bei Randale von US-Soldaten blitzschnell die MP da und für Ruhe sorgte. So eine MP die durchgreift, wünsch ich mir heute noch und zwar unabhängig davon, was sich da im Bamberger Osten zuträgt oder woanders in der Stadt und erst recht unabhängig davon, welche Klientel sich da ungebührend benimmt.
Brauner kommt von einem Pferd (Der Ring des Nibelungen), nur so nebenbei. Hat mal nichts, aber gar nichts mit unterschiedlicher "Meinung" oder politischer Richtung zu tun.
Seltsam finde ich aber durchaus, dass scheinbar Leute, die eher rechts sind (um Himmels willen, die muss es auch geben, ernsthaft) scheinbar immer wieder in ein Opfernarrativ fallen und dann mit der Nazikeule kommen, die so offensichtlich nicht gemeint war.
Aus welchem Grund die Verwunderung über solch einen Artikel? Nur, weil ein Narrativ in gewissen Ecken vorherrscht, dass Informationen zurückgehalten werden? Wirken immer leicht konspirativ solche Geschichten, klingt spannend, gibt es da Stammtische an denen man teilnehmen kann und sich dann Geschichten erzählen kann?
Die Beschreibung, was und wen man wählt, wenn man sein Häckchen bei Ausländer für Deutschland macht, sollte einem jedem mittlerweile bekannt sein.
Na, das Thema „Ladendiebstähle durch Geflüchtete“ scheint ja gut zu „klicken“ und die Kommentatoren sehen ihre Vorurteile bestätigt …
Was mir - und ich habe dieses Thema in Oberbayern sehr nah miterlebt - zu denken gibt: Da werden um die Ankerzentren keine Luxusgüter gestohlen, da geht es um den täglichen Bedarf, Dinge die offenbar in den Ankerzentren nicht vorhanden sind.
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QUM.695_0j Sie brauchen nicht gleich jeden, der nicht Ihrer Meinung ist, als "Braunen" (=Nazi) zu bezeichnen.
Im übrigen muß tatsächlich mittlerweile jeder, der auf die offensichtlichen Tatsachen hinweist, damit rechnen, so bezeichnet zu werden. Deswegen wurdert es auch mich, daß dieser Artikel hier so veröffentlicht wurde.