Die Netto-Filiale in Bamberg-Ost schließt in wenigen Tagen - zum Hintergrund schweigt der Discounter. Stadtrat Heinz Kuntke (SPD) wohnt seit Jahrzehnten ums Eck - die aktuellen Gerüchte um eine Verbindung zum Ankerzentrum hält er nicht für schlüssig.
Der Discounter Netto hat mit einer Ankündigung die Gerüchteküche in Bamberg angeheizt. Das Unternehmen schließt nach mehr als zwei Jahrzehnten seine Filiale in der Pödeldorfer Straße 146 am Berliner Ring. Das sorgt im Netz und unter Anwohnern für Spekulationen. Bereits seit längerer Zeit stehen die Supermärkte im Bamberger Osten vermehrt unter Beobachtung der Polizei.
"Dann müssten diese Läden auch zu machen": Netto-Schließung in Bamberg wegen Kriminalität?
"Es gibt dort immer wieder Klagen, dass sehr viele Ladendiebstähle vorkommen", sagt der SPD-Stadtrat und Zweite Vorsitzender des Bürgervereins Bamberg-Ost, Heinz Kuntke, im Gespräch mit inFranken.de. Dies sei auch regelmäßig im Austausch des Vereins mit Anwohnern zu vernehmen. Trotz eines Rückgangs der Straftaten im Jahr 2023 liegt die Zahl der Diebstähle in Bamberg laut Polizei immer noch überdurchschnittlich hoch. "Es wird dann auch immer wieder die Nähe zum Ankerzentrum betont", berichtet der Lokalpolitiker. Auch bezüglich der Schließung der Netto-Filiale wird in den sozialen Medien von vielen Nutzern ein Zusammenhang zur sogenannten Anker-Einrichtung Oberfranken (AEO) hergestellt. Vor einigen Jahren hatte Netto einen Sicherheitsdienst in der Filiale eingestellt. Eine Anfrage von inFranken.de diesbezüglich wurde nie beantwortet.
Der Discounter selbst will sich auch jetzt nicht zu den Hintergründen der Schließung äußern. Heinz Kuntke hält einen Bezug zur Kriminalität allerdings für "äußerst unwahrscheinlich", wie er sagt. "Es handelt sich natürlich um eine einfache Erklärung, die meiner Ansicht nach aber kaum zutreffend ist", betont der SPD-Fraktionsvorsitzende gegenüber inFranken.de. "Aus meiner Sicht herrscht hier ein Verdrängungswettbewerb zwischen den Geschäften. Die Netto-Filiale war der erste Supermarkt in diesem Gebiet, ihn gibt es sicherlich schon um die 30 Jahre lang", erklärt Kuntke, der selbst seit Jahrzehnten ums Eck im Malerviertel wohne.
"Ich glaube, die Schließung ist der Konkurrenzsituation geschuldet. Genau gegenüber ist vor einigen Jahren das große Zentrum mit Edeka, Norma und Dm entstanden, in der Brennerstraße haben Aldi und Rewe eröffnet, in der Moosstraße gibt es den kleinen Edeka." Auch dort gingen viele Bewohner des Ankerzentrums einkaufen. "Wenn es daran liege, müssten diese Läden ja auch zu machen", sagt Kuntke. Für die Nahversorgung sei die Schließung "in dieser Ecke kein Problem", sagt der Stadtrat. Kuntke wünsche sich viel eher einen neuen Supermarkt in der Gegend um den Troppauplatz. "Hier gibt es seit der Schließung des Metzgers Bühler fast gar nichts mehr." Weitere Nachrichten aus Bamberg gibt es hier.
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Das Problem ist, dass die Stadtoberen es nicht eingestehen wollen / dürfen, was das Grundübel ist. Warum sind die nicht ehrlich zu ihren Wählern, zu ihren Steuerzahlern, die ihnen eine üppige Gage garantieren ? Wenn es klar ist, wer hier die Diebstähle begeht, dann hat man ein Anrecht als rechtschaffener Bürger, es auch erfahren zu dürfen. Ist man denn schon rassistisch, wenn man solche Untaten anprangert ?
heiner31
Das ist wohl der Hauprgrund, dass die Lage und das Publikum eher nicht so zum Einkaufen einlädt und die Umsätze zu niedrig sind. Aggressive Diebe und Polizeieinsätze sind auch nicht gerade ein schönes Arbeitsumfeld. Und dass sich Netto in dem politischen Umfeld nicht äußern will ist auch verständlich.
UM.695G_0j
Scheinbar arbeiten sehr viele hier in den Kommentarspalten im Netto und wissen genau, wieso der Discounter zumacht...
Bamberger007
Früher bin ich am Berliner Ring sehr gern einkaufen gegangen. Seit einiger Zeit meide ich die Gegend. Security in den Geschäften aufgrund der Diebstähle, auf dem Parkplatz zwischen Norma und Ärztehaus trinkende Männergruppen, die zuweilen anzügliche Bemerkungen über vorbeieilende Frauen abgeben. Dazu kommt noch, dass die Buslinie 902 meist brechend voll ist.
Bamb3rg
Jetzt sind also angeblich die Edeka, Norma und dm Filialen auf der anderen Straßenseite dafür verantwortlich. Komisch nur dass es diese Einkaufsmöglichkeiten auch schon etliche Jahre gibt, aber netto genau dann dicht macht, wenn die Diebstahl Statistik durch die Decke geht. Realistischer ist wohl, dass Filiale aufgrund der Diebstähle unwirtschaftlich geworden ist und es sicher nicht einfach sein dürfte Personal zu finden dass sich täglich mit den Gegebenheiten dort auseinandersetzen will und kann. Dann soll es Troppbauplatz keinen Supermarkt geben, aber direkt unmittelbarer Nähe gibt es lidl, netto, Aldi und Edeka Filialen.
Das Problem ist, dass die Stadtoberen es nicht eingestehen wollen / dürfen, was das Grundübel ist. Warum sind die nicht ehrlich zu ihren Wählern, zu ihren Steuerzahlern, die ihnen eine üppige Gage garantieren ? Wenn es klar ist, wer hier die Diebstähle begeht, dann hat man ein Anrecht als rechtschaffener Bürger, es auch erfahren zu dürfen. Ist man denn schon rassistisch, wenn man solche Untaten anprangert ?
Das ist wohl der Hauprgrund, dass die Lage und das Publikum eher nicht so zum Einkaufen einlädt und die Umsätze zu niedrig sind.
Aggressive Diebe und Polizeieinsätze sind auch nicht gerade ein schönes Arbeitsumfeld.
Und dass sich Netto in dem politischen Umfeld nicht äußern will ist auch verständlich.
Scheinbar arbeiten sehr viele hier in den Kommentarspalten im Netto und wissen genau, wieso der Discounter zumacht...
Früher bin ich am Berliner Ring sehr gern einkaufen gegangen. Seit einiger Zeit meide ich die Gegend. Security in den Geschäften aufgrund der Diebstähle, auf dem Parkplatz zwischen Norma und Ärztehaus trinkende Männergruppen, die zuweilen anzügliche Bemerkungen über vorbeieilende Frauen abgeben. Dazu kommt noch, dass die Buslinie 902 meist brechend voll ist.
Jetzt sind also angeblich die Edeka, Norma und dm Filialen auf der anderen Straßenseite dafür verantwortlich. Komisch nur dass es diese Einkaufsmöglichkeiten auch schon etliche Jahre gibt, aber netto genau dann dicht macht, wenn die Diebstahl Statistik durch die Decke geht.
Realistischer ist wohl, dass Filiale aufgrund der Diebstähle unwirtschaftlich geworden ist und es sicher nicht einfach sein dürfte Personal zu finden dass sich täglich mit den Gegebenheiten dort auseinandersetzen will und kann.
Dann soll es Troppbauplatz keinen Supermarkt geben, aber direkt unmittelbarer Nähe gibt es lidl, netto, Aldi und Edeka Filialen.