Das nukleare Säbelrasseln nimmt zu: In der Ukraine wird der Einsatz einer "schmutzigen Bombe" befürchtet. Doch was hat es mit den nuklear verschmutzten Sprengstoffen auf sich? Und was wären die Folgen ihres Einsatzes?
- Der Einsatz "schmutziger Bomben" in der Ukraine wird befürchtet
- Was sind schmutzige Bomben?
- Das unterscheidet sie von regulären Atombomben
- Diese Folgen hätte der Einsatz einer schmutzigen Bombe
Russland und die Ukraine werfen einander vor, den Einsatz einer "schmutzigen Bombe" vorzubereiten. Laut Russland wolle die Ukraine eine solche nuklear verseuchte Bombe zünden, um die Schuld dafür Russland in die Schuhe zu schieben. Die Ukraine in Person ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wirft Russland hingegen vor, selbst den Einsatz einer solchen Bombe zu planen. Doch was ist eigentlich eine "schmutzige Bombe" und was unterscheidet sie von herkömmlichen Atombomben? Was wären die Folgen eines Einsatzes?
So funktionieren Atomwaffen
Der entscheidende Unterschied zwischen Atomwaffen und schmutzigen Bomben ist, dass in schmutzigen Bomben selbst keine nukleare Kettenreaktion stattfindet. Reguläre Atomwaffen, egal ob taktischer oder strategischer Natur, erhalten ihre enorme Zerstörungskraft aus eben solchen Kettenreaktionen: Ähnlich wie in Atomkraftwerken werden in Atombomben Atomkerne, vor allem Uran oder Plutonium, durch Neutronenbeschuss gespalten. Sie zerfallen in zwei kleinere Atomkerne und setzen dabei enorme Energiemengen frei.
Außerdem werden bei der Reaktion Neutronen frei. Diese treffen dann wiederum auf weitere Atomkerne. So kommt es zu weiteren Kernspaltungen. Eine Kettenreaktion wird in Gang gesetzt. Blitzartig wird so extrem viel Energie freigesetzt.
Atomwaffen besitzen deswegen eine enorme Sprengkraft: Ihre Zerstörungskraft wird in Kilotonnen TNT berechnet. Schon kleinere Atombomben haben die Sprengkraft von mehreren tausend Tonnen herkömmlichen Sprengstoff. Die mächtigsten Atomwaffen können eine Sprengkraft von mehreren Millionen Tonnen TNT besitzen.
Das ist der Unterschied von schmutzigen Bomben und Atombomben
Im Vergleich dazu wird bei einer schmutzigen Atombombe keine Kettenreaktion ausgelöst. Es handelt sich laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) letztlich um herkömmliche Sprengstoffe, die mit radioaktivem Material verseucht sind. Dies könnte beispielsweise Atommüll aus Atomkraftwerken sein, aber auch Rückstände aus Medizin und Technik. Dieses Material gelangt bei der Explosion der Bombe in die Umgebung.
Die Zerstörungskraft solcher Waffen richtet sich also in erster Linie nach der Größe der Bombe. Jahrelang wurde beispielsweise befürchtet, Terroristen könnte bei einem Sprengstoffanschlag, beispielsweise einer Autobombe, radioaktives Material beimischen und so über die direkte Explosion hinaus Schaden anrichten.
Hmm Sapirischia ist von den Russen besetzt und wird mit Raketen angegriffen. Wer zündelt denn da mit dem Atommüll? kein Russe ist so doof sich selbst zu beschiessen!