• Fahrräder bei Stiftung-Warentest: So wurde getestet
  • Welches Fahrrad konnte überzeugen?
  • Allgemeine Tipps zum Fahrradkauf

Als Elternteil möchte man für den eigenen Nachwuchs ein möglichst gutes Fahrrad kaufen. Welche Kinderfahrräder in Bezug auf Bremsen, Schadstoffe und Co. am besten geeignet sind, hat die Stiftung Warentest getestet. Welche Kinderfahrräder konnten überzeugen?

Stiftung Warentest prüft 12 Kinder-Fahrräder

Insgesamt hat Stiftung Warentest zwölf 20-Zoll-Kinderfahrräder genauer unter die Lupe genommen. In der Regel eignen sich 20-Zoll-Räder für Grundschulkinder. Die getesteten Fahrräder werden für 270 bis 575 Euro verkauft. Es sind also verschiedene Preisklassen vertreten. Alle Testkandidaten haben eine Ketten- oder Nabenschaltung, zwei Handbremsen oder Vorder- und Rücktrittbremse. Für ihren Praxis-Fahrrad-Test hat die Stiftung Warentest Grundschulkinder engagiert; immerhin wissen diese es am besten.

Für das Fahren bekamen alle zwölf geprüften Räder gute Noten. Doch nicht nur im Praxistest mussten die Fahrräder überzeugen: Es wurden außerdem zahlreiche Sicherheitsprüfungen im Labor abgeschlossen. Bei den Sicherheitstests wurde insbesondere auf die Bremsen, die Haltbarkeit und Schadstoffe geachtet. Insgesamt fielen bei dem Test verschiedene Probleme auf, wie beispielsweise sehr schwache Bremsen, Bauteile, die schnell kaputtgingen und problematische Substanzen in Sattelbezügen.

Trotz der guten Ergebnisse im Praxistest kassierten final fünf Fahrräder im Test das Urteil "mangelhaft". Unter den Schlusslichtern befanden sich auch Räder teurer und beliebter Marken. Einen der ersten Plätze konnte das günstigste Fahrrad erlangen. Es zeigt sich: Der Preis sagt nichts darüber aus, ob das Fahrrad gut ist oder nicht.

Diese Fahrräder konnten im Test glänzen

Die Prüfer*innen achteten beim Fahren mit den Rädern vor allem auf den Komfort, die Fahreigenschaften und die Handhabung. In den Labortests hingegen wurde vorwiegend auf Haltbarkeit, Sicherheit und Schadstoffe geprüft. Eine gute Gesamtnote erreichten final nur drei Kinderfahrräder:

  • Mit dem Qualitätsurteil "gut" (2,2) ist das Kinderfahrrad Skyride 20-3 Alu Light von Puky* der Testsieger.
  • Mit der Gesamtnote "gut" (2,3) überzeugte das Kinderrad Kid 200 Street von Cube.
  • Ebenfalls "gut" (2,3) erhielt das D4 Rock von Decathlon, welches das günstigste Kinderfahrrad im Test war.

Das Kinderfahrrad von Puky ist laut Herstellerangaben für Kinder ab sechs Jahren und einer Körpergröße von 1,22 bis 1,41 m geeignet. Ausgestattet ist das Rad unter anderem mit LED-Beleuchtung mit Standlicht, einem Gepäckträger, einer Bereifung von Schwalbe, einem Nabendynamo und Felgen- sowie Rücktrittbremse.

Das Modell von Decathlon teilt sich den zweiten Platz, geht aber deutlich als Preissieger hervor. Das Rad ist nach Angaben des Herstellers für Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren und einer Körpergröße von 1,20 bis 1,35 m geeignet. Positiv hervorzuheben sind die beiden Standlichter im vorderen und hinteren Teil des Rades, wodurch es auch bei Dämmerung gut zu sehen ist. Darüber hinaus ist das Rad robust und enthält keinerlei Schadstoffe.

Fahrräder für Kinder: Darauf solltest du außerdem achten

Grundsätzlich gelten beim Kauf von Kinderfahrrädern dieselben Kriterien, wie auch für Erwachsenenräder. Bei Kindern sollte aber auf ein paar Punkte besonders geachtet werden. Dazu gehört unter anderem die Größe des Rades, die zu der Körpergröße des Kindes passen muss. Allgemeine Größentabellen stimmen dabei in vielen Fällen nicht mit den individuellen Angaben der Hersteller überein. Wichtig ist also, dass du dich an den Größentabellen des Herstellers selbst orientierst. In der Regel gibt es für jedes einzelne der Modelle individuelle Alters- und Größenempfehlungen. 20-Zoll-Fahrräder sind meistens für Kinder mit einer Körpergröße ab 120 cm und einer Schrittlänge von 55 cm geeignet. Oftmals sind Kinder dann zwischen 7 und 10 Jahre alt.

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Auch der Aspekt der Sicherheit ist bei Kinderrädern extrem wichtig. So solltest du unbedingt auf eine gute Verarbeitung, Reflektoren und eine Beleuchtung mit Standlicht achten. Wichtig sind außerdem gut funktionierende Bremsen. Eine Rücktrittbremse kann sinnvoll sein.

Zu einer verkehrssicheren Ausstattung gehören darüber hinaus eine Klingel und Schutzbleche. Für eine gute Handhabung sind wenige Gänge, gut rollende Laufräder, ein verstellbarer Sattel sowie Lenker und ein Gepäckträger sinnvoll. An zusätzlicher Ausstattung darf zudem nie ein passender Fahrradhelm fehlen.

Fazit - Preis gibt keinerlei Auskunft über Sicherheit

Insgesamt zeigt sich, dass der Preis keinerlei Auskunft über die Sicherheit des Fahrrads gibt. Im Kinderfahrrad-Test von ADAC und Stiftung Warentest konnten nur drei von zwölf Kinderfahrrädern uneingeschränkt empfohlen werden. Diese Ergebnisse können dir einen Anhaltspunkt geben, wenn du für dein Kind ein Fahrrad kaufen möchtest. Alle Testergebnisse findest du bei Stiftung Warentest.

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