Öko-Test prüft 24 Gewürzgurken-Marken auf Gesundheit und Geschmack. Fast die Hälfte erhält Bestnote, doch Pestizide und Salzgehalt sorgen für Kritik.
Öko-Test hat 24 Gewürzgurken-Produkte getestet, wobei fast die Hälfte die Bestnote "sehr gut" erhielt. Testsieger waren sowohl Bio-Produkte als auch konventionelle Produkte. Gewürzgurken sind generell gesund, da sie kalorienarm und reich an Mineralstoffen und Vitaminen sind. Allerdings fand Öko-Test bei mehr als zwei Dritteln der konventionellen Gurken Pestizidspuren, darunter auch bedenkliche Substanzen wie Dimethomorph und Glyphosat. Ein weiterer Kritikpunkt war der hohe Salz- und Zuckergehalt einiger Produkte.
Gewürzgurken-Test: So gesund sind sie
Öko-Test hat insgesamt 24 Gewürzgurken für seine April-Ausgabe getestet. Acht Produkte tragen ein Bio-Siegel. Die gekauften Gewürzgurken hat Öko-Test in einem Labor untersuchen lassen. Die Gurken schnitten laut Öko-Test erfreulich ab: Ganze 11 der 24 getesteten Gewürzgurken erhielten die Bestnote "sehr gut". Damit ist fast die Hälfte der getesteten Gurken empfehlenswert. Testsieger unter den Bio-Produkten waren unter anderem die Alnatura Gewürzgurken, die Dennree Gewürzgurken und die Edeka Bio Gewürzgurken. Bei den konventionellen Produkten konnten beispielsweise die Beste Ernte Gewürzgurken Auslese von Netto, die Gut&Günstig Delikatess Gewürzgurken von Edeka und die Freshona Gewürzgurken Auslese von Lidl überzeugen.
Gewürzgurken treffen nicht jeden Geschmack. So könnten die einen gläserweise sauer eingelegte Gurken essen, während andere sich sogar davor ekeln. Sind Gewürzgurken gesund? Öko-Test führt aus, dass Gewürzgurken vor allem sehr viel Wasser enthalten und wenig Fett. Dementsprechend sind sie sehr kalorienarm. Gewürzgurken enthalten einige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Kalium, Jod und Zink. Außerdem liefern sie dir Vitamin C, Vitamin K und Folsäure.
Die Mengen sind allerdings nicht so groß wie bei anderem grünen Gemüse. Einige der Nährstoffe gehen im Prozess der Pasteurisierung verloren, darunter beispielsweise Vitamin C. Achte beim Kauf auf den enthaltenen Zuckergehalt. Je weniger Zucker die eingelegten Gurken enthalten, umso gesünder sind sie. Obendrein sollten Gewürzgurken keine zugesetzten Aromastoffe zugegeben werden. Laut Öko-Test enthalten sie ohnehin viele geschmacksintensive Bestandteile wie Essig, Zwiebeln, Senfkörner und Gewürze wie Pfeffer oder Koriander.
Pestizide und hoher Salzgehalt: Kritik seitens Öko-Test
Nicht alle Gewürzgurken konnten sehr gut abschneiden. In mehr als zwei Dritteln der Gurkengläser mit Gurken aus konventionellem Anbau konnte Öko-Test Pestizide nachweisen. Nicht selten wurden gleich mehrere Pestizide in einem Glas gefunden. Öko-Test räumt ein, dass die gefundenen Mengen allesamt als Spuren eingeordnet werden. Die Gehalte sind also nur gering. Menschen, die viele Gewürzgurken essen, sollten dennoch vorsichtig sein; immerhin summieren sich die geringen Belastungen. Bisher ist noch unklar, welche Gesundheitsrisiken genau aufgrund von Wechselwirkungen einzelner Pestizide ausgehen.
Fränkische Rezepte - Gewürzgurken selbst einmachen
Öko-Test ist daneben auf Spritzgifte gestoßen. Diese werden als besonders bedenklich eingeordnet. Darunter das Spritzgift Dimethomorph, welches im Verdacht steht, die menschliche Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Ebenso ist bei Glyphosat strittig, ob es krebserregend ist oder nicht. Öko-Test betont, dass allerdings sicher ist, dass das Herbizid den Lebensraum von Insekten und Vögeln zerstört. Damit trägt es erheblich zum Verlust an Biodiversität bei.