Ab Juli steigen die Renten. Auf die Maßnahme der Bundesregierung gab es deutliche Forderungen und Kritik.
Gute Nachrichten gab es für alle Rentner. Das Bundessozialministerium erklärte am Dienstag (19. März 2024), dass ab Juli die Renten steigen werden. Reaktionen auf die Ankündigung ließen nicht lange auf sich warten. Äußerungen kamen jetzt von der FDP im Bundestag und von der Jungen Union.
Schon das Rentenpaket 2 sorgte nach seiner Bekanntgabe für einigen Unmut. Sozialverbände und Experten haben Zweifel an den Maßnahmen und sehen einige Probleme. Das Renten-System bleibt für Sahra Wagenknecht vom Bündnis Sahra Wagenknecht insgesamt in der Kritik. Wenn Millionen Deutsche eine Rente unter 1100 Euro hätten, dann sei das für sie "gesellschaftlicher Sprengstoff".
Nach Erhöhung der Rente: Forderung der FDP
Nach der angekündigten Erhöhung der Rente, dringt die FDP jetzt mit Nachdruck auf die Möglichkeit, auch später als mit 67 Jahren in Rente gehen zu können. Gegenüber der Bild-Zeitung erklärte dazu Fraktionschef Christian Dürr: "Wir sollten über eine Flexibilisierung des Renteneintrittsalters sprechen."
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Eine Sichtweise, die durchaus auch von Peter Bofinger, Ökonom und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg vertreten wird. Bofinger hat die Rente in Deutschland zuletzt mit einer "fristlosen Kündigung" verglichen. Und für ihn geht es mehr um "eine Flexibilisierung der gesetzlichen Regelaltersgrenze".
Von Seiten der FDP und Dürr heißt es weiter: "Eine sichere Rente ist das Fundament unserer sozialen Marktwirtschaft." Die Vorstellungen gehen eher dahin, dass derjenige mehr Rente erhalten würde, der später in den Ruhestand geht – und weniger, wer früher aufhört zu arbeiten.
Für faire Rente: Rentner müssen Beitrag leisten
Kritik gab es zu den Rentenerhöhungen auch vom Chef der Jungen Union, Johannes Winkel. Gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) erklärte er: "Die Politik muss wieder zurück zu einer fairen Verteilung der hohen Rentenlasten kommen. Dafür muss sich die Rente künftig an der Preis- statt an der Lohnentwicklung orientieren."
Und für Winkler ist auch ganz klar, "dass auch die Rentner einen Beitrag leisten müssen." Die Ampel-Koalition wolle demnach die Rentner aus der finanziellen Verantwortung entlassen.