Etliche Jugendliche steigen bei Social Media aus – wegen Hass, Aggression und Fake News. Doch die Suchtgefahr ist nicht gebannt.
Junge Menschen in Deutschland im Alter zwischen 16 und 18 Jahren nutzen die großen Social-Media-Plattformen weniger intensiv als noch vor einem Jahr. Laut einer von der Postbank in Auftrag gegebenen Untersuchung verloren Instagram, YouTube, WhatsApp, TikTok, Snapchat und Facebook an Reichweite. Nur Pinterest konnte leicht zulegen.
Instagram und YouTube werden von den Jugendlichen am meisten genutzt (jeweils 68 Prozent). Während der Dienst aus dem Meta-Konzern nur einen Prozentpunkt verlor, sank die Nutzung von YouTube um fünf Prozentpunkte. Zuletzt hatte YouTube wegen Werbung massive Kritik von Nutzern einstecken müssen. Noch größer waren die Verluste bei WhatsApp: Hier ging die Nutzung von 73 auf 65 Prozent zurück. Deutliche Einbußen musste auch TikTok hinnehmen. Bei dem Dienst von Bytedance sank die Nutzung von 66 Prozent auf 54 Prozent. Facebook wird in dieser Altersgruppe nur noch von jedem fünften Nutzer verwendet (20 Prozent) - ein Prozentpunkt weniger als im vergangenen Jahr.
Drei Viertel halten Freunde für Social-Media süchtig
Obwohl die Nutzung abnimmt, befürchten zahlreiche Jugendliche, dass ihre Freunde von sozialen Medien abhängig geworden sind. Drei Viertel (75 Prozent) der 16- bis 18-Jährigen berichten, dass sie in ihrem persönlichen Umfeld Freunde haben, die sie für süchtig nach sozialen Medien erachten. Junge Frauen nehmen diese Bedrohung deutlich stärker wahr als junge Männer. Bei den Frauen liegt der Anteil bei 82 Prozent, bei den Männern lediglich bei 68 Prozent.
Über die Hälfte (56 Prozent) gibt an, dass sie schon einmal einen abonnierten Kanal bei Facebook oder auf YouTube verlassen haben, weil dort ihrer Meinung nach zu viel Aggression, Hass oder Unwahrheiten verbreitet wordens seien. Vier von zehn Nutzern und Nutzerinnen, 41 Prozent, haben sogar schon einmal ihr eigenes Profil bei einer Social-Media-Plattform aus diesen Gründen deaktiviert.
Allerdings findet fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) es auch gut, sich online einmal aufregen zu dürfen. Dafür seien Social-Media-Kanäle gut geeignet. Für die repräsentative "Digitalstudie 2025" wurden laut der Postbank im September über das Online-Panel Toluna 1000 Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren befragt. In Australien ist ein radikales Sozial-Media-Verbot für Jugendliche in Kraft getreten.
Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.