Gute Nachrichten für die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner: Ihre Bezüge werden spürbar steigen.
Die Renten in Deutschland steigen zum 1. Juli um 4,57 Prozent. Das teilte das Bundessozialministerium am Dienstag (19. März 2024) in Berlin mit. Die Rentenanpassung beruhe auf den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung. Eine Rente von 1000 Euro steigt damit um 45,70 Euro.
Zuletzt wurde gerade von Sahra Wagenknecht das Rentensystem scharf kritisiert. Es sei "gesellschaftlicher Sprengstoff", wenn für 10 Millionen Menschen in Deutschland die Rente unter 1100 Euro liegen würde. Die Renten steigen in den alten und neuen Ländern jetzt erstmals gleichermaßen. Die Rentenanpassung liege damit im dritten Jahr in Folge oberhalb von vier Prozent, betonte das Sozialministerium.
"Gute Nachricht" - Renten-Plus deutlich über Inflation
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach von einer "guten Nachricht" für die Rentner. "Der starke Arbeitsmarkt und gute Lohnabschlüsse machen das möglich", sagte Heil. Die Rentenanpassung liege deutlich über der Inflationsrate. 34 Jahre nach der Deutschen Einheit sei die einheitliche Anpassung in West und Ost ein Meilenstein für das Land. "Arbeit ist in Ost und West mit Blick auf die Rente gleich viel wert."
Auf jobs.inFranken.de jetzt den perfekten Minijob finden!
Heil verwies auf die Rentenpläne der Koalition. Mit dem Rentenpaket stabilisiere die Regierung die gesetzliche Rente dauerhaft, gleichzeitig entlaste sie mit dem Generationenkapital die zukünftigen Beitragszahler. Experten und Sozialverbände haben dennoch Zweifel an den Maßnahmen aus dem Rentenpaket 2. Auch weiter ein Diskussionsthema: Die Frührente. Wie inFRanken.de berichtet hat, stellt der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) eine klare Forderung: Alle müssen demnach "mehr arbeiten, in der Woche, im Jahr, im Leben".
Die für die Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 4,72 Prozent. Sie basiert auf der vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Lohnentwicklung nach den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Zudem wird die beitragspflichtige Entgeltentwicklung der Versicherten berücksichtigt, die für die Einnahmesituation der gesetzlichen Rentenversicherung entscheidend ist.
Vorschaubild: © AdobeStock/Robert Kneschke