Annette Prechtel (Grüne): Die hartnäckige Powerfrau
Ein Mensch in drei Sätzen: Wer ist eigentlich Annette Prechtel? Annette Prechtel - Unternehmerin, Mutter dreier Kinder und seit 24 Jahren Kommunalpolitikerin im Stadtrat Forchheim. Eine Frau, die mitten im Leben steht und mehr Verantwortung für die Zukunft unserer Stadt übernehmen will. Ich bringe Gespür für die Menschen mit, Verständnis für die Zusammenhänge und den Mut, die nötigen Veränderungen endlich und tatsächlich anzupacken!
Welches ist Ihr Lieblingsplatz in Forchheim und warum? Ich habe viele Lieblingsplätze in unserer Stadt: die Innenstadt, den Kellerwald, das Bogatz, das Königsbad, unseren Garten, den ehemaligen Kratzer-Steinbruch, ... Ich bin in der Innenstadt aufgewachsen und liebe es, im Café oder in der Fußgängerzone mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Beim Schwimmen oder bei Streifzügen durch die Natur - ob alleine oder mit der Familie - tanke ich auf und bekomme ich immer wieder den Kopf frei.
Welches war das schönste Kompliment, das Sie erhalten haben? Die Hände in den Schoß zu legen oder mich schnell mit Unausgegorenem zufrieden zu geben - das gibt es bei mir nicht. Ich habe die Ausdauer und die Power, auch länger an einer Lösung, einem Kompromiss zu arbeiten, bis es gut wird. Deshalb habe ich mich über dieses Kompliment gefreut: "Sie können ganz schön hartnäckig sein!"
Sie müssen ein Jahr in den Katakomben des Kellerwaldes leben und dürfen drei Dinge mitnehmen. Welche wären das? Diese Frage stellt sich zum Glück nicht - ich würde eingehen.
Wie sind Sie zur Politik gekommen und warum? Schon in der Schule habe ich eine AG Umwelt gegründet, später die Bürgerinitiative zum Erhalt der Pappelallee auf dem Seltsamgelände. Die Fällung der Pappeln war der Auslöser, grüne Politik in Forchheim wiederzubeleben. 1995 gründeten wir die Forchheimer Grüne Liste.
Udo Schönfelder (CSU): Der Familienmensch mit Augenmaß
Ein Mensch in drei Sätzen: Wer ist eigentlich Udo Schönfelder? Ich bin Familienmensch und überzeugter Ehrenamtler. Mir liegen die Menschen unserer Stadt sehr am Herzen und ich setze mich gern mit Erfahrung, Sachverstand und Zuverlässigkeit für deren Belange ein. Ich arbeite sehr gern respektvoll und konstruktiv auch überparteilich zusammen und entwickle vernünftige Lösungen mit Augenmaß, sachbezogen und ideologiefrei.
Welches ist Ihr Lieblingsplatz in Forchheim und warum? Es gibt nicht "den einen Platz", dies hängt von Jahreszeit und Wetter ab, die Innenstadt oder unser Kellerberg gehören zur engeren Auswahl, selbstverständlich auch mein Zuhause.
Welches war das schönste Kompliment, das Sie je erhalten haben? Neben vertraulichem Privaten sicherlich die 39 Aussagen der Stadtratskandidatinnen und Kandidaten und weiterer Unterstützer, die erwähnten, weshalb diese bei der OB-Wahl hinter mir stehen. Und dann noch der rührende Blick eines Hundes, den ich vor dem Ertrinken gerettet habe.
Sie müssen ein Jahr in den Katakomben des Kellerwaldes leben und dürfen drei Dinge mitnehmen. Welche wären das? Lebensmittel (außer Bier, ist dort ja eingelagert), was Warmes und eine Dynamo-Lampe mit Uhr, damit ich pünktlich nach einem Jahr wieder rausgehe.
Wie sind Sie zur Politik gekommen und warum? Innerhalb meiner Ausbildungszeit begann ich mich zunächst für bundespolitische Themen zu interessieren und ich trat in die CSU ein. Das Interesse an der Lokalpolitik entstand im Anschluss im Rahmen der Mitarbeit innerhalb der Jungen Union.
Kommentar von Stephan Großmann, FT-Redaktion Forchheim
Eine Kommunalwahl ist eine Personenwahl. Diese Binsenwahrheit versetzt Lokalpolitiker alle Jahre wieder in helle Aufregung. Schließlich gilt es nicht nur, die besten Themen für die heimische Region zu setzen und im Idealfalls gar zukunftsweisende Visionen hervorzubringen. Der aufmerksame Beobachter erkennt ergriffen, dass sich die mitunter lethargische wirkende Beschäftigung der Bürger mit ihren Rathauslenkern zumindest in Wahlkampfzeiten ins Gegenteil verkehrt.
Nur: Des Wählers Gunst lässt sich am besten als nahbarer Vertreter des Volkes erheischen. Mittendrin, statt nur dabei. Themen? Kommen später. Zuvorderst werden geschüttelte Hände gezählt und gespannt auf Fauxpas gewartet. Das ist sehr bedauerlich. Denn die Kandidaten auf den Wahlzetteln - nicht nur fürs OB-Amt - haben sich Gedanken macht, wollen etwas erreichen, verändern, verschieben, entkräften.
Kurzum: Es lohnt sich, ihnen zuzuhören. Nur dann werden Zusammenhänge klar. Die Zukunft der Stadt sollte nicht vom nettesten Lachen und dem besten Terminplaner abhängen. Einzig zählt, was dabei rauskommt.