"Modernstes seiner Art in Europa" - Traditionsbrauerei in Franken baut neues Brauhaus

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Das Bayreuther Brauhaus errichtet eine neue Produktionsstätte, die auf umweltfreundliche Technologien setzt. Der Abschluss der Bauarbeiten und der Produktionsstart sind für Ende 2026 geplant.

Das Projekt ist einzigartig in Deutschland: Das Bayreuther Brauhaus ist stark in der regionalen Tradition verwurzelt und legt großen Wert auf Qualität und handwerkliche Braukunst. Jetzt bekommt sie ein hochmodernes, ressourcenschonendes Brauhaus am Stadtrand der Wagnerstadt. Dort soll in Zukunft ausschließlich das "Bayreuther Hell" hergestellt werden und die Produktionsstätte ist für eine jährliche Kapazität von 500.000 Hektolitern ausgelegt. Dies bestätigte der Anlagenbauer Krones aus der Oberpfalz Mitte des Monats, das DAX-Unternehmen ist federführend bei dem Projekt. 

Während die Krones-Tochter Steinecker für das Sudhaus, die Gär- und Lagerkeller sowie die notwendigen Versorgungsanlagen verantwortlich ist, liefert Krones die gesamte Abfülltechnik. Die neue Mehrweg-Glaslinie, die auf eine Stundenleistung von 40.000 Flaschen ausgelegt ist, setzt laut Krones auf bewährte Technologie – von der Flaschenwaschmaschine über die Füll- und Etikettiertechnik bis hin zur Verpackung. Unsere Leser haben übrigens abgestimmt, welches das beste Bier aus Franken ist.

Bayreuther Brauhaus bekommt neues Brauhaus - "Flexibilität" an erster Stelle

"Die neue Abfülllinie wird aus denselben Maschinen bestehen, die bereits in unserer Maisel's Brauerei, nur 1,5 Kilometer entfernt, im Einsatz sind. Dies ermöglicht es uns, bei der Mitarbeiterdisposition an beiden Standorten flexibel zu bleiben", erklärt Jeff Maisel, Inhaber der Maisel Brauerei, zu der das Bayreuther Brauhaus gehört. "Neben dieser Flexibilität haben wir zu Beginn des Projekts noch ein weiteres Ziel klar formuliert: Die neue Brauerei soll eine der modernsten ihrer Art in Europa werden und so ressourceneffizient wie möglich arbeiten." Maisel und die Bayreuther Bierbaurei konnte übrigens bei der renommierten "Brussels Beer Challenge" mehrere Preise abräumen.

Das Herzstück der neuen Brauerei ist laut Krones das zukunftsweisende Energiekonzept: Eine Photovoltaikanlage liefert umweltfreundlichen Strom, während ein Hackschnitzelsystem zur Wärmeerzeugung beiträgt. Die Brauerei wird mit zwei unterschiedlichen Heizkreisläufen betrieben: Einem Hochdruck-Heißwassersystem zum Würzekochen aus der Energiequelle Hackschnitzel und die anderen Verbraucher mit einem Niederdruck-Heißwassersystem, das eine Wärmepumpe nutzt. Die Energie wird über zwei zentrale Wärmespeichertanks bereitgestellt.

Weitere innovative Technologien wie das EquiTherm-System von Steinecker sorgen dafür, dass die bei der Bierherstellung entstehende Wärme effizient genutzt wird. "Maisel setzt mit dieser hochmodernen Brauerei neue Maßstäbe in Sachen Effizienz und Nachhaltigkeit. Als langjähriger Partner freuen wir uns, mit unserer Technologie dazu beizutragen, dass 'Bayreuther Hell' noch energieeffizienter produziert werden kann", sagt Thomas Ricker, Chief Sales Officer von Krones.

Erste Flaschen Ende 2026 Die Bauarbeiten laufen bereits auf Hochtouren. Die ersten Systeme für das Sudhaus werden Ende 2025 geliefert. Die Abfülltechnik folgt Mitte 2026, bevor die ersten Flaschen "Bayreuther Hell" Ende des Jahres das Gelände der Bayreuther Brauerei verlassen.

Das Bayreuther Brauhaus, ein jahrhundertealtes Unternehmen aus Bayreuth in Bayern, genießt einen hervorragenden Ruf für ihre erstklassigen Biere in der Region. Gegründet 1857, hat sich die Brauerei als eine der führenden Brauereien in Oberfranken etabliert. Ihr Sortiment umfasst eine breite Palette von Bieren, von traditionellen Sorten wie Pils, Helles und Export bis hin zu speziellen Craft-Bieren und saisonalen Angeboten. Besonders hervorsticht die Marke "Aktien Zwick'l", ein unfiltiriertes Kellerbier, das unter Bierliebhabern hohe Anerkennung findet.

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Vorschaubild: © Rainer Jensen/dpa