Der Industriestrompreis in Deutschland ist heute etwa doppelt so hoch wie 2021. Das treffe lokale Unternehmen wie Bosch, Schaeffler und Wieland, die im Ausland bessere Konditionen finden würden, erklärt die IG Metall Bamberg.
Die hohen Strompreise stellen laut einer Mitteilung der IG Metall Bamberg Unternehmen mit Werken in Franken, wie Bosch, Schaeffler oder Wieland, vor ernsthafte Probleme. Der Vergleich ist eindrucksvoll: "Der Industriestrompreis in Deutschland ist heute noch etwa doppelt so hoch wie 2021", heißt es. Blicke man ins Ausland, zeigten sich hier deutliche Vorteile für die Wirtschaftlichkeit.
"Manche unserer Fertigungsprozesse im Bamberger Werk haben einen hohen Strombedarf. Aufgrund der massiv gestiegenen Energiepreise verteuern sich so unsere Produktionskosten - im direkten Vergleich mit Bosch-Werken in der Türkei, China oder USA haben wir hier einen klaren Standortnachteil", wird etwa der Betriebsratsvorsitzende von Bosch Bamberg Mario Gutmann zitiert. Immer mehr Unternehmen wenden ihren Blick von Deutschland ab, wie etwa der Kitzinger Autozulieferer Fehrer, der seine Produktion vermehrt ins Ausland verlagern will und Stellen in Franken abbaut. Das Bamberger Bosch-Werk bekommt jedoch eine gigantische Millionensumme vom Staat - und verkündete im Sommer einen Meilenstein.
Unternehmen in Franken ächzen unter hohen Energiepreisen - IG Metall spricht von Standortnachteil Deutschland
Der erste Bevollmächtigte der IG Metall Bamberg, Martin Feder ergänzt hierzu: "Wir weisen als IG Metall Bamberg bereits seit Herbst 2022 darauf hin, dass die hohen Energiepreise zu einem echten Problem für viele Unternehmen und zu einem Standortnachteil für die deutsche Industrie werden. Während die Industrie bei uns 26 Cent pro Kilowattstunde bezahlt, fallen beispielsweise in den USA nur 8 Cent an Kosten an. Dazu bekommen die Unternehmen dort aktuell auch noch viele Zuschüsse und Steuergutschriften obendrauf, wenn sie ihre Produktion ansiedeln. Das wird auf mittlere Sicht ein Problem für uns in Europa."
Schaeffler, Wieland und Bosch organisierten ihre Stromversorgung in den vergangenen Jahren immer mehr Richtung erneuerbare Energien. Diese lösen jedoch nur in kleinen Mengen den Strombedarf. Im August 2023 etwa schloss Schaeffler eine Abnahmevereinbarung für Strom aus Solarenergie mit der Herzo Werke GmbH, wodurch 18 Prozent des Strombedarfs des Standorts Herzogenaurach jährlich gedeckt würden. So heißt es in einer Pressemitteilung vom 31. August.
Die Wieland Gruppe, Hersteller von Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen, mit Hauptsitz in Ulm ist mit einem Standort im mittelfränkischen Wendelstein vertreten. Das Unternehmen will "einen der größten zusammenhängenden Solarparks in Süddeutschland errichten", der sechs Prozent des Jahresbedarfs der Wieland Werke AG decken soll, wie das Portal Energie & Management am 20. März 2023 berichtete.
Regierung beschließt Strompreispaket - Gewerkschaft unzufrieden
Um der Abwanderung entgegenzuwirken und das produzierende Gewerbe zu entlasten, hat die Bundesregierung im November ein Strompreispaket beschlossen. Dieses sieht unter anderem die Senkung der Stromsteuer und die Verlängerung der Strompreiskompensation für fünf Jahre vor. Dieses Gesetzespaket löse laut der IG Metall aber nicht die Probleme: "Damit werden weder Arbeitsplätze gesichert noch die Wettbewerbsfähigkeit wiedererlangt", heißt es in der Mitteilung aus Bamberg.
Eine "nachhaltige Preissenkung", Planbarkeit und Verlässlichkeit fehlten bislang. Weitere Nachrichten aus Bamberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.
Irgendwie ging mein gestriger Beitrag verloren. Daher reich ich ihn nochmals ein mit der Bitte an die Redaktion auf wohlwollende Prüfung; herzlichen Dank im Voraus.
Bamberger147 hat es bestens beschrieben, diese Ampel führt die deutsche Wirtschaft in den Bankrott, und da hak ich nochmal kurz nach. Natürlich war es das rot-grüne Bündnis innerhalb der Ampelregierung, die den drei verbliebenen intakten AKW den Weiterbetrieb nicht genehmigte. Fracking ist in Deutschland verboten, aber wir kaufen kurioserweise das genau das per Fracking geförderte Gas von den Amerikanern und zu horrenden Preisen ein. Und dass deswegen, um Putin wegen seines Krieges gegen die Ukraine zu bestrafen. Österreich kauft weiterhin munter Erdgas aus Russland. Wir Deutschen zahlen uns für Energie mittlerweile dumm und dämlich. Putin amüsiert sich in einem seiner Bunker wahrscheinlich köstlich über die naive Außenpolitik der EU, vor allem aber über Deutschland, den heimlichen Anführer der EU. Putin macht längst gute Geschäfte mit Afrikanern, Indern und den Chinesen, auch Kim Jong Un ist ihm ein guter Freund und wird von ihm mit Waffen und Munition versorgt, sprich - Putin braucht den Westen doch gar nicht mehr, der hat sich anderweitig und das sehr schnell orientiert.
Jetzt wird uns die Ampel wohl die Kosten des Nachtragshaushaltes für 2023 aufs Auge drücken, Erdgas, Heizöl und Kraftstoffe werden massiv teurer - ganz im Sinne von Ricarda Lang & Co., vieles bereits beschlossene wird gestrichen; man denkt anscheinend auch schon über den Wegfall des „Dieselbonus“ nach. Die CO2-Besteuerung kann man endlich hochschrauben, damit der deutsche Rentner und alle Normalverdiener ihre Autos möglichst stehen lassen.
Dass ich das nochmal erleben muss, wo ich mich eigentlich lange auf meinen Ruhestand gefreut hatte, und seit 2020 wird Deutschland und seine Bürger von rot-gelb-grün sukzessive an die Wand gefahren. Das schmerzt enorm, im Geldbeutel und in der Seele.
wusst' ich's doch
logische Entwicklung, wenn es billiger ist im Ausland zu produzieren , geht man dort hin , die Arroganz unserer Regierung ist nicht zu übertreffen.
In Österreich zahlen Arbeitgeber 12,55% der Lohns in die Rentenversicherung, in Deutschland nur 9,8%. Ich habe noch keinen österreichischen Arbeitgeber jammern hören und drohen, dass er deswegen nach Ungarn umsiedelt!
Grupp-Senior (Trigema): Wer seine Ware in Deutschland verkaufen will, muss auch in Deutschland produzieren und Arbeiter bezahlen, dass sie sich diese Ware auch leisten können.
Trigema produziert ausschließlich in Deutschland und die Familie Grupp nagt nicht am Hungertuch!
Es ist eben auch oft die Unfähigkeit des Managements, gepaart mit der Geldgier nach einem 2-stelligen Millionengehalt..
In Österreich bekomme ich als Renter 81% des letzten Durchschnittsgehaltes als Rentner und das wird 14mal ausbezahlt, in Deutschland 48% 12mal und das muss versteuert werden. Warum soll ein österreichischer Rentner nach Ungarn auswandern müssen (im Gegensatz zu zigtausenden deutschen Rentner die mittlerweile in Bulgarien und Ungarn leben).