Die Bamberger Sandstraße ist für ihre Bars und Lokale bekannt. Nun hat dort ein Betrunkener ein Schaufenster im Nachbarhaus einer Metzgerei eingetreten. Der Inhaber kritisiert die Situation in der Gastronomiemeile: "So schlimm war es noch nie", sagt er.
- Bamberger Sandstraße: Betrunkener tritt Schaufenster neben Metzgerei Liebold ein
- Rund 2000 Euro Schaden - Vandale wird von "Fruchtbar"-Security aufgehalten
- "So schlimm war es noch nie": Inhaber von Traditionsbetrieb kritisiert Sandstraße-Situation
In der Nacht auf Sonntag (22. August 2021) ist es in der Sandstraße in Bamberg zu einer Sachbeschädigung gekommen. Ein Betrunkener trat so lange auf eine Schaufensterscheibe ein, bis diese zerbrach. Der Inhaber der angrenzenden Metzgerei erklärt gegenüber inFranken.de, die Situation in der beliebten Gastronomiemeile sei derzeit schlimmer als je zuvor.
Sandstraße Bamberg: Betrunkener tritt Schaufenster ein - und verletzt sich
Gegen 23.37 Uhr ging bei der Polizei Samstagnacht ein Anruf ein. Ein Betrunkener hatte in der Oberen Sandstraße eine Scheibe eingetreten. Anschließend war er selbst in die Glasscherben gefallen und hatte sich dabei den Rücken aufgeschnitten. Seine Flucht dauerte nicht lange: Er wurde von Security-Mitarbeitern aufgehalten. Das berichtet die Polizei gegenüber inFranken.de. Laut inFranken.de-Informationen handelte es sich dabei um Security-Kräfte der Bamberger Fruchtbar.
Durch die Zerstörung sei ein Schaden in Höhe von rund 2000 Euro entstanden, konstatiert Thomas Liebold. Er ist Metzgermeister und Inhaber der Metzgerei Liebold, die sich bereits seit 124 Jahren in der Oberen Sandstraße befindet. Sie liegt im Nebenhaus des Gebäudes mit der eingetretenen Fensterscheibe. Liebold selbst sei zum Tatzeitpunkt nicht vor Ort gewesen, er habe das Ganze erst am nächsten Morgen mitbekommen.
Für Liebold steche zwar die Höhe des Schadens heraus, die Beschädigung an sich wundere ihn aber nicht: "Kaputtgemacht wird viel. Hauswände werden beschmiert, Bierflaschen werden mutwillig auf den Boden geworfen - sowas sehe ich gar nicht mehr." Allgemein sieht der Metzgermeister gerade einige Probleme in der Oberen Sandstraße: "Dadurch, dass die Untere Brücke gesperrt ist, haben wir ein wahnsinniges Personenaufkommen."
Party-Hotspot Sandstraße: Anwohner wünscht sich Öffnung von Bars und Clubs
Liebold ist überzeugt: "Eine normale Sandkerwa war geordneter als das, was wir jetzt haben." Das liege einerseits daran, dass bei der Sandkerwa prinzipiell mehr Securitys eingesetzt würden. Andererseits brächten sich aktuell viele Sandstraßenbesucher ihre eigene Getränke mit. Der offizielle Ausschankschluss sei zwar um 1 Uhr, die Menschen würden so aber noch länger auf der Straße verweilen. "Für die Anwohner ist das die blanke Hölle aktuell", erzählt der leidgeprüfte Anlieger.
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Seine Kritik richtet sich jedoch nicht an die Feiernden selbst, vielmehr macht er die Politik dafür verantwortlich: "Meine persönliche Meinung ist: Die Clus und Bars müssen mit der 3G-Regel wieder komplett geöffnet werden". Irgendwann müsse es weitergehen. "Wir müssen ein bisschen was riskieren", meint Liebold. Bei Polizei und Security fehle schlichtweg das Personal sowie die finanziellen Mittel, um in der Sandstraße größer tätig zu werden.
So ein Gesetz ist bei uns dringend nötig, damit der Mob mal wieder runterkommt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Anti-social_behaviour_order
Zurücklassen von Autos
Brandstiftung
Betteln
Gefährliches Fahren
Notdurft in der Öffentlichkeit verrichten/urinieren
Störung der öffentlichen Ordnung
Dogging (exhibitionistischer Sex in der Öffentlichkeit)
Drogenhandel/Konsum von kontrollierten Freizeitdrogen
betrunkenes Verhalten
Schwarzfahren
Einschüchterung
Vermüllung/Kippen/Hundekot
Herumlungern (mit Vorsatz)
Lärmbelästigung
pädophile Aktivitäten
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Ausschreitungen
Unhöflichkeit
Rauchen in öffentlichen Räumen
Spucken
Stehlen/Schmuggeln/Diebstahl
Auskundschaften der Stadt
Vandalismus/kriminelle Beschädigung/Graffiti
Das schlimme ist, dass es diese Gesetze alle schon gibt, nur sich keinerlei Verantwortlichen (Polizei, Ordnungsamt, Gesundheitsamt, Umweltamt, ….) darum kümmert und ES einfach gewähren lässt, bis es zu spät ist. Dann kommt der Dampfhammer raus. Was aber auch nichts hilft, weil man unter denen, die sich um Gesetze nicht scheren, genügend „Freunde“ hat die „Kontakte“ haben und das wieder „ausbügeln“
Dazu passt die heutige Meldung im FT, dass die Polizeischüler im Bamberger Osten bereits mehrfach durch unerträgliche, nächtliche Lärmbelästigung aufgefallen sind, und sogar nach einen Einsatz der Polizei einfach weitergefeiert haben, bis in den Morgen 05:00 Uhr. Das ist der Polizeinachwuchs der dann in der Stadt für Gesetzeinhaltung sorgen soll? Wahrscheinlich sind einige der lautstarken Feierer und Autoposer auch aus der Polizeischule? Wenn man am WE sieht wenn die Schüler nach Hause fahren, findet man überdurchschnittlich viele solcher getunten Showfahrzeuge. Hat aber auch noch keiner gemerkt.
Ich wohne am Ausbildungszentrum der BuPOL. Getunte Autos und Krach in den frühen Morgenstunden sind hier deutlich wahrnehmbar. Warum wohl ?
Ich wiederhole mich: die Auswüchse der "Feiernden" kann man nur wirksam über deren Geldbeutel in den Griff bekommen. Wenn nach der ersten Strafzahlung immer noch kein Einsehen ist, sollten die nächsten Zahlungen immer weiter erhöht werden. Alles andere hat sich als sinnlos erwiesen.