Ist heute der schlimmste Tag des Jahres? Ein britischer Forscher hat eine Formel entwickelt, um diese These zu untermauern. Was steckt dahinter?
Heute ist also der mieseste Tag des Jahres. Jedenfalls dann, wenn man der Formel des britischen Forschers Cliff Arnalls Glauben schenken mag. Der Teilzeit-Dozent der Universität Cardiff hat, um diese These zu belegen, im Jahr 2005 eine Formel aufgestellt.
"1/8W+(D-d)3/8xTQ MxNA" - soll den 24. Januar zum "schlimmsten Tag des Jahres" küren. Dabei steht "W" für das Wetter, "D" für Schulden, das kleine "d" für das Gehalt im Januar, "T" für die Zeit seit Weihnachten und "Q" für die Zeit, die vergangen ist, seitdem man sich die guten Vorsätze fürs neue Jahr gemacht hat. Mit "M" meint Arnalls das Motivationsniveau und mit "NA" die Notwendigkeit, aktiv zu werden und etwas gegen das ganze Elend zu tun.
Keine Lust mehr auf Dunkelheit und Kälte
Arnalls erstelle diese Formel zwar eher zum Spaß - ein Fünkchen Wahrheit ist aber durchaus dran. Die meisten Menschen würden den Januar wohl definitiv nicht als Wonnemonat bezeichnen. Das Wetter ist meist grau, trist und viel zu kalt. Die dunkle Jahreszeit währt bereits viel zu lange - und die lauen Frühlingsabend sind noch in weiter Ferne. Während man die Dunkelheit und Kälte in der Vorweihnachtszeit noch als "gemütlich" empfand, hat man Ende Januar die Nase voll davon.
Der Januar ist bekanntermaßen der Monat, in dem unser Konto so richtig schön geplündert wirkt. Weihnachtsgeschenke haben ein fettes Minus hinterlassen - die Jahresbeiträge für Versicherungen oder Mitgliedschaften müssen abgedrückt werden und vom aktuellen Monatsgehalt ist auch noch keine Spur.
Wo ist die Motivation?
"Neues Jahr, neues Glück" - auch diese optimistische Haltung ist bei vielen am 24. Januar bereits verflogen. Man kann von guten Vorsätzen halten was man will, doch wenn man sich welche gemacht hat, wurde der ein oder andere wahrscheinlich schon gebrochen.
Von Tatendrang keine Spur. Die Motivation scheint Ende Januar wie weggeblasen. Aber kein Wunder, so fehlt dem menschlichen Körper schließlich auch "Serotonin", das durch Sonnenlicht gebildet wird. Antriebslosigkeit und Müdigkeit sind ganz logische Folgen. Wir können also gar nichts dafür, dass wir schlapp und faul sind: Die Natur zwingt uns förmlich dazu.