Laut Anbieterangaben wurden viele Fusilli in Italien hergestellt. Laut Öko-Test ist unter den genannten Anbauländern Kanada genauso oft vertreten. Weltweit wird in Nordamerika der meiste Hartweizen produziert.
Das Testverfahren
Die eingekauften Nudelsorten wurden in einem Labor auf verschiedene Schadstoffe überprüft. Die Spiralnudeln durchliefen unter anderem ein großes Screening auf synthetische Pestizide wie Glyphosat. Ebenso wurden die Fusilli auf Schimmelpilze untersucht. Wie alle Getreideprodukte können auch Nudeln mit gesundheitsschädlichen Stoffwechselprodukten von Schimmelpilzen belastet sein. Das kommt daher, dass die Ähren bereits auf dem Feld davon befallen sein können.
Überprüft wurden noch Mineralölbestandteile sowie Chlorat und Perchlorat. Das können Rückstände von Desinfektionsmitteln sein. Die Plastikverpackungen der Nudeln wurden auf chlorierte Verbindungen überprüft, die in Produktion und Entsorgung die Umwelt belasten können. Ein weiterer Punkt war die Überprüfung des Herstellungslandes. Da die Hersteller auf den Verpackungen nicht immer über das Anbauland des Hartweizens informieren, sondern gerne Italien als Weiterverarbeitungsland angeben, wurde diese Information für die Verbraucher und Verbraucherinnen erfragt.
Hinweis: Die vollständigen Testergebnisse kannst du hier kaufen: Test: Fusilli (oekotest.de)
Die Testergebnisse
Die gute Nachricht vorneweg: Schimmelpilzgifte wurden in den geprüften Fusilli-Sorten nicht gefunden, wenn überhaupt, dann nur Spuren davon. In früheren Test von Spaghetti gab es Probleme mit Schimmelpilzgift-Belastungen. In vier Fusilli-Produkten wurden jedoch das Spritzgift Glyphosat gefunden. Doch ist dieses Gift für uns Menschen gesundheitsschädlich? Laut Öko-Test hat die Internationale Agentur für Krebsforschung das Herbizid bereits 2015 als krebserregend eingestuft. Die Europäische Chemikalienagentur ECHA sieht keinen Krebsverdacht. Die gesundheitlichen Bedenken mögen gering sein, Öko-Test rät dennoch zu Produkten ohne Glyphosatrückstände, denn der Einsatz des Pestizids ist schädlich für die Artenvielfalt.
In einigen Nudelsorten wurden außerdem Mineralölrückstände gefunden. Öko-Test kritisierte die gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe MOSH/MOSH-Analoge. MOSH sammelt sich im menschlichen Körper an und die Folgen sind noch unklar. Laut Öko-Test sollten deshalb die Belastungen in Lebensmitteln so gering wie möglich gehalten werden.
Hinweis: Gesetzliche Grenzwerte gibt es diesbezüglich noch nicht. Orientierungswerte wurden von Überwachungsbehörden gemeinsam mit der organisierten Industrie im Lebensmittelverband Deutschland festgelegt.
Diese Nudelsorten schnitten gut ab und diese waren belastet
Von den insgesamt zwanzig getesteten Produkten erhielten sechzehn die Note sehr gut. Die schlechteste Bewertung war ausreichend. In vier Nudelsorten fand das Labor Glyphosat. Diese Discounter-Marken waren betroffen:
- Fusilli von Edeka (Gut & Günstig)
- Netto (Mondo Italiano)
- Aldi Süd (Cucina Nobile)
- Norma (Villa Gusto)
In drei dieser Produkte wurden zudem Rückstände von Mineralöl (MOSH) gefunden. Bei den Nudeln von Aldi Süd waren die Werte leicht erhöht, bei den Produkten von Edeka und Netto fand man erhöhte Mineralölrückstände.
Alle anderen Nudelsorten überzeugten in den durchgeführten Tests. Alle sieben Bio-Produkte als auch die getesteten Produkte ohne Bio-Label schnitten mit der Bestnote "sehr gut" ab.
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