So findet man unter anderem auch ein Facebook-Portal im Darknet, das Menschen uneingeschränkt von Zensur und Meinungsfreiheit den Kontakt ermöglicht. Erst beim Aufrufen ganz bestimmter Seiten oder Inhalte macht man sich strafbar. Demnach ist das Darknet an sich nicht nur ein Versammlungsort von Kriminellen. Wie auch pcwelt.de mitteilt, ist der Kern des Darknets eigentlich lediglich die uneingeschränkte Kommunikation.
Server werden zwischengeschaltet
Aber wie funktioniert das? Anders als das herkömmliche Surface Web hat das Darknet keinen zentralen Server, der die Daten direkt zum Computer schickt. Stattdessen werden mehrere verschiedene Server dazwischen geschaltet, die zufällig angeordnet werden und am Ende schließlich beim Ziel landen.
Wenn ein Nutzer also eine Information an einen anderen Nutzer schicken will, kann es passieren, dass die Information durch ein Netz von Servern gejagt wird, das sich quer über den Globus verteilt, bis es endlich beim Ziel ankommt. Eine Rückverfolgung ist kaum möglich. Somit ist die Anonymität weites gehend gesichert.
Aber nicht nur der Verbindungsaufbau ist sehr speziell, denn selbstverständlich kann man nicht einfach mit Google Chrome das Darknet durchstöbern. Benötigt wird eine spezielle Software, die den Eintritt ermöglicht. Den sogenannten „Tor-Browser“. Nach der Installation, tut dieser dann genau das: Er baut eine Verbindung auf, die aus einer endlosen Route über den Globus geht, bis endlich die Adresse gefunden wird, nach der gesucht wurde.
Im Darknet ist man nicht unsichtbar, auch wenn es den Anschein macht
Auch im Darknet gilt es aber vorsichtig zu sein. Denn nur weil man hier meint anonym zu sein, kann man auch hier Spuren hinterlassen. Gefahr geht man vor allem dann, wenn man Daten wie Kreditkarten, Zahlungsmethoden, Adressen oder persönliche Daten angibt. Das gilt es unbedingt zu vermeiden, auch wenn Seiten es anfordern. Transaktionen im Darknet werden hauptsächlich mit der Kryptowährung Bitcoin getätigt. Diese kann man in extra dafür vorgesehenen Tauschbörsen gegen „Echtgeld“ erwerben. Dies geht vorzugsweise über die Software Bitcoin.de . Andere Zahlungsmöglichkeiten sollte man vermeiden.
Alles über das Darknet
Hat man einen Betrag in Bitcoin, kann der Spaß auch schon losgehen - oder eben auch nicht. Denn was will man im Darknet kaufen, wenn man es nicht im Surface Web erwerben kann? Nichts was einem nicht gewaltigen Ärger einbringen würde - und genau dadurch kommt der fade Beigeschmack des Darknets zustande. Denn ob es nun Waffen sein sollen, Drogen, oder andere unverantwortliche Produkte - das Darknet bietet es an und wird damit auch zum Problem. Denn so einfach wie es sich anhört, ist es eben auch. Dies stellen letzten Endes auch immer mehr Kriminelle fest, die auf den entsprechenden Seiten ihre Wunschartikel finden. Das Darknet ist damit Fluch und Segen zugleich.
Zu den „Darknet-Websiten“ noch eine Besonderheit: Eine richtige „Suchmaschine“ gibt es dort nur provisorisch. Wenn Sie bestimmte Seiten finden wollen, müssen sie deren Adresse genau kennen. So wird von den anonymen Autoren garantiert, dass bestimmte Seiten, die nicht gefunden werden wollen, auch für immer im Dunkeln bleiben.