Fränkische Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche - so funktioniert sie

1 Min
Artikel hier von uns vorlesen lassen. Dieser Audiobeitrag wurde maschinell generiert. Mehr Infos findest du hier.

Immer wieder fallen Menschen Betrügern zum Opfer. Weil die Methoden der Kriminellen mit der Zeit bekannt werden, denken sie sich stetig neue Vorgehensweisen aus.

Die fränkische Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Beim sogenannten Business E-Mail Compromise (BEC) geben sich die Betrüger als vertrauenswürdiger Geschäftspartner, Vorgesetzter oder Dienstleister aus und bringen Unternehmen oder Organisationen dazu, hohe Summen auf fremde Konten zu überweisen. 

"Die E-Mails wirken oft völlig glaubwürdig und enthalten meist keine Schadsoftware in Anhängen und Links, nur eine scheinbar harmlose Zahlungsanweisung", erklärt das Polizeipräsidium Oberfranken. "Der klassische Spam-Filter greift daher nicht."

Warnung vor BEC-Betrug - auf diese Firmen haben es die Betrüger abgesehen

Oft entstünden dabei hohe Schadenssummen. Firmen aller Größen könnten davon getroffen werden, hieß es weiter. Aktuell würden besonders Angriffe gegen Unternehmen verzeichnet, die an Ausschreibungen auf europäischer Ebene beteiligt sind.

Die Betrüger würden gezielt E-Mail-Absender und interne Kommunikationsmuster imitieren, um Mitarbeiter unter Druck zu setzen. Typisch seinen Aufforderungen zu dringlichen Überweisungen, angeblich neue Kontodaten und Appelle an Diskretion. Auffällig seien oft Schreibfehler, ein plötzlicher Sprachwechsel oder ungewöhnliche E-Mail-Domains.

Firmen können sich schützen, indem sie das Vier-Augen-Prinzip anwenden, neue Kontodaten telefonisch prüfen und Multi-Faktor-Authentifizierung nutzen. Mitarbeitende sollten geschult sein, um gefälschte E-Mails früh zu erkennen.

Diese Betrugsmaschen werden besonders häufig genutzt

Wer einen Betrug vermutet, sollte die Zahlung sofort stoppen, die Polizei einschalten und die IT-Abteilung informieren. 

Aktuell nutzen Betrüger zudem folgende Maschen häufig: 

  • Phishing: Betrüger nutzen gefälschte E-Mails oder SMS, um persönliche Daten über gefälschte Webseiten zu stehlen.
  • Schockanrufe: Kriminelle geben sich als Verwandte und simulieren Notfälle per Telefon, um Opfer zu emotionalen Geldüberweisungen zu drängen.
  • Quishing: Gefälschte QR-Codes leiten Nutzer auf betrügerische Webseiten, über die Daten gestohlen werden.
  • Spam-Anrufe: Kriminelle drängen ihre Opfer bei Anrufen zum Abschluss von Abos oder Verträgen, die zu Kostenfallen werden.
  • Handwerker-Betrug: Kriminelle geben sich als Handwerker aus, um so in die Wohnung ihrer Opfer zu gelangen und dort Wertsachen zu stehlen
Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen 
Vorschaubild: © Julian Stratenschulte/dpa