Bei Überhitzung, Kontakt mit Flüssigkeiten oder Rissen im Display solltest du dein Handy sofort ausschalten. Sonst drohen dauerhafte Schäden oder sogar Gefahren.
- Warum sollte das Handy bei Flüssigkeitskontakt abgeschaltet werden?
- Welche Schäden kann Überhitzung verursachen?
- Wie schützt du dein Smartphone im Alltag?
Sie wecken uns, lotsen uns durch den Verkehr, speichern Erinnerungen und halten uns stets erreichbar: Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch obwohl die Technologie immer robuster wird, bleibt das Smartphone ein empfindliches Gerät. Flüssigkeitsschäden, Überhitzung oder physische Defekte können nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden. Daher solltest du in bestimmten Fällen dein Handy sofort ausschalten, um größere Schäden oder Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Hier erfährst du, wann und warum du schnell reagieren musst, welche technischen Risiken bestehen und wie du dein Smartphone richtig schützt.
Warum sollte das Handy bei Flüssigkeitskontakt abgeschaltet werden?
Wasser und Elektronik vertragen sich bekanntermaßen schlecht: Schon geringe Mengen Flüssigkeit können ernsthafte Schäden verursachen – oft nicht sofort, sondern schleichend im Inneren des Geräts. Sobald Wasser, Kaffee oder andere Flüssigkeiten ins Gehäuse eindringen, drohen Kurzschlüsse. Deshalb ist es entscheidend, das Handy sofort auszuschalten, um die Stromzufuhr zu unterbrechen und Folgeschäden zu vermeiden. Auch vermeintlich wasserdichte Smartphones sind nicht immun. Die meisten Geräte mit IP-Zertifizierung sind gegen Spritzwasser oder kurzzeitiges Eintauchen geschützt, allerdings nur unter Laborbedingungen. In der Realität können Chlorwasser im Pool, Salzwasser am Meer oder Seifenreste aus der Dusche das Dichtungsmaterial angreifen. Feuchtigkeit gelangt auch über Kopfhörerbuchsen, Lautsprecher oder Ladeanschlüsse ins Geräteinnere. Selbst Kondenswasser, etwa durch Temperaturunterschiede, oder auch Kälte kann problematisch werden.
Wer das Handy nicht sofort abschaltet, riskiert neben elektrischen Schäden auch einen dauerhaften Ausfall von Sensoren, Kamera oder Mikrofon. Selbst wenn das Gerät zunächst weiterhin normal funktioniert, können versteckte Wasserschäden Wochen später zu Funktionsstörungen oder Korrosion auf der Platine führen. Ein ausgeschaltetes Gerät bietet den besten Schutz, weil es sich nicht mehr selbst durch elektrische Ströme weiter beschädigt.
Nach dem Ausschalten darf das Handy auf keinen Fall zum Trocknen an eine Stromquelle angeschlossen oder mit einem Föhn erhitzt werden – das beschleunigt Schäden nur zusätzlich. Stattdessen gilt: Akku entfernen (falls möglich), das Gerät mit einem weichen Tuch abtrocknen und anschließend über mehrere Tage an einem trockenen Ort aufbewahren – idealerweise mit Trockenmitteln wie Silicagel. Viele Hersteller verbauen spezielle Feuchtigkeitssensoren, die anzeigen, ob ein Flüssigkeitsschaden vorliegt. Diese Sensoren schlagen jedoch oft unbemerkt an – was im Schadensfall dazu führen kann, dass Garantieansprüche bei Wasserkontakt entfallen.
Welche Schäden kann Überhitzung verursachen?
Smartphones entwickeln beim Laden, Spielen oder bei der gleichzeitigen Nutzung mehrerer Apps eine gewisse Wärme. Kritisch wird es, wenn die Temperatur über längere Zeit stark ansteigt – das kann zu Hardwareschäden, Datenverlust oder im Extremfall sogar zu Bränden führen. Um Risiken zu minimieren, sollte das Gerät in solchen Fällen sofort ausgeschaltet werden. Eine häufige Ursache für Überhitzung ist die Nutzung des Geräts während des Ladevorgangs – vor allem in Kombination mit rechenintensiven Anwendungen wie Navigation, Videoschnitt oder Spielen. Auch nicht zertifizierte Ladegeräte können zu einer Überlastung führen. Die Folge: Der Akku erhitzt sich stark, was seine chemische Stabilität beeinträchtigen kann. Im Extremfall droht ein Akkubrand.
Ein weiteres Risiko ist das Liegenlassen des Handys in direkter Sonne – etwa auf dem Armaturenbrett im Auto oder auf einer Fensterbank. Wie unter anderem der Südwestrundfunk berichtet, kann Hitze dazu führen, dass sich das Gerät abschaltet, der Akku sich aufbläht oder einzelne Bauteile sich verformen. In solchen Situationen ist schnelles Ausschalten der einzige Weg, um den inneren Hitzestau zu stoppen.