Wirtschaftsweisen: "Sozialausgaben eindämpfen" - vor allem Rentner und Frauen wären betroffen

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Die Lebenserwartung steigt, starke Jahrgänge gehen nach und nach in den Ruhestand - viele Menschen erhalten Rente. Das kostet den Staat viel Geld. Wirtschaftsweisen fordern nun ein "Ende der Rente", mehr Initiative bei privater Vorsorge und Einsparungen bei Sozialausgaben.

Die sogenannten Wirtschaftsweisen fordern grundlegende Reformen bei den Staatsausgaben, Einsparpotenzial sehen sie vor allem bei der Rente. Darüber berichtet unter anderem t-online.de. Am Mittwoch (13. November 2024) übergaben sie ein über 400-Seiten langes Papier an die Bundesregierung, in dem es beispielsweise heißt, dass "nur wenn der Anstieg der Sozialausgaben gedämpft wird, kann erreicht werden, dass Mindestquoten (etwa für Bildungs- oder Verteidigungsausgaben) auch langfristig eingehalten werden können."

Vor allem die gesetzliche Rente haben die Wirtschaftsweisen hier im Blick. Da die Lebenserwartung steigt, sollte das Renteneinstiegsalter daran gekoppelt und "der Anstieg der Bestandsrenten gedämpft" werden. 

Wirtschaftsweisen fordern: Rente eindampfen, um zu sparen - was bedeutet das?

Weiter heißt es, dass abschlagsfreie Renten nach mindestens 45 Jahren sowie Mütter- und Witwenrente "kritisch hinterfragt" werden sollen. Auch Beamtenpensionen sollen hier geprüft werden, geht es nach den Wirtschaftsweisen. Doch wie sollen Rentner im Alter noch über die Runden kommen? Schon jetzt sind die Zahlen der in Armut lebenden Rentner alarmierend.

Hier soll jeder privat vorsorgen, schlagen die Weisen vor. So soll die Abhängigkeit von der gesetzlichen Rente reduziert werden. Die bekannte Riester-Rente stellt für viele hier keine Option mehr dar, sie steht vor dem Aus. Möglichkeiten könnten ETFs und Fond-Sparpläne sein. Seit Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten gewählt wurde, steigt weltweit auch das Interesse an Krypto-Währungen - der Bitcoin erlebt ein Rekordhoch. Wer nicht das richtige Sparmodell über seine Hausbank findet, für den könnte beispielsweise der Online-Broker Trade Republic eine Möglichkeit sein, Geld anzulegen. Auf Tagesgeld gibt es hier beispielsweise bis zu 4 % Zinsen.

Die bislang geplanten Rentenreform "Rentenpaket 2" der Ampel steht nach deren Aus zudem auf der Kippe. Kanzler Scholz soll demnach noch versuchen "das Generationenkapital (Aktienrente) sowie die Absicherung des aktuellen Rentenniveaus von 48 % und des Eintrittsalters (67) durch zukünftige Beitragserhöhungen" durch den Bundestag zu bringen, wie es in einem Bericht von inFranken.de heißt. Ob das klappt, steht noch in den Sternen. 

Eigeninitiative gefordert? Private Altersvorsorge wird immer relevanter

Ob Forderung der Wirtschaftsweisen oder generell Eigeninitiative: Beobachtet man die Entwicklung der Rente in Deutschland und die Prognosen, scheint es in jedem Falle keine schlechte Idee zu sein, selbst vorzusorgen.

Der demografische Wandel, die Entwicklung der Wirtschaft weltweit und unvorhersehbare Ereignisse erschweren eine Renten-Garantie. Informationen zu jeglichen Entwicklungen bezüglich der gesetzlichen Rente in Deutschland findest du im großen Renten-Überblick bei inFranken.de.

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