Wieder geht es, um die Erhöhung des Renteneintrittsalters. Außerdem sollen mit der Aktivrente die Rentner über Steuer-Entlastungen für die Arbeit im Ruhestand begeistert werden. Was steckt noch dahinter?
In der Diskussion um die Rente und die notwendigen Reformen in Deutschland kommen immer wieder neue Ideen aus den unterschiedlichen Parteien. In ihrem Entwurf für ein neues Grundsatzprogramm setzt die CDU auf tiefgreifende Veränderungen.
Zuletzt musste Finanzminister Christian Lindner im Zuge der Haushaltssperre seine großen Pläne für eine Aktienrente ab 2024 streichen. Die Spar-Diskussionen haben auch vor der Rente nicht haltgemacht. Der Chef der Deutschen Rentenversicherung erteilt allerdings allen Spar-Überlegungen eine Absage.
CDU will Renteneintrittsalter verändern
Die CDU will am Renteneintrittsalter rütteln. Laut einem Bericht im Handelsblatt soll ab 2031 die Regelaltersgrenze bei der gesetzlichen Rente im Verhältnis zur Lebenserwartung angehoben werden.
Unterm Strich steht dann: "Für jedes Jahr mehr Lebenserwartung sollen die Menschen vier Monate länger arbeiten". Bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa) heißt es zu den Partei-Plänen: "Wenn die Rente finanzierbar gehalten werden solle, spreche viel dafür, dass die Lebensarbeitszeit für jene, die arbeiten können, steigen müsse und die Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung gekoppelt werde."
Außerdem solle laut Entwurf des Grundsatzprogrammes für alle eine verpflichtende kapitalgedeckte Altersvorsorge eingeführt werden – "für Menschen mit geringem Einkommen seien staatliche Zuschüsse nötig. Wer nach dem Erreichen des gesetzlichen Rentenalters freiwillig weiterarbeiten wolle, solle sein Gehalt bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei bekommen".
Aktivrente wäre für CDU die Lösung: Steuer-Entlastung für arbeitende Rentner
Auf der Internetseite der CDU ist die Rede von der Aktivrente. Wer sich neben der Rente etwas dazuverdienen möchte, muss darauf aktuell noch hohe Steuern zahlen. Mit diesem Ansatz wird es wenig attraktiv, sich im Ruhestand zu arbeiten. Umfragen würden laut CDU aber zeigen, dass die Hälfte der Deutschen in der Rente steuerfreie Arbeit annehmen würden.
Die Aktivrente soll genau an diesem Punkt ansetzen. Rentner, so heißt es, die freiwillig weiterarbeiten wollen, sollten monatlich mindestens die ersten 2000 Euro im Monat brutto steuerfrei dazuverdienen können. Dass dies rechtlich möglich ist, würde ein erstelltes Gutachten zeigen.