Doch es gibt auch zahlreiche pflanzliche Nahrungsmittel, die Calcium enthalten, um einem solchen Abbau vorzubeugen. Spinat, Brokkoli, Soja, Bohnen und Getreide sind optimale Calciumquellen. Ein weiterer Vorteil des pflanzlichen Eiweißes ist die bessere Verarbeitung im Stoffwechsel des Körpers.
Pflanzliche Milchalternativen: Besser für die Gesundheit?
Herkömmliche Kuhmilch besteht zum größten Teil aus Wasser, so auch alle pflanzlichen Alternativen. Doch neben Wasser hat Milch noch zahlreiche weitere Inhaltsstoffe, die als besonders gesund gelten. So hat Kuhmilch eine Bandbreite an Vitaminen, die helfen können, Mangelernährung zu verhindern. Da Kuhmilch eigentlich für die Ernährung heranwachsender Kälber gedacht ist, ist sie von Natur aus angereichert mit verschiedenen Vitaminen, wie Vitamin B, C und K.
Diese Mengen können von Alternativprodukten nicht gedeckt werden. Denn in den meisten pflanzlichen Inhaltsstoffen sind nicht so große Mengen an Vitaminen enthalten. "Wird Kuhmilch durch nicht angereicherte und nicht ergänzte pflanzliche Getränke ersetzt, riskieren die Verbraucher einen Mangel an Calcium, Zink, Jod, den Vitaminen B2, B12; D und A sowie an unentbehrlichen Aminosäuren", fand eine Studie über Nutritional and health attributes of milk and milk imitations heraus.
Doch darüber braucht man sich grundsätzlich keine Sorgen machen, denn die meisten pflanzlichen Alternativen werden von den Herstellern mit Vitaminen und Calcium angereichert. Die Gefahr einer Fehlernährung tritt somit lediglich bei Babys und Kleinkindern auf.
Pflanzendrinks: Nachhaltigere Alternativen zu herkömmlicher Milch
Neben den gesundheitlichen Effekten wird vor allem immer wieder auf die ökologischen Auswirkungen von herkömmlicher Milchproduktion und ihren pflanzlichen Alternativen aufmerksam gemacht. Dabei geht es nicht nur um den Ausstoß von Treibhausgasen, sondern auch um den Wasser- und Landverbrauch und auch die Wasserverschmutzung.
Eine Studie der Universität Oxford hat herausgefunden, dass die Produktion eines Liters Kuhmilch fast zweimal so viel Land benötigt, wie für einen Liter Sojadrink gebraucht wird. Ebenso werden hierbei fast doppelt so viele Treibhausgase ausgestoßen, wie bei der Produktion der pflanzlichen Alternative. Dies gilt sogar bei Biomilch.
Allerdings muss man bei den pflanzlichen Alternativen auch die Art der Pflanzen beachten. Denn neben weltweiten Auswirkungen auf den Klimawandel gibt es auch viele regionale und lokale Effekte auf die Umwelt. Zwar stößt die Produktion jeder pflanzlichen Alternative deutlich weniger CO2 aus, als die von Kuhmilch, jedoch ist der Wasserverbrauch bei Milchalternativen aus Mandel und Reis wesentlich höher.
Einzige lokale Milchalternative - Haferdrink!
Und auch die Herkunft der Pflanzendrinks und ihrer Inhaltsstoffe spielen eine wichtige Rolle. Die einzige Milchalternative, die in Deutschland komplett vor Ort angebaut werden kann, ist der Haferdrink. "Riesiges Potenzial bei der Reduktion von Effekten auf das Klima bei der Produktion von Haferdrinks statt Kuhmilch", stellte eine Studie zu pflanzlichen Milchalternativen, die im Journal of Functional Foods veröffentlicht wurde, fest.
Auch die Übersäuerung des Bodens und zahlreiche weitere Giftstoffe im Boden können durch die Produktion von Haferdrinks wesentlich gesenkt werden, im Vergleich zur Kuhmilchherstellung.
Außerdem sind die "Abfallprodukte von Hafermilch reich an bioaktiven Komponenten, Antioxidantien, und ätherischen Ölen". Wodurch "die Wiederverwertung dieser pflanzlichen Abfallprodukte helfen kann, das Umweltproblem zu senken", wie die Studie weiter berichtet.
Fazit: Sind Milchalternativen nun besser als Kuhmilch?
Insgesamt ist also festzustellen, dass sowohl Kuhmilch als auch ihre pflanzlichen Alternativen Vor- und Nachteile haben, vor allem was die gesundheitlichen Auswirkungen angeht. Doch besser für die Umwelt ist in jedem Fall die Produktion und somit auch der Verzehr von pflanzlichen Alternativen.
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mit dpa