Bei manchen Spiele-Ideen fragt man sich schon, warum nicht schon früher jemand darauf gekommen ist. Zum Beispiel, Basketball und Tischticker zu kombinieren – wie es das als Kinderspiel vermarktete „Baskettack“ tut. Unser Test verrät, ob das Actionspiel wirklich so viel Spaß macht, wie es die Idee und das Spielszenen-Foto auf der Schachtel verheißen.
- Baskettack (aka Foosketball): Rezension des Familien-Actionspiels
- So spielt sich die Kicker-Basketball-Mischung für Feinmotoriker
- Infos, Bewertung und Fazit
Es gibt Spiele, die man einfach ausprobieren möchte, sobald man sie sieht. Experten sprechen hier von einem „hohen Aufforderungscharakter“. „Baskettack“ ist so ein Fall. Das Cover auf der Schachtel zeigt sofort, worum es geht – und dass es sich hierbei genau genommen eigentlich nicht um ein Brettspiel handelt, sondern um eine Mischung aus Basketball und Tischkicker. Egal: Wir finden die Idee genial, eine andere Ballsportart mit dem aus der Kneipe bekannten Kicker-Prinzip zu verknüpfen. Klar, dass wir unbedingt wissen wollten, ob das Action-/Geschicklichkeitsspiel auch funktioniert.
Wie spielt sich „Baskettack“?
Kleine Fun-Fact-Folge zu Beginn: Die etwas seltsam anmutende Bezeichnung „Baskettack“ ist tatsächlich nur in Deutschland der Titel des Kicker- trifft Basketball-Spiels. Überall sonst heißt es Foosketball, ein Kofferwort aus Foosball und Basketball. Und das trifft das Spielprinzip viel besser als "Korbangriff". Denn Foosball ist der Name für Tischkicker in der USA – und geht ursprünglich auf das deutsche Wort Fußball zurück. Klar soweit?
Doch im Grund ist es ja egal, wie das Spiel heißt, dessen Konzept die Kicker- und Korbjagd-Fans in unseren Testrunden so neugierig macht. Die Schachtel hat Brettspiel-Format und wird aufgeklappt, hier findet sich dann auch die gut erklärte Aufbauanleitung. Denn vor dem Spielspaß steht bei „Baskettack“ die Aufgabe, aus mehreren Einzelteilen das Spielfeld zu errichten. Ist das gelungen, hat man eine Art Mini-Kicker mit Basketballkörben vor sich. Die augenfälligsten Unterschiede: Jede/r Spielende steht nicht an der Seite, sondern hinter einem Korb. Sie/er bedient nur eine Kickerstange, die noch dazu auch nur eine Figur hat (einen Basketballer), dafür hat ein drehbares Stangenende noch eine Sonderfunktion.
Die Spielregeln sind auf ein absolutes Minimum beschränkt – und beinahe selbsterklärend: Möglichst viele der tischtennisballähnlichen Spielgeräte in den gegnerischen Korb befördern, fünf Punkte bringen den Sieg. Mini-Gimmick: Alle orangefarbenen Bälle zählen einen Punkt, der eine goldene Ball in Spiel sogar zwei.
Ball-Schnappen und Werfen: Übung macht den Meister
Der „Mh, ganz nett für Kinder vielleicht“-Moment ist spätestens dann vorbei, wenn die erste Partie läuft. Denn kniffelig ist nicht nur der Wurf selbst, sondern das vorherige Aufheben der Bälle, die übrigens alle gleichzeitig am Court-Boden herum kullern. Dafür ist nämlich die Sonderfunktion am Ende eines Reglers da: Dreht man diesen Griff, bewegt sich eine der Schaufel-Hände des Basketballers. Und da sich – ganz wie beim normalen Kicker – durch Drehung des anderen Griffs die komplette Figur bewegt, also inklusive der zweiten Hand, kann man einen Ball vom Boden greifen, nach oben bugsieren und dann mit einer Hand werfen.
Die Kombination dieser beiden Bewegungen ist es, die „Baskettack“ über den Durchschnitt hebt. Denn sie erfordert einiges an Übung und wurde in manchen Testrunden von geschickten Sechsjährigen schneller verinnerlicht als von fünfmal so alten Grobmotorikern. Das Spiel zündet dann, wenn beide Seiten genügend Geduld für eine etwas längere Einspielphase mitbringen. Hat man (im Wortsinne) den Dreh raus, macht „Baskettack“ riesigen Spaß und jeder erzielte Korb wird ausgiebig gefeiert, wobei das Alter der Beteiligten ebenso zweitrangig ist wie das Gewinnen.