Auf der Jagd nach Sternschnuppen: 23-Jähriger stürzt am Staffelberg in Felsspalte

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Er wollte die Perseiden vom Staffelberg aus beobachten: Doch auf dem dunklen Berg stürzte der 23-Jährige ab.

Diese Nacht wird den Beteiligten sicher in Erinnerung bleiben: In der Nacht von Montag auf Dienstag (12. auf 13. August 2024) haben die Perseiden ihren Höhepunkt erreicht. Mehr als 100 Sternschnuppen konnten dann pro Stunde gezählt werden. Dieses Ereignis wollte sich auch eine vierköpfige Gruppe nicht entgehen lassen, die für die Sternschnuppennacht auf den Staffelberg im Kreis Lichtenfels gegangen ist.

Als sich ein 23-Jähriger ohne Taschenlampe auf dem dunklen Berg bewegen wollte, stürzte er direkt am Plateau in eine etwa 40 bis 50 Zentimeter breite Felsspalte und blieb in circa fünf Meter Tiefe stecken, wie Marko Fischer, Kreisbrandmeister für das Stadtgebiet Bad Staffelstein, gegenüber News5 berichtet. Mit einem Rettungsgurt und unter Einsatz der Drehleiter konnte der junge Mann, der nicht aus der Gegend kommt, nach etwa einer Stunde befreit werden. Laut Fischer hatte der Mann "Glück im Unglück" und wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt. 

23-Jähriger stürzt beim Sternschnuppen-Gucken am Staffelberg in Felsspalte - "Glück im Unglück"

Für die Nacht zum Dienstag war der Höhepunkt der sogenannten Perseiden vorhergesagt worden. Ihre Ursache liegt darin, dass die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt und auf die von ihm verstreuten Teilchen trifft. Diese verglühen dann als leuchtende Sternschnuppen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten. In der Nacht zum Dienstag sollten von einem dunklen Standort aus 20 bis 30 solcher Sternschnuppen pro Stunde zu sehen gewesen sein. In der Nacht zum Montag gab es sogar ein seltenes Doppelphänomen am Nachthimmel über Franken zu bestaunen.

Immer mal wieder kommt es zu derartigen Vorfällen an dem oberfränkischen Wahrzeichen. Im Mai 2021 stürzte am Staffelberg ein Mann in eine vier Meter tiefe Felsspalte. Im August 2016 stürzte ein Urlauber aus Oberbayern fünf Meter tief.

Besonders aufsehenerregend war aber ein Fall aus dem Jahr 2024. Im Juli dieses Jahres war eine Frau nachts auf den Staffelberg gefahren und etwa 50 Meter in die Tiefe gestürzt. Wie durch ein Wunder blieb die damals 40-Jährige nahezu unverletzt.

Vorschaubild: © NEWS5 / Ferdinand Merzbach (NEWS5)