Er riskierte sein Leben für andere. Dann starb der Kommandant der Kitzinger Feuerwehr bei einem Unfall im Einsatz. Die Tragödie bleibt für seine Kameraden unvergessen.
Der Vorfall sorgte weit über die Region für Fassungslosigkeit und große Anteilnahme: Bei einem Verkehrsunfall verlor Markus Ungerer Anfang 2019 sein Leben. Der Kommandant der Feuerwehr Kitzingen war damals mit seinem Dienstwagen auf dem Rückweg von einem Einsatz in Marktbreit. Dabei geriet er auf die Gegenfahrbahn und krachte in einen Lastwagen. Der Lkw-Fahrer kam leicht verletzt ins Krankenhaus. Für den Feuerwehrchef endete die Kollision indes verheerend: Der 51-Jährige, der sein Leben so oft für das Leben anderer riskiert hatte, starb noch an der Unfallstelle. Der Vorfall auf der Staatsstraße bei Marktsteft war an Tragik kaum zu überbieten. Besonders hart: Der Verstorbene wurde von seinen eigenen Kameraden geborgen.
Nur zwei Stunden später musste die Wehr bereits zum nächsten Einsatz ausrücken. Der Tod ihres Kommandanten hallte bei den Kräften lange Zeit nach. Betroffenheit war auch während der Trauerfeier wahrzunehmen - mit rund 1000 Trauergästen war die Kitzinger Stadtkirche seinerzeit voll besetzt. Auch sechs Jahre später ist die Tragödie vielen Weggefährten greifbar im Gedächtnis. "In Gedenken an unseren Kameraden Markus Ungerer, der heute vor 6 Jahren auf der Rückfahrt von einem Einsatz tödlich verunglückt ist", hielt die Kitzinger Feuerwehr am vergangenen Samstag (4. Januar 2025) in einem öffentlichen Statement auf ihrer Facebook-Seite fest. "Er bleibt unvergessen."
"Nie vergessen": Menschen im Raum Kitzingen gedenken tödlich verunglücktem Feuerwehrkommandant
Auch im Kommentarbereich erinnern sich die Weggefährten an den tödlich Verunglückten. "Markus, unvergessen", schreibt eine Frau. "Wie viel hat er uns gelehrt." Eine weitere Nutzerin verweist auf den Gemeinschaftssinn der Einsatzkräfte. "Die Feuerwehr ist eine Familie. Da gehören auch die dazu, die vorausgegangen sind". Die Kameraden seien auch für die Angehörigen da, "wenn mal was ist". Die Rede ist diesbezüglich von einem "tollen Zusammenhalt".
"Schön, dass ihr euren Kameraden nicht vergesst", heißt es in einem weiteren Facebook-Kommentar an die Feuerwehr-Verantwortlichen gewandt. Auch der Unfallort beschäftigt den ein oder anderen emotional. "Wir fahren öfter an der Stelle vorbei", berichtet ein Mann. In diesem Zuge kämen "immer die Gedanken hoch", schildert er. Ähnlich ergeht es einer anderen Userin. "Nie vergessen", hält sie fest, "Fahre die Strecke jeden Tag."