Der neunjährige André starb am Freitag (20. Dezember 2024) beim Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Unter dem Hashtag "#einervonuns" gedenken ihm jetzt auch etliche fränkische Feuerwehren.
Insgesamt fünf Menschen kamen am vergangenen Freitag (20. Dezember 2024) beim Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ums Leben. Unter den Opfern ist auch der neunjährige André aus dem oberpfälzischen Markt Floß im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Dort haben die Menschen jetzt in Gottesdiensten des getöteten Neunjährigen gedacht. Wie der katholische Pfarrer Max Früchtl am Sonntag (22. Dezember 2024) erklärte, war der Junge mit seiner Mutter erst in diesem Jahr nach Niedersachsen gezogen. Die Menschen in dem Ort mit rund 3.500 Einwohner seien tief betroffen. Doch die Anteilnahme geht weit über die Grenzen der Ortschaft hinaus.
Andrés Mutter hatte bereits einen Tag nach dem schrecklichen Anschlag, ihre Trauer auf Facebook öffentlich gemacht. Der Post enthielt ein Bild des Neunjährigen und die Aufforderung "meinen kleinen Teddybär nochmal um die Welt fliegen" zu lassen. Fast 200.000 Mal wurde der Post bisher geteilt (Stand: 23.12.2024, 9.30 Uhr). Auch etliche fränkische Feuerwehren kommen diesem Wunsch jetzt nach. Denn wie bekannt wurde, war der neunjährige André Mitglied der Kinderfeuerwehr Warle (Bezirk Braunschweig). Unter dem Hashtag "#einervonuns" nehmen zahlreiche Feuerwehrleute jetzt Abschied von ihrem jungen Kameraden.
Feuerwehrleute nehmen Abschied von getötetem Neunjährigen: "Sind noch immer fassungslos"
"Wir sind noch immer fassungslos über den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg und das unendliche Leid der vielen Betroffenen", erklärt die Niedersächsische Jugendfeuerwehr am Sonntag (22. Dezember 2024) in einem emotionalen Facebook-Post. "Ganz besonders schmerzt uns, dass auch unser Kamerad André aus der Kinderfeuerwehr zu den Opfern zählt und in einem Alter von neun Jahren nicht mehr weiterleben darf", schreibt der Verein. "Als Feuerwehrleute empfinden wir große Trauer und Solidarität, insbesondere mit der Familie und der Feuerwehr von André".
Auch etliche fränkische Feuerwehren gedenken des Neunjährigen. "Die Geschehnisse in Magdeburg machen uns sprachlos", teilt beispielsweise die Feuerwehr Bubenreuth (Kreis Erlangen) mit. "Wie wir erfahren mussten, ist mit dem kleinen André auch #einervonuns unter den Opfern", heißt es weiter. "André wollte mit seiner Familie einen schönen Tag auf dem Weihnachtsmarkt verbringen und wurde durch diese sinnlose Tat aus dem Leben gerissen". Deshalb wolle man dem Wunsch der Familie nachkommen und André noch einmal um die Welt fliegen lassen. Auch die Feuerwehren Dechsendorf (Kreis Erlangen-Höchstadt) und Stadtprozelten (Kreis Miltenberg) haben sich an der Aktion beteiligt und den Betroffenen ihr Mitgefühl ausgesprochen.
Um Andrés Familie in dieser schwierigen Zeit finanziell zu unterstützen, bittet die Niedersächsische Jugendfeuerwehr gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen um Spenden über den Sozialfond. Wer die Familie unterstützen möchte, könne das mit einer Spende an das Konto des Landesfeuerwehrverbands Niedersachsen (IBAN: DE23 2505 0180 0001 0175 08) unter dem Stichwort "André" tun.