Zum Artikel "Genusswochen - Fleisch ist kein schlechtes Nahrungsmittel" vom 01.10.: Mit Interesse habe ich das Interview zum Thema "Fleisch ist kein schlechtes Nahrungsmittel" mit der Gastroenterologi...
Zum Artikel "Genusswochen - Fleisch ist kein schlechtes Nahrungsmittel" vom 01.10.: Mit Interesse habe ich das Interview zum Thema "Fleisch ist kein schlechtes Nahrungsmittel" mit der Gastroenterologin Yurdagül Zopf gelesen. Sie stellt fest: "Wer sich auskennt und sich abwechslungsreich ernährt, kann ohne Fleisch zu sich zu nehmen alles gut abdecken." Und weiter: "Fleisch ist kein schlechtes Nahrungsmittel, wenn es gutes, nicht verarbeitetes Fleisch aus guter Haltung ist."
Über 80 Prozent des Fleisches kommt wahrscheinlich aus der industriellen Landwirtschaft (Pflanzenschutzmittel-Rückstände, Antibiotika, Stress- und Wachstumshormone) und nicht aus ökologisch kontrolliertem Ökolandbau oder Biobetrieben. Dies zur Ergänzung.
Was mich noch wundert, ist, dass in den Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung steht: "Lebensmittelvielfalt genießen. Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel und ergänzen Sie die Auswahl mit tierischen Lebensmitteln. Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 Gramm die Woche." Das heißt klar, es sollen überwiegend pflanzliche Lebensmittel mit tierischen ergänzt werden. Vor allem aus Gesundheitsgründen?! Frau Zopf weiter: "Milch ist keineswegs ungesund, der Verzehr wird empfohlen, wer Milch gut verträgt."
Das sieht die größte Gesundheitsorganisation der USA, Kaiser Permanente, aber ganz anders. Sie informierte in ihrer Fachzeitschrift darüber, dass eine gesunde Ernährung "am besten mit einer pflanzlichen Diät und pflanzlichen Lebensmitteln, aber ohne Fleisch- und Milchprodukte, Eier oder raffinierte und industriell verarbeitete Produkte erreicht wird." Wahrscheinlich würden die jährlichen Neuerkrankungen der Deutschen fast zwei Millionen (Krebs = 520 000, Herz-/Kreislauf = 720 000 und Zucker) auf 1,5 Millionen zurückgeben, wenn sich ein Drittel im obigen Sinne ernähren würde. Wäre das nicht schön? Vielleicht kann Frau Zopf hierzu in einem Leserbrief antworten.
Franz Xaver Amann
Hirschaid