Promille, Schläge und ein Einbruch: So war der Auftakt der Erlanger Bergkirchweih - Polizei zieht Bilanz

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Am Donnerstag (16. Mai 2024) startete die 269. Erlanger Bergkirchweih und trotz Regen war das Fest gut besucht. Leider kam es zu einigen Auseinandersetzungen und anderen Vorkommnissen.

Der Oberbürgermeister der Stadt Erlangen Florian Janik eröffnete in Anwesenheit von Innenminister Joachim Herrmann am Donnerstag (16. Mai 2024) die 269. Erlanger Bergkirchweih. Der OB hat gegenüber inFranken.de auch sein  "absolutes Lieblingsbier" und sein persönliches Berg-Highlight verraten. Die Regenschauer hielten Berggänger nicht vom Besuch ab, sodass die Keller gut besucht waren, wie die Polizei Erlangen-Stadt mitteilt.

In unserem Überblick erfährst du übrigens alles Wissenswerte zur Erlanger Bergkirchweih 2024, zu Bierpreisen, Attraktionen und Programm.

Auseinandersetzungen bei Erlanger Bergkirchweih am Donnerstag

Die Beamten der Berg-Sonderwache verzeichneten drei Auseinandersetzungen zwischen Festbesuchern. In einem Fall erhielt ein 25-Jähriger, der auf dem Weg zu einem Getränkestand war, unvermittelt einen Faustschlag ins Gesicht. Der junge Mann erlitt Prellungen im Bereich der Nase. Bei dem Angreifer handelte es sich ebenfalls um einen 25-jährigen Mann. Dieser war mit 0,9 Promille alkoholisiert.

In den anderen beiden Fällen blieb es bei verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Festbesuchern. Allerdings griffen hier die beteiligten Personen die Polizei an, als diese die Streitigkeiten schlichten wollten. Ein 20-jähriger Mann aus Erlangen nahm einen Polizeibeamten in den Schwitzkasten. Der Beamte zog sich dabei leichte Verletzungen zu.

Gegen den Angreifer wird nun wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt. Ein Atemalkoholtest bei dem 20-Jährigen ergab einen Wert von 2,12 Promille. Nach Berg-Ende zogen die Besucher in Richtung Innenstadt. Bei den After-Berg-Feiern blieb es ruhig.

4000 Personen bei Bürgermeistersteg: vier Täter attackieren Jugendlichen

Im Bereich der Wöhrmühle sammelten sich nach Schätzungen der Polizei in der Spitze bis zu 900 Personen. Die Stimmung unter den Feiernden war laut Polizei "völlig friedlich". Am Bürgermeistersteg fanden sich bis zu 4000 Personen ein, die dort ausgelassen feierten. Zur Betreuung der vielen Menschen waren die Jugendkontaktbeamten der Erlanger Polizei sowie Jugendsozialarbeiter der Stadt Erlangen eingesetzt.

Es kam dort unter den Feiernden dennoch zu einer tätlichen Auseinandersetzung. Vier, bislang unbekannte Täter attackierten einen 17-jährigen Jugendlichen. Er erhielt mehrere Faustschläge ins Gesicht und musste vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht werden. Die Angreifer konnten unerkannt in der Menschenmenge verschwinden.

Gegen 20 Uhr zählten die Einsatzkräfte nur noch wenige Personen in der Nähe der Freizeitanlage, wo in diesem Jahr erstmals durch die Stadtverwaltung Toilettenanlagen für die Feiernden aufgestellt wurden. Die Einsatzkräfte mussten jedoch feststellen, dass einiges an Müll zurückgelassen wurde. Die Polizei appelliert daher, den Müll in den dafür vorgesehenen Abfallcontainern zu entsorgen.

Das war noch los: Prügel in Kneipe und Bergbesucher bricht in Haus ein

Es kam weiterhin zu einer Auseinandersetzung in einer Kneipe in Erlangen. Zwei unbekannte Männer in Lederhose und rot-karierten Hemden schlugen gemeinsam auf einen 20-jährigen Mann ein, der dadurch Verletzungen an seiner Nase erlitt.

Außerdem brach ein Festbesucher auf seinem Nachhauseweg in ein fremdes Haus ein. Er trat gegen mehrere Wohnungstüren und beschädigte diese. Weiterhin beleidigte er Bewohner und gab sich diesen gegenüber als Polizeibeamter aus. Der 25-jährige Mann war erheblich alkoholisiert. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,52 Promille. Neben Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Beleidigung leiteten die Polizeibeamten auch ein Verfahren wegen Amtsanmaßung gegen den Mann ein. 

Übrigens: Das Landratsamt Erlangen-Höchstadt hat in einer Pressemitteilung angekündigt, dass sich zur Zeit der Bergkirchweih die Fahrpläne einiger Regionalbusse ändern.

Vorschaubild: © Florian Hauner/infranken.de