"Absolute Frechheit": Bamberg-Besucher wütend über Parkkosten - Stadt äußert sich

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Bamberg-Besucher wütend über Parkgebühren: "absolute Frechheit"
In der Bamberger Innenstadt herrscht großer Parkdruck. Die Stadt ordnete 2024 daher unter anderem die Tarifzonen neu.
Bamberg-Besucher wütend über Parkgebühren: "absolute Frechheit"
GLady/pixabay.com (Symbolbild; Ralf Welz/inFranken.de (Archivbild); Collage: inFranken.de

Ein Mann aus der Region will seine Besuche in Bamberg "sehr stark einschränken". Grund sind die aktuellen Parkgebühren. Die Stadt äußert sich zu der Kritik.

"Wir sind sehr gerne und oft nach Bamberg gefahren. Aber glauben Sie wirklich, dass ich bereit bin zwischen 50 Euro und 100 Euro im Monat an Parkgebühren zu bezahlen? Ganz sicher nicht! Dann wird Bamberg kein Ziel mehr für mich sein." Ein Mann aus dem Landkreis Bamberg, der anonym bleiben möchte, schrieb unter anderem diese Zeilen an die Stadt Bamberg. 

"Die Erhöhung der Parkgebühren empfinde ich als absolute Frechheit. Für 2 Stunden parken über 5 Euro?", heißt es in dem Brief weiter. Wegen der wenigen Buszeiten sei in seinem Ort auf das Auto angewiesen. "Nicht einmal Nürnberg ist so teuer wie Bamberg", gibt der Landkreisbewohner gegenüber inFranken.de an. Die Parkgebühren am Klinikum Bamberg sorgten indessen unlängst bei einem Krebspatienten für Frust. Wie das Klinikum damals, hat auch die Stadt auf die jüngste Beschwerde geantwortet.

Landkreisbewohner kritisiert Bamberger Parkgebühren - mehrere Maßnahmen in den vergangenen Jahren

Laut der Schilderung des Franken fahren auch seine Freunde und Bekannten wegen der Parkgebühren nicht mehr so oft nach Bamberg. Im Sommer 2023 passte der Bamberger Stadtrat die Parkgebühren an, um mit den Mehrerlösen den ÖPNV zu stärken. Ab dem 1. Juli wurde das Parken in den Tiefgaragen am Schönleinsplatz, an der Löwenbrücke, am Luitpoldeck am Alten Hallenbad und an der Konzert- und Kongresshalle pro Stunde 50 Cent teurer. Auch die Parkgebühren im öffentlichen Raum wurden angepasst.

Im Frühjahr 2024 folgte eine weitere Maßnahme: die Neuordnung der Parkzonen I und II. Im zentralen Teil der Innenstadt stünden Handwerker, Dienstleister und Bewohner in Konkurrenz um die wenigen verfügbaren Parkplätze, hieß es damals zum Hintergrund. Dies führe zu einem Anstieg des Parkplatzsuchverkehrs, wodurch viele Autofahrer in die Randgebiete der Altstadt ausweichen und dort ebenfalls den Druck auf die Parkmöglichkeiten erhöhen.

Wie die Stadt Bamberg am Dienstag (29. April 2025) gegenüber inFranken.de betonte, habe zuvor "ein umfangreicher Beteiligungsprozess mit Wirtschaft, Einzelhandel, Handwerk und Stadtmarketing, aber auch mit den Bürgervereinen stattgefunden". Jede Interessensvertretung habe hier Einwände und Vorschläge vorbringen können. Diese seien dann in das finale Konzept eingeflossen.

Franke will Bamberg-Besuche "stark einschränken" - Stadt geht auf Parkkosten ein

Mit der Neuordnung der beiden Parkzonen ergab sich unter anderem, dass 240 Parkplätze, die vorher nur durch Parkscheiben geregelt gewesen waren, zusätzlich gebührenpflichtig wurden. "Das Ziel, den Parkraum so zu organisieren, dass eine möglichst große Zahl an Personen in kurzen Abständen die Möglichkeit erhält, für ihr Auto einen Stellplatz zu finden, ist mit der Neuordnung erreicht", lautet das Fazit der Stadt. Ab dem 1. August 2024 wurde dann das P+R-Angebot kostenpflichtig. Mit einem neuen Buskonzept von Stadt und Landkreis sei die Bamberger Innenstadt in diesem Zusammenhang viel besser erreichbar. 

Als Bewohner des Landkreises könne der Mann die "Träumereien mit Lastenfahrrad (Wocheneinkauf) und P+R et cetera nicht in Anspruch nehmen". Wie die Stadt betont, würde ihn der Besuch Bambergs mit dem P+R-Angebot 1,50 Euro bis 3 Uhr am Folgetag inklusive Busticket kosten. "Das Parken in Parkzone II beträgt übrigens 1 Euro je angefangenen 30 Minuten. In Parkzone I 1,30 Euro je angefangenen 30 Minuten", heißt es in dem Statement weiter. Die aktuellen Parktarife in Bamberg finden sich auf der Webseite der Stadtwerke.

"Punktuelle Beschwerden zur Neuordnung des Parkraums hatten uns zu Beginn der Umstellung erreicht. Ansonsten haben wir den Eindruck, dass die Änderungen gut angenommen werden", informiert die Stadt. Der Franke jedenfalls macht gegenüber inFranken.de deutlich: "Leider werde ich die Besuche in Bamberg sehr stark einschränken." Weitere Nachrichten aus Bamberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.