Ein Bamberger Krebspatient hat kein Verständnis für die aktuellen Parkgebühren des Klinikums - und ist seinen Erfahrungen nach nicht der einzige. inFranken.de hat das Krankenhaus mit dem Thema konfrontiert.
Ganz unterschiedlich können Parkgebühren je nach Krankenhaus aussehen. Im Parkhaus des Uniklinikums Erlangen etwa kostet jede angefangene Stunde - über einen Zeitraum von bis zu zehn Stunden - je einen Euro. Der Höchstbetrag für 24 Stunden beträgt 10 Euro. Eine Parkdauer ab acht Stunden kostet am Klinikum Bamberg unterdessen 15 Euro, was gleichzeitig die maximale Tagesgebühr ist. Der Blick auf die Quittung löste Ende Januar bei einem Patienten der Bamberger Onkologie Unverständnis aus.
Für drei Stunden und 32 Minuten zahlte er 9,40 Euro, wie seine Quittung belegt. Gegenüber inFranken.de drückt der 68-Jährige, der anonym bleiben möchte, seine Verwirrung aus: Immerhin heißt es auf dem Automaten "Preis ab vier Stunden: 9,40 Euro." Seit 2024 müsse er alle drei Wochen am Klinikum parken und dazu Medikamente bezahlen. Inzwischen habe sich "sehr viel Frust" über die hohen Parkkosten angestaut. Und damit sei er nicht der einzige.
"Ausgeliefert" im Klinikum Bamberg: Patient verärgert über hohe Parkgebühren
"Es regt sich Gott und die Welt auf", habe er durch Gespräche mit anderen Nutzern der Parkplätze erfahren. "Das ist der generelle Tenor." Es gebe eben Menschen, die sich nicht fahren lassen oder mit dem Bus kommen könnten. Im Klinikum fühle man sich dann "ausgeliefert, weil man nicht weiß, wie lange man dort sein muss". Er denke dabei auch an andere einkommensschwache, ältere Menschen, für die die Kosten eine Belastung darstellten.
Früher habe es für Patienten Ausfuhrscheine zudem gegeben, inzwischen aber zu seinem Bedauern nicht mehr. 2021 nannte ein anderer Autofahrer die Preise schon "eine absolute Frechheit", wie inFranken.de berichtete. Für Unmut sorgte zu der Zeit auch die Knappheit der Parkplätze. Ein Jahr später wurde ein neues Parkhaus eröffnet. Der 68-Jährige rätselt, wie die Preise am Klinikum Bamberg zustande kommen. Wenn etwa Kosten für eine Erneuerung hätten aufgebracht werden müssen, wären sie in seinen Augen begründet.
inFranken.de hat das Klinikum Bamberg um eine Erklärung gebeten. Zu einem früheren Ausfuhrschein und der Preisberechnung äußert sich die Sprecherin nicht. Sie erklärt aber, dass sich die Preisgestaltung auf dem Parkplatz des Klinikums am Bruderwald regional an den Preisen orientiere, die in der Stadt Bamberg erhoben werden. 2023 erregte ein Konzept der Stadtwerke zur "Stabilisierung des ÖPNV-Angebots" Aufsehen, das teurere Parkgebühren und die Wiedereinführung des kostenpflichtigen P+R vorsah. Seit Kurzem sind in der Stadt auch Parkscheinautomaten mit neuer Funktion zu finden.
Keine staatliche Unterstützung: Klinikum Bamberg erklärt Parkkosten
"Im Gegensatz zu vielen anderen Kliniken wie zum Beispiel Universitäten und Kliniken in kommunaler Trägerschaft erhält die Sozialstiftung Bamberg keinerlei finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite, sondern muss ihre Kosten vollständig selbst erwirtschaften", heißt es weiter. "Dabei gehen Kostensteigerungen gerade in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation im Gesundheitswesen auch an unserem Haus nicht spurlos vorbei."
Die Bereitstellung und die Bewirtschaftung von Parkraum seien davon nicht ausgeschlossen. Durch das neue Parkhaus sei die "Parksituation am Klinikum am Bruderwald wesentlich ausgeweitet und verbessert" worden. Die Finanzierungskosten trage die Sozialstiftung Bamberg.
Ich verstehe die ganze Diskussion nicht,
Krebskranke können mit dem Taxi zur Chemo fahren, das wird von Krankenkasse übernommen. Als kranker Mensch kann ich mich von den Zuzahlungen befreien lassen. Gejammer auf hohem Niveau, ich bin seit vier Jahren Krebspatient im Klinikum Bamberg und habe noch nie was draufgezahlt.
Zu den Krankenbesuchen kann Mumie dem Bus fahren. Denkt an die Umwelt.
Der Parkschein sollte bei der Behandlung entwerdet werden !!!
@Bamberger1961 da haben sie wie immer recht. Habeck hat doch selbst unterschrieben, wie hoch die Gebühren sein müssen im Klinikum Bamberg. Dran bleiben, sie öffnen hier vielen Leuten die Augen
Dachte das war Alice Weidel oder Angela Merkel.
Wobei meines Wissens die Höhe der Parkgebühren am Klinikum Bamberg nicht von der Stadt festgelegt wird sondern wie in vielen anderen Kliniken im Lande obliegt das der "parkopedia"-Gesellschaft. Wobei sich deren Gebühren kaum bis gar nicht unterscheiden von den innerstädtischen Tiefgaragen und Parkhäusern.
Für alle die Leute, die ihre Liebsten im Krankenhaus nicht nur für 1 oder 2 Stunden besuchen wollen, vielleicht ist der P&R eine Alternative, dann am ZOB umsteigen zum Klinikum und halt nochmal löhnen. Wenn ich richtig gerechnet habe kommt man damit auf nicht ganz 6 EUR pro Nase und ist zeitlich nicht gebunden (1,50 EUR für den P&R und nochmal ZOB Klinikum und zurück zum ZOB für 4,30 EUR bei nem Einzelfahrschein).