Die Diskussionen um das Bürgergeld und die neue Grundsicherung bringen Zündstoff in die Runde bei Markus Lanz.
Auch am Donnerstagabend, 15. Mai 2025, war wieder darauf Verlass, dass bei Markus Lanz unerbittlich diskutiert wurde. Reagierte der ZDF-Moderator einen Tag zuvor noch fassungslos auf die Aussagen eines CDU-Politikers, attackierte er nun den ehemaligen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
Die schwarz-rote Regierung hat sich jüngst im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, das Bürgergeld durch eine neue "Grundsicherung für Arbeitssuchende" zu ersetzen. Damit soll automatisch mehr Druck auf Arbeitslose ausgeübt werden. Lanz zeigte sich davon überrascht und kritisierte Lauterbach, dass die SPD plötzlich vom Bürgergeld "nichts mehr wissen" wolle – obwohl sie zuvor der größte Verfechter des Sozialsystems gewesen sei.
Karl Lauterbach weist Vorwürfe von Lanz zurück
Karl Lauterbach wies die Kritik prompt von sich und hakte nach: "Was heißt nichts mehr wissen? Dass das Bürgergeld in der jetzigen Form nicht funktioniert hat, das ist doch auch in der SPD nicht strittig." Lanz stichelte daraufhin: "Merz sagt, das wird abgeschafft!"
Der ZDF-Moderator brachte daraufhin den schwindenden Leistungsgedanken in der deutschen Gesellschaft mit der Sozialpolitik der SPD in Verbindung. Ein Vergleich, der den ehemaligen Bundesgesundheitsminister sichtlich wütend machte.
Er echauffierte sich: "Das ist doch falsch jetzt. Es gibt Leistungswillen auch in der SPD. Diese Vorurteile, das nervt ungemein! Das Bürgergeld hat so nicht funktioniert - das muss man sagen. Dann räumt man es ab. (...) Aber dass der SPD unterstellt wird, es gebe keinen Leistungswillen, das ist einfach falsch."
Unter Druck von Markus Lanz: Karl Lauterbach gibt Fehler zu
Statt einzulenken, wetterte Lanz unbeirrt weiter gegen Lauterbach und sagte: "Sie sind die klassische Partei der Arbeiterschaft. Diese Arbeiterschaft wählt sie nicht mehr, weil sie das Gefühl hat, dass es nicht mehr gerecht zugeht in diesem Land. Und die wenden sich in Scharen der AfD zu!"
Statt energisch zu kontern, knickte der SPD-Politiker plötzlich ein. Er gab zu: "Ich streite ja nicht ab, dass uns das Bürgergeld geschadet hat. (...) Die Diagnose ist richtig: die Arbeiter wählen uns nicht mehr." Lauterbach weiter: "Ich bin ja dafür, dass sich Arbeit lohnt. Ich stehe voll hinter dem Leistungsprinzip und bekenne mich auch dazu. Ich bin ein Workaholic. Ich wende mich nur gegen das Vorurteil, mit der SPD wäre da kein Blumentopf zu gewinnen."
mir ist nicht ganz klar warum jemand freiwllig in diese unsägliche Dauer-Talkshow geht?
Oder ist die Antrittsgage so hoch? 😉
Das ist eine unerträgliche Berieselung! 👎