Prinz Harry und Meghan: Finanzielle Krise trotz prominenter Vergangenheit?

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Neue ZDF-Doku über Harry und Meghan: Droht ihnen die finanzielle Krise?
Prinz Harry und Meghan Markle stehen vor finanziellen Herausforderungen, da ihre Projekte außerhalb des Königshauses, auf viele Hürden stoßen.
Neue ZDF-Doku über Harry und Meghan: Droht ihnen die finanzielle Krise?
Matt Dunham/AP/dpa

Prinz Harry und seine Frau Meghan hatten die Erwartung, dass ihr persönlicher Ruhm auch außerhalb der königlichen Familie Bestand haben würde. Doch fünf Jahre später wird deutlich, dass ihre Vorstellungen möglicherweise nicht das sind, was Hollywood sucht. Ihnen könnte der finanzielle Ruin drohen. Eine neue ZDF-Doku geht auf die Hintergründe ein.

Sie wünschen sich ein Leben abseits von Paparazzi und den royalen Verpflichtungen. Das war das Fazit ihres ersten erfolgreichen Projekts - ihrer Netflix-Doku "Harry & Meghan". Und zunächst funktionierte dies für Harry und Meghan auch gut. Sie ergatterten lukrative Netflix-, Spotify- und Buch-Deals. Laut Forbes hatten Prinz Harry und Meghan Markle allein für ihre Netflix-Serie einen Vertrag über schätzungsweise 94 Millionen Euro abgeschlossen. 

Knapp 23 Millionen Euro sollten sie von Spotify für ihren "Archetypes"-Podcast erhalten, welcher jedoch nicht so erfolgreich war, wie erhofft. Die Folge: Die Zusammenarbeit mit Spotify wurde offiziell einvernehmlich beendet. Inoffiziell hieß es von Spotify-Mitarbeitern, dass Harry und Meghan "faul" und "schwierig" gewesen seien. Der "Head of Podcast Innovation and Monetization" von Spotify bezeichnete sie sogar als "Schwindler" beziehungsweise "Gauner". US-Medien zufolge habe das Paar dann auch nicht die volle Summe des angeblich knapp 23 Millionen Euro schweren Vertrags erhalten, da  es die geforderten Produktivitätsvorgaben von Spotify nicht erfüllte.

Neue ZDF-Doku über Harry und Meghan: Herzogpaar hat Vertrauen verloren

Doch die beiden haben noch weitere Eisen im Feuer: Harry veröffentlichte 2023 seine Autobiografie "Reserve*" und soll allein 20 Millionen US-Dollar als Vorschuss für seine Memoiren erhalten haben. Von der englischsprachigen Ausgabe der Autobiografie sind dpa zufolge bereits am Veröffentlichungstag mehr als 1,4 Millionen Exemplare verkauft worden. Also ein zumindest finanzieller Erfolg. Doch seine Sympathien könnte Harry damit weiter verspielt haben.  Laut einer neuen ZDF-Doku "Harry - der verlorene Prinz", welche seit dem 3. Dezember in der ZDF-Mediathek zu sehen ist, könnte den beiden eine finanzielle Krise in der Zukunft drohen. 

Das größte Problem könnte sein, dass die beiden ihre interessantesten Geschichten bereits erzählt haben. Weitere Negativ-Meldungen über das britische Königshaus würden Meghan und Harry in einem noch schlechteren Licht erscheinen lassen, als es ohnehin schon der Fall ist. In Großbritannien haben sich die Menschen bereits jetzt vom Herzogpaar abgewandt. Laut Stern.de sei Harry in Umfragen sogar bei "70 Prozent der jungen Leute unten durch." Dies zeige sich auch am Jahresreport ihrer Stiftung "Archewell". 2021 erhielten sie noch 13 Millionen Dollar an Spenden. 2022 seien es nur noch zwei Millionen gewesen. Laut einem Royal-Experten, welcher in der Doku zu Wort kommt, sei dies ein Ausdruck eines Vertrauensverlustes.

Zu Beginn des Jahres versuchte Meghan ein neues Geschäft ins Rollen zu bringen: "American Riviera Orchard". Es gab eine Website, einen Instagram-Kanal und Promis, die in kleinen Videos Marmelade und Hundekekse auspackten. Doch dann: nichts. Das große Problem war, dass das US-Patentamt ihren Markennamen ablehnte, da er irreführend sei. Die "American Riviera" ist der Küstenstreifen rund um Santa Barbara, wo Harry und Meghan auch leben. Laut Amt müssten die Produkte daher auch von dort stammen und dies tun sie nicht. Der Royal-Experte resümiert in der ZDF-Doku: "schlecht beraten."

Regisseurin Grunewald über Harry und Meghan: "Ihr Image als Glamour-Paar scheint nicht zu funktionieren"

Die Regisseurin der Doku, Ulrike Grunewald, fasst es gegenüber der Bild-Zeitung folgendermaßen zusammen: "Beide sind davon ausgegangen, dass ihr persönlicher Ruhm auch jenseits der Royal Family funktioniert und ihnen den Abschluss von Geschäften erleichtert. Es hat sich gezeigt, dass ihre Ideen vielleicht nicht das sind, was eine große Film- und Fernsehindustrie braucht." Grunewald erklärt weiter: "Auch ihr Image als Glamour-Paar scheint nicht zu funktionieren. Ist Meghan dabei, wirkt Harry wie ein Anhängsel. Ist er alleine, kann er seinen Charme als sympathischer Prinz von nebenan spielen lassen. Das erklärt, warum sie seit einiger Zeit eher getrennt auftreten."

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Ist aus dem royalen Rebellen ein einsamer Prinz geworden? Daily Mail-Autor Russell Myers meint in der ZDF-Doku "Harry - der verlorene Prinz": "Harry musste ganz neu anfangen und hat dabei zweifellos seine Identität verloren.“ In dem Prinzen soll laut dem Autor der immer stärkere Wunsch entstanden sein, wieder "eine Basis in seiner Heimat zu haben, seine Kinder hier herzubringen." Meghan hingegen will laut Medienberichten in den USA bleiben. Ein Konflikt ohne Lösung? Die Zukunft wird zeigen, was die beiden beruflich und privat noch vorhaben. 

 

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